Habe gelesen, dass ein Überladen der Batterien das Problem sein könnte. Wäre aus meiner Sicht der einfachfste Fall für Boeing. Es müsste der vorhandene Überladungsschutz angepasst werden, aber die Akkus können bleiben. Denke in den nächsten Tagen werden wir mehr wissen....

Dieser Beitrag wurde am 19.01.2013 10:09 Uhr bearbeitet.

Hmm, da es eigentlich fast schon Schulwissen ist, das LiIonen Akkus keine Überladung vertragen, wundert es mich warum der Zulieferer dieses Teils das nicht im Griff hat. Man mag spekulieren, wie sich das System bei exotischeren Failure Modes verhält.

Wobei: Wenn Du dich auf diesen Artikel beziehst "Did overload fry 787 battery?" ...  http://seattletimes.com/html/businesstechnology/2020162310_787japanbatteryxml.html". Es könnte mit "Overload" das Überlasten und nicht das Überladen der Batterie gemeint sein. Also klassisch zu viel Spannung auf das Gerät gelegt. Das könnte nun aber auch als Problem im Design der Elektrik sein. Das Boeing da eine gewisse Lernkurve hatte und noch hat, lässt sich so ein bisschen vielleicht aus den Problemen ableiten, die von der 787 in Punkte Elektrik berichtet werden.

Moin,

überladen wäre zwar eine einfache Lösung, aber wie soll das z.b.im Stand passieren wenn nichts bewegliches läuft was lädt? Oder bei einem Inlandsflug kurz nach dem Start...

Naja an Spekulationen sollte man nicht teilnehmen.

Was ich nicht verstehe ist die "Super-Duper" Neuigkeit das Boing die Auslieferung stoppt.

Was sollen die auch machen, es darf keine Maschine starten wie soll also eine überführt werden? Ich glaube kaum das irgendein Abnehmer schön unterschreibt, den Rest bezahlt um dann seine Maschine bei Boing aufn Hof bewundern zu können...

Interessant wäre nur gewesen, wenn Boing sagen würde man liefert nichts mehr aus bis ALLE Vorfälle gelöst sind. So produziert man halt auf Halde (was man ja bei Boing gut kann beim 787) und wenn dann die FAA die Hauptprobleme als "unter Kontrolle" erachtet wird man es schön an die Operator rausscheiben die dann wieder Retrofits oder Modificationen einrüsten dürfen...

Cheers,

wing

Ist für mich nur logische Konsequenz - Denn wie soll eine Auslieferung auch stattfinden, wenn die Maschinen nicht mal mehr den Hof verlassen dürfen!?

Laut dem oben verlinktem Artikel:

"operated at a voltage above its design limit, a Japanese investigator said Friday"

ist es eindeutig beim Laden und nicht bei Überlast passiert. Die Lixx Akkus sind da sehr kritisch. Es muss für jede Zelle die Grenze von rd. 4,2V eingehalten werden (ab 4,35V / Z gehen die hoch).

Bei Überlast können die auch hoch gehen weil die Erwärmung zu groß wird.

Das hier habe ich in einem anderen Tread schon verlinkt:  http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/372502-Boeing-787-Dreamliner-Problem-Lithiumakkus

@c0t0d0s0
Es war ein deutscher Bericht, vermutlich ein Übersetzungsfehler. Es wird von Überladung gesprochen, in nächsten Satz aber von einer Überspannung.

@wing2579
Ich glaube der erste Zwischenfall wo ein Akku gebrannt habt war am Boden als die APU lief. Beim Fall mit der Notlandung sind "hot chemicals" aus den Akkus ausgetreten, aber hat nicht gebrannt.

Aber egal ob Überladung oder Überspannung, das sollte in den Griff bekommen zu sein!

Mit brennenden Lithium-Ionen-Akkus ist nicht zu spaßen, wir reden hier nicht von einer normalen Brandquelle!!! Bei uns werden Lithium-Ionen in der Brandbekämpfung an Bord als Sonderfall behandelt. Viel kann man damit nicht macen - den umliegenen Bereich sichern, maximal den betreffenden Laptop etc. aus den Gepäckfächern holen, wenn überhaupt möglich! Folgebrände verhindern und warten bis alle Zellen des Akkus durch sind. Die Reaktion läuft mit mehr als 1000 Grad ab und ist mit Bordmitteln NICHT(!!!) zu löschen - auch Halon hilft nichts. Abschließend ist das betreffende Gerät in einen geeigneten Metallbehälter (z.B. der Wastebox) zu tun und diese mit Eis etc. aufzufüllen.

@Checker

und wie das gebrannt hat:  http://seattletimes.com/html/businesstechnology/2020162310_787japanbatteryxml.html

steht eindeutig unter dem Bild. Ich steige in einen Flieger dessen Hauptakkus mit dieser Li Zellchemie arbeiten nicht ein. Googelt mal nach LiPo Brand. Das wird auch in den nächsten 5 Jaren nicht deutlich besser werden weil die Energiedichte extem hoch ist (bezogen auf das Gewicht und Volumen mehr als Dynamit) und die Elektronik immer mal ausfallen kann und wird.

Die sicherere aber weniger Leistungsfähige LiFe Technik könnte die Alternative sein. Die Erfinderfirma A 123 ist aber gerade im Herbst in Konkurs gegangen, weill alle nur nach der höheren Leistung streben.

Dieser Beitrag wurde am 19.01.2013 18:10 Uhr bearbeitet.

Auch der A350 soll zukünftig mit LI Batterien ausgerüstet werden, wobei Airbus nun natürlich noch die Möglichkeit hat, auf mögliche Alternativen umzuschwenken. Dies würde allerdings eine Änderung der Entwicklung bedeuten und nebenbei zu größeren und vorallem schwereren Batterien fürhen. In einigen Foren wird deshalb bereits diskutiert, ob der Vorfall und eine daraus reslultierende Änderung des Entwurfs zu weiteren Verzögerungen bei der Auslieferung des A350 führt.

Moin,

überladen wäre zwar eine einfache Lösung, aber wie soll das z.b.im Stand passieren wenn nichts bewegliches läuft was lädt? Oder bei einem Inlandsflug kurz nach dem Start...

Naja an Spekulationen sollte man nicht teilnehmen.

Was ich nicht verstehe ist die "Super-Duper" Neuigkeit das Boing die Auslieferung stoppt.

Boeing bitte, nicht Boing!!!

Zur Veranschaulichung der unglaublichen Power, die brennende Litiun-Ionen Accus freisetzen können, hier mal ein
Video von einem "durchgehenden Notebook".

 LINK

Was dann erst ein schwerer Batteriesatz in einem Flugzeug anrichten kann.. Ich denke, da war bis jetzt noch eine
Menge Glück in einem Trauerspiel, in dem die FAA vielleicht noch Mühe haben wird, ihre Weste weiß zu halten.


Dieser Beitrag wurde am 19.01.2013 23:36 Uhr bearbeitet.

@Nok,

mag sein, die FAA hat gepennt.
Warten wir es ab. Airbus ist genauso interessiert!

Zur Veranschaulichung der unglaublichen Power, die brennende Litiun-Ionen Accus freisetzen können, hier mal ein
Video von einem "durchgehenden Notebook".

 LINK

Was dann erst ein schwerer Batteriesatz in einem Flugzeug anrichten kann.. Ich denke, da war bis jetzt noch eine
Menge Glück in einem Trauerspiel, in dem die FAA vielleicht noch Mühe haben wird, ihre Weste weiß zu halten.

Altes Chinesisches Sprichwort:
Ein mal sehen ist besser als 1000 mal hören.

Danke für den anschaulichen Link. Danach sehe ich die Problematik als noch gravierender an als bisher schon. Was in den um den Faktor X größeren Batterien im Dreamliner an schwer zu kontrollierender Energie steckt kann einem schon richtig Angst machen. Da müssen zusätzlich überzeugende Sicherheitsmechanismen geschaffen werden und trotz großem menschlichem Erfindergeist ist nicht ganz sicher ob das überhaupt möglich ist. Besser wäre ein Verzicht auf diese Technik. In der Luft kann man nun mal nicht rechts ran fahren und aussteigen.

Also manchmal muss man sich schon fragen...
Hab gehört dieses Kerosin soll auch brennen wie Zunder. Glaub der Speigel macht heut ne Titelstory drauss...."Fliegende Brandbomben - was uns die Luftfahrtlobby seit Jahrzehnten verheimlicht".

*seufz*

Ach kommt schon... im Raumschiff Enterprise wird doch auch bei jeder Gelegenheit der Warp-Kern abgeworfen....