Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/forum_posts.php on line 236

Community / / Iran: Licht am Ende des Tunnels

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 31.01.2016 - 10:03 Uhr
User-wolf-
User (123 Beiträge)
Wie sieht eigentlich das Luftverkehrsabkommen von DE mit dem Iran aus? Was dürfen die hier anfliegen?
Beitrag vom 31.01.2016 - 10:49 Uhr
UserFritzM
User (128 Beiträge)
So, das ist doch mal was Fundierteres als die Agenturmeldung von vor vier Tagen... :-)
Ob man Teheran aus Luftfahrt-Sicht noch zur Golfregion zählen sollte, ist fraglich, liegen doch fast 1000 km zwischen Teheran und den großen Hubs am Persichen Golf. Für Flüge von Europa nach Südostasien (z.B. FRA-BKK, FRA-NRT) liegt Teheran als Unsteigeort deutlich günstiger als z.B. Dubai.
Beitrag vom 31.01.2016 - 11:41 Uhr
Userhamxfw
User (490 Beiträge)
Wie sieht eigentlich das Luftverkehrsabkommen von DE mit dem Iran aus? Was dürfen die hier anfliegen?

Iran Air fliegt täglich mit einem A310 von Tehran nach Hamburg.

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2016 11:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.01.2016 - 13:34 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
So, das ist doch mal was Fundierteres als die Agenturmeldung von vor vier Tagen... :-)
Ob man Teheran aus Luftfahrt-Sicht noch zur Golfregion zählen sollte, ist fraglich, liegen doch fast 1000 km zwischen Teheran und den großen Hubs am Persichen Golf. Für Flüge von Europa nach Südostasien (z.B. FRA-BKK, FRA-NRT) liegt Teheran als Unsteigeort deutlich günstiger als z.B. Dubai.
>
Geographisch eher nicht Golf. Für das Prinzip der Golfer nach Südostasien liegt Teheran durchaus günstig. Dort wird trotzdem in den nächsten 10 Jahren keine nennenswerte Konkurrenz entstehen.

Es fehlt (noch) an Flugzeugen, Infrastruktur und auch an Know How. Außerdem fehlt es an der Basis Gastarbeiterverkehr. Das Regime ist trotz einer gewissen Öffnung noch nicht als weltoffenes und schon gar nicht demokratisches Land zu betrachten. Grimmige dreinschauende Revulotionswächter sind halt keine idealen Gastgeber und laden nicht ein dort umzusteigen.

Außerdem fehlt es dem Land an sehr viel wichtigeren Dingen. Die Öleinnahmen dürften trotz aufgehobenem Öl-Exportverbot derzeit niedriger sein als vorletztes Jahr.Das knappe Kapital für Monsterflughäfen wie am Golf auszugeben wäre idiotisch.
Beitrag vom 31.01.2016 - 14:26 Uhr
UserForzaRWE
User (102 Beiträge)
So, das ist doch mal was Fundierteres als die Agenturmeldung von vor vier Tagen... :-)
Ob man Teheran aus Luftfahrt-Sicht noch zur Golfregion zählen sollte, ist fraglich, liegen doch fast 1000 km zwischen Teheran und den großen Hubs am Persichen Golf. Für Flüge von Europa nach Südostasien (z.B. FRA-BKK, FRA-NRT) liegt Teheran als Unsteigeort deutlich günstiger als z.B. Dubai.
>
Geographisch eher nicht Golf. Für das Prinzip der Golfer nach Südostasien liegt Teheran durchaus günstig. Dort wird trotzdem in den nächsten 10 Jahren keine nennenswerte Konkurrenz entstehen.

Es fehlt (noch) an Flugzeugen, Infrastruktur und auch an Know How. Außerdem fehlt es an der Basis Gastarbeiterverkehr. Das Regime ist trotz einer gewissen Öffnung noch nicht als weltoffenes und schon gar nicht demokratisches Land zu betrachten. Grimmige dreinschauende Revulotionswächter sind halt keine idealen Gastgeber und laden nicht ein dort umzusteigen.

Außerdem fehlt es dem Land an sehr viel wichtigeren Dingen. Die Öleinnahmen dürften trotz aufgehobenem Öl-Exportverbot derzeit niedriger sein als vorletztes Jahr.Das knappe Kapital für Monsterflughäfen wie am Golf auszugeben wäre idiotisch.

Narita über Dubai?? Da bietet sich wohl eher Helsinki an. Und auch sonst machen die 1000km zu den Golfhubs eher nicht den Unterschied. Siehe Turkish/Istanbul. Außerdem kommt hinzu, dass aktuell Syrien und der Irak umflogen werden, d.h. auf die ME3 sowieso den Iran überqueren. Das wird sich mittelbar auch leider nicht ändern.

Ich denke, es entscheidet nicht die Anwesenheit von Revolutionswächtern, ob da ein erfolgreicher Hub entsteht. So moralisch edel das klingt, am Ende entscheidet doch der Preis.

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2016 14:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.01.2016 - 15:15 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Geographisch eher nicht Golf. Für das Prinzip der Golfer nach Südostasien liegt Teheran durchaus günstig. Dort wird trotzdem in den nächsten 10 Jahren keine nennenswerte Konkurrenz entstehen.
@Runway: Ich denke, die Entwicklung im Iran muss man langfristig sehen. Da sprechen wir sicher von Zeiträumen über mehrere Jahrzehnte. Die Iraner sind hochgebildet, das setzt auch dem Neo-Fundamentalismus der Mullahs Grenzen. Die Öffnung des Landes war sicher keine Laune des Schicksals, die Jungen haben inzwischen gelernt mit den Repressionen des Regimes umzugehen,

Gut möglich, dass sich im Iran die Luftffahrt eher organisch entwickeln wird, getrieben vom Bedarf des Landes und weniger von strategischem Ehrgeiz wie in den Emiraten. Anders als die Emirate hat der Iran einen bedeutenden Heimatmarkt, ähnlich der Türkei. Und nicht zu unterschätzen: Der 80-Millionen Staat ist eine regionale Großmacht, mit gewaltigem Einfluss auf die gesamte Nahost-Region. Der Knackpunkt ist Syrien, der Irak und Afghanistan. Wenn dieses Problem erstmal gelöst ist (ja wenn !?, seufz), erhebt sich die gesamte Region wie ein Phönix aus der Asche, und da wird der Iran ein bedeutendes Wörtchen mitzureden haben.

Potenziell ist der gesamte Nahost-Raum und Zentralasien für die Iraner ein Heimatmarkt. Die Iraner wissen um diese Chance, vor allem die Jugend, die mit Fundamentalismus so rein gar nichts am Hut hat. Und das wissen auch die Scheichs in den Emiraten und Saudi Arabien. Und auch dass sie von ihrem Öl nicht mehr lange zehren können. Mittel- bis langfristig wächst da etwas völlig Neues heran, auch wenn's heute dort so aussieht als wäre der gesamte arabische Raum inzwischen ins finsterste Mittelalter abgestürzt.
Beitrag vom 31.01.2016 - 15:19 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
So, das ist doch mal was Fundierteres als die Agenturmeldung von vor vier Tagen... :-)

Das kann man 100% unterschreiben. Bevor die Erbsenzähler wieder kommen, ich weiß man nicht 80% unterschreiben ;-)
Beitrag vom 31.01.2016 - 18:18 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Die Iraner haben genug Abend, sowohl um die eigene Flotte zu erneuen, sei es auch teilweise mit Gebrauchtflugzeugen, als auch für eine Anschubfinanzierung für die Flughafenmodernisierung. Für einen Mega-Hub reicht das natürlich noch lange nicht, dennoch ist jetzt von einem deutlich stärkerem Wirtschaftswachstum auszugehen, so dass auch zukünftige Ausbauprojekte finanzierbar werden.

Schwarzmalerei kann ich hier nicht folgen. Auch als Umsteigestandort als Alternative zu dem Golfstaaten kann ich mir durchaus vorstellen. Ob man als Passagier in einem Land mit fundamentalistischen Mullahs oder fundamentalistischen Scheichs umsteigt, spielt keine entscheidende Rolle. Man bleibt i.d.R. eh nur auf dem Flughafengelände. Allerdings ist die geographische Lage nicht zu vernachlässigen. Sollten eines Tages die Flotten und Flughäfen das hergeben 8ca. 5-10 Jahre), dann könnten durchaus auch erste Umsteigeverbindungen über Teheran angeboten werden.
Beitrag vom 01.02.2016 - 02:06 Uhr
User
User ( Beiträge)
Das Regime ist trotz einer gewissen Öffnung noch nicht als weltoffenes und schon gar nicht demokratisches Land zu betrachten.

Ahh! Also Emirates und Co. sind also so erfolgreich, weil sie in einladenden, menschenliebenden Demokratien angesiedelt sind! Ich weiß auch nicht, warum mir das noch nie aufgefallen ist... :D
Beitrag vom 01.02.2016 - 08:32 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
Das Regime ist trotz einer gewissen Öffnung noch nicht als weltoffenes und schon gar nicht demokratisches Land zu betrachten.

Ahh! Also Emirates und Co. sind also so erfolgreich, weil sie in einladenden, menschenliebenden Demokratien angesiedelt sind! Ich weiß auch nicht, warum mir das noch nie aufgefallen ist... :D
>
Natürlich nicht. Die Betonung liegt auf weltoffen und damit auch irgendwie Service-orientiert. Das mit der Demokratie war nur ein ergänzender Hinweis. Kann in einem Satz allerdings zu Fehldeutungen führen. In einen Topf möchte ich Dubai und Co trotzdem nicht mit dem Iran werfen. Auch im Negativem gibt es noch deutliche Abstufungen.
Beitrag vom 01.02.2016 - 08:40 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
@Runway: Ich denke, die Entwicklung im Iran muss man langfristig sehen. Da sprechen wir sicher von Zeiträumen über mehrere Jahrzehnte. Die Iraner sind hochgebildet, das setzt auch dem Neo-Fundamentalismus der Mullahs Grenzen. Die Öffnung des Landes war sicher keine Laune des Schicksals, die Jungen haben inzwischen gelernt mit den Repressionen des Regimes umzugehen,

Gut möglich, dass sich im Iran die Luftffahrt eher organisch entwickeln wird, getrieben vom Bedarf des Landes und weniger von strategischem Ehrgeiz wie in den Emiraten.
>
Sehe ich genauso. Schnelle Entwicklungen wird es im Iran kaum geben. Man hat ja an der DDR gesehen wie mühsam (und teilweise grausam) Umbrüche/Entwicklungen sein können. Das ist zwar nicht wirklich vergleichbar denn am Regime hat sich dort ja noch nichts geändert. An den wichtigsten Schaltstellen sitzen ja immer noch deren Anhänger/Leute. Auch da werden Veränderungen eher langfristig möglich sein.
Beitrag vom 01.02.2016 - 11:10 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
An den wichtigsten Schaltstellen sitzen ja immer noch deren Anhänger/Leute (Anm. des Mullahregimes).
Siehe Mahan Air . Die sollt' wohl besser Mullah Air heißen :)
Anderseits haben gerade die Mullahs großes Interesse die Luftfahrt weiter zu bringen.

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2016 11:15 Uhr bearbeitet.