Community / / Lufthansa-Chef: Sind wieder mit Pilo...

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Beitrag vom 05.08.2015 - 13:22 Uhr
UserHans_
User (1 Beiträge)
"Eine schnelle Einigung bis zum 1. September halte er wegen der Komplexität und Vielzahl der Themen allerdings für unrealistisch."

Hier wird doch wieder nur auf Zeit gespielt, um die Lufthansa Passage langsam immer weiter zu untergraben.

Es ist Zeit, dass etwas passiert.
Beitrag vom 05.08.2015 - 13:36 Uhr
UserPille
User (222 Beiträge)
Und was?
Beitrag vom 05.08.2015 - 14:48 Uhr
UserFordsens
User (194 Beiträge)
@Hans: Völlig unnötiger Kommentar...
Beitrag vom 06.08.2015 - 01:51 Uhr
UserEDDT
User (21 Beiträge)
Es ist richtig, dass wieder nur auf Zeit gespielt wird!
Meiner Meinung nach freut sich LH über Ruhe in der Ferienzeit um später wieder einen Streik aktiv zu provozieren. Zumal parallel weiter versucht wird die "Billig-Platform" voranzubringen.
Beitrag vom 06.08.2015 - 07:22 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Es ist richtig, dass wieder nur auf Zeit gespielt wird!

Das ist eine steile Aussage, die sich auf was begründet?

Im Moment haben wir zwei Situationen. LH hat eine Reihe von Maßnahmen konstruiert, um den KTV auszuhebeln. Durchaus erfolgreich.

VC ist aktuell nicht zwingend in Eile, die TV wirken nach. Es geht eher um ein zukünftige Ausrichtung.

Jetzt hat VC ein Angebot gemacht, eine Honey Trap. Wenn LH zustimmt und verhandelt hat sie bei Abschluss vielleicht nicht die maximale Einsparung erziehlt aber dennoch beträchtlich die Kosten gesenkt und Ruhe im Schiff und kann ihre ganzen ambitionierten Projekte umsetzen.

Wenn LH es nicht annimmt weiß VC das sie nie ein Interesse an einer gemäßigten Lösung hatte, und schon immer maximalen Erfolg gesucht hat. Das bedeutet dann maxmale Konfrontation. Völlig egal ob Ferien sind, oder nicht. In den Ferirn tut es vielleicht noch nicht einmal so weh, da eher niedrigpreisige Kunden unterwegs sind. Die Businessklientel ist da schon eine andere Nummer, da evtl. eine dauerhafte Abwanderung droht.

Mit den positiven Aussagen zum VC Angebot hat sich für meinen Geschmack Spohr und Volkens in eine schlechte Ecke manövriert. Hier jetzt abzubrechen wäre eine Bankrotterklärung und Wasser auf die Mühlen der VC, "wir haben es schon immer gesagt" Das kann sogar den Kopf des VV kosten. Daher bin ich hier eher vorsichtig optimistisch.
Beitrag vom 06.08.2015 - 07:58 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
@ gpower
Danke, Top!!!!
Beitrag vom 06.08.2015 - 10:26 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Zwei Punkte könnte man noch hinzufügen.

Da UFO und VC in enger Abstimmung arbeiten und wenn VC auch nur den Hauch einer Verzögerungstaktik der GL spürt wird auch UFO nicht abschließen. Sie wären von einer ungebremsten Arbeitsplatzverlagerung genauso betroffen. Dann könnte sich die Last der Arbeitskämpfe bequem auf zwei Schultern verteilen.

Noch ein Wort zu den Kosten. Es wird hier immer davon gerdet, dass die Piloten mit ihren Forderungen die LH in den Ruin treiben. Das ist, gelinde gesagt, weit übertrieben.

Über die Kabinenverhandlungen vor zwei Jahren habe ich folgende Zahlen. Die Kabine kostet etwa 1 Mrd. im Jahr, alles inklusive, das sind knapp 3% der Gesamtkosten. Cockpit ist knapp 5% der Gesamtkosten, alles inklusive auch die unproduktiven Leistungen wie Simulatortraining. Deckt sich in etwa mit dem GB für 2014. 0,1% entsprechen demnach etwa 33Mio.

Würde man Gehalts- und Produktivitätsanteil um 10% verbessern wären das etwa 0,4% = 130 Mio. Das ist sicher eine ordentliche Summe, würde aber das Überleben der LH nicht wesentlich beeinflussen. Anders ausgedrückt bei 2014 rund 100 Mio Passagieren wäre das eine Summe von 1,3 €/OW Ticket. Auch das wird die Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen.

Richtig ist, LH produziert zu teuer und man muss an allen Seiten optimieren. Aber man kann nicht sagen die Piloten sind verantwortlich für das Wohl oder Wehe von LH. Wenn das aber jede Partei sagt kommt man auch nicht weiter.

Ich persönlich glaube das LH auf einem guten Weg ist, die geplanten Maßnahmen sollten in Summe Erfolge bringen. Manches kommt etwas spät, manches ist fragwürdig, aber es bewegt sich was. Wir werden sehen. Zumindest lässt sich das bisherige Produkt absetzen, nur die Erlöse sind zu schwach. Eine gute Basis ist also da.



Dieser Beitrag wurde am 06.08.2015 10:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2015 - 12:12 Uhr
UserNCC1701
User (287 Beiträge)
@gpower
Sehr gute sachliche und nachvollziehbare Argumentation!

Frage: Auf wieviel Dividende/Aktie würde sich 130Mio auswirken oder welche Investition in neue Flieger könnten damit gestemmt werden?

...NCC1701
Beitrag vom 06.08.2015 - 13:38 Uhr
UserOldblueeyes
User (50 Beiträge)


Würde man Gehalts- und Produktivitätsanteil um 10% verbessern wären das etwa 0,4% = 130 Mio. Das ist sicher eine ordentliche Summe, würde aber das Überleben der LH nicht wesentlich beeinflussen. Anders ausgedrückt bei 2014 rund 100 Mio Passagieren wäre das eine Summe von 1,3 €/OW Ticket. Auch das wird die Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen.

Richtig ist, LH produziert zu teuer und man muss an allen Seiten optimieren. Aber man kann nicht sagen die Piloten sind verantwortlich für das Wohl oder Wehe von LH. Wenn das aber jede Partei sagt kommt man auch nicht weiter.




Andere haben schon ihren Beitrag geleistet. Die Piloten sind als letzte dran.
Beitrag vom 06.08.2015 - 13:41 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gpower
Sehr gute sachliche und nachvollziehbare Argumentation!

Frage: Auf wieviel Dividende/Aktie würde sich 130Mio auswirken oder welche Investition in neue Flieger könnten damit gestemmt werden?

...NCC1701

Das läßt sich nicht seriös benennen. Letztes Jahr gab es, trotz Gewinns, keine Dividende, da man das Geld in den Kauf der neuen LS Flotte und das Produkt investieren wollte. Das ist aber keine einsame Entscheidung, so etwas wird in der Regel über AR und die großen Investoren besprochen und entschieden. Man muss immer sehen, welchen Druck der Kapitalmarkt macht oder ob er die Nullrunde mitmacht.

Mir fällt noch ein anderes Beispiel ein. Wenn man sieht wie viel Aufwand hinter den 10% der Persolakostenreduktion steht und wie viel der Preis für die Luftverkehrsabgabe ist, dann hat man das Gefühl der Hilflosigkeit. Man nehme das innerdeutsche neue 99,-€ Ticket. Man würde 2 x 1,3 € sparen, die LVA beträgt aber 14,-€ RT. Selbst wenn man das Ticket jetzt für 89,- verkaufen würde, würde immer noch mehr hängen bleiben. Das würde international die Wettbewerbsgleichheit erheblich voran bringen.

Beitrag vom 06.08.2015 - 13:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gpower
Sehr gute sachliche und nachvollziehbare Argumentation!

Aber nur, wenn die Zahlen auch zutreffen!
Beitrag vom 06.08.2015 - 13:58 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

Andere haben schon ihren Beitrag geleistet. Die Piloten sind als letzte dran.

Das wird man sehen. Ich würde das gerne berichtigen.

1. Es gibt hier kein "Letzte". Wenn alle durch sind fängt das von vorne an, wetten ;-)
2. Die Piloten haben länger als andere Gruppen keine Lohnerhöhung gehabt. Einen Teilbeitrag haben sie also schon geleistet.
3. Die meisten ATler in der Verwaltung haben, soweit mir bekannt, noch keinen Beitrag geleistet.
4. Haben die Piloten, als Rhunau die LH 2 Tage vor dem Bankrott hatte, die Piloten durch beträchtliche Zugeständisse den Laden überhaupt am Laufen gehalten. Im Gegnzug haben sie den KTV bekommen, Austauschmöglichkeit zwischen den einzelnen Töchtern. Der gilt halt jetzt noch.
5. Eine nicht unbedeutende Zahl an Kollegen hat ihren Beitrag bereits geleistet. Das ist richtig, ihr Job ist jetzt trotzdem weg, in Polen oder bei der WISAG für Mindestlohn. In 3 Jahren folgen ihnen die gesamten deutschen Stationen, außer FRA und MUC. Vorerst.
6. Und genau das wollen die Piloten verhindern. Zugeständnisse ohne Bestandsgarantien. Die Zugeständnisse liegen auf dem Tisch.

Ich bin kein Pilot, mir liegt nur an einer sachlichen Auseinadersetzung mit dem Thema. Auch wenn man sich gerne die Gutverdiener als Zielscheibe sucht, werden die Parolen dadurch nicht richtiger.
Beitrag vom 06.08.2015 - 14:21 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ gpower

Noch ein Wort zu den Kosten. Es wird hier immer davon gerdet, dass die Piloten mit ihren Forderungen die LH in den Ruin treiben. Das ist, gelinde gesagt, weit übertrieben.

Über die Kabinenverhandlungen vor zwei Jahren habe ich folgende Zahlen. Die Kabine kostet etwa 1 Mrd. im Jahr, alles inklusive, das sind knapp 3% der Gesamtkosten. Cockpit ist knapp 5% der Gesamtkosten, alles inklusive auch die unproduktiven Leistungen wie Simulatortraining. Deckt sich in etwa mit dem GB für 2014. 0,1% entsprechen demnach etwa 33Mio.

Würde man Gehalts- und Produktivitätsanteil um 10% verbessern wären das etwa 0,4% = 130 Mio. Das ist sicher eine ordentliche Summe, würde aber das Überleben der LH nicht wesentlich beeinflussen. Anders ausgedrückt bei 2014 rund 100 Mio Passagieren wäre das eine Summe von 1,3 €/OW Ticket. Auch das wird die Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen.

Eine schöne Rechnung, die Sie hier aufmachen, doch leider sind die Zahlen, mit denen Sie rechnen, nicht immer korrekt.
Ich vermute, das liegt daran, dass Sie Zahlen aus unterschiedlichen Quellen (Kabinenverhandlungen, GB) heranziehen und dann Schlussfolgerungen ziehen.

100 Mio. Passagiere hat der Konzern (Lufthansa, Austrian, Swiss, Germanwings usw.) transportiert. Lufthansa Passage (die mit dem Kranich) davon etwa die Hälfte.
Ihre Kabinenkosten sind aber nur die für Flugbegleiter von Lufthansa Passage (oder wurden vor zwei Jahren auch Verhandlungen für die anderen Gesellschaften des Lufthansa Konzerns geführt?).

Und jetzt rechnen Sie bitte neu!

Ich kann es Ihnen aber auch abnehmen.
Die Cockpitkosten liegen bei 7-8% der Gesamtkosten. Cockpitkosten liegen bei ca. 20 € je Passagier. Ihre 10% wären dann 2,00 €.

An den von Fluggesellschaften beeinflussbaren Kosten (Treibstoff, Gebühren, Abschreibung, Technikkosten sind kaum beeinflußbar) haben die Cockpitkosten allerdings einen Anteil von 21-25%. Und da liegt schon eine große Verantwortung bei den Piloten.


Anders ausgedrückt bei 2014 rund 100 Mio Passagieren wäre das eine Summe von 1,3 €/OW Ticket. Auch das wird die Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen.

Wenn man aber bedenkt, dass der Gewinn der LH Passage bei 2,50 € Passagier liegt, dann würden selbst Ihre 1,30 € pro Passagier (ich denke, es sind eher 2 €) den Gewinn um 50% ansteigen lassen.

Stellen Sie sich die Schlagzeile vor:" Lufthansa Piloten sorgen für 50% Gewinnanstieg!!!"
Das wäre doch toll, oder?



Dieser Beitrag wurde am 06.08.2015 14:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2015 - 14:48 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ gpower

4. Haben die Piloten, als Rhunau die LH 2 Tage vor dem Bankrott hatte, die Piloten durch beträchtliche Zugeständisse den Laden überhaupt am Laufen gehalten. Im Gegnzug haben sie den KTV bekommen, Austauschmöglichkeit zwischen den einzelnen Töchtern. Der gilt halt jetzt noch.

Sagen Sie mal, ist Ihnen das nicht peinlich, ein 25 Jahre altes Thema auszugraben und damit zu argumentieren?
Das aus einer Zeit stammt, als es keine LCC und ME3 gab? Als die Bundesrepublik Deutschland noch Anteilseigner war und der Kanzler Helmut Kohl hieß?

Ja klar, die Piloten haben seinerzeit einen großen Beitrag geleistet. Den haben sie sich aber auch 2001 wieder satt zurückgeholt.

Auch klar, der Vertrag existiert. Aber ist er noch zeitgemäß?

Dieser Beitrag wurde am 06.08.2015 14:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.08.2015 - 15:56 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Hier gibt es Alternativen:

 http://www.turkishairlines.com/en-int/corporate/announcements/announcement/turkish-airlines-invites-you-to-take-part-in-its-exclusive-roadshow-in-frankfurt

Wenn bei Austrian schon Flüge wegen Mangel an Piloten ausfallen müssen und TK auf dem deutschen Markt sucht, scheint sich das Angebot zu reduzieren.
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