Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / 4U-9525 und die deutschen Medien

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Beitrag vom 27.03.2015 - 22:10 Uhr
UserScheh
User (64 Beiträge)
Generell kann man sich dem Geschriebenen anschließen. Viele Beiträge zum Thema sind momentan wie so oft in unserer Zeit ein Armutszeugnis für die deutsche Medienlandschaft. Das Informationsbedürfnis ist hingegen gerechtfertigt was denke ich auch den Namen des F/Os einschließt, dazu viell auch:  http://meedia.de/2015/03/27/wer-den-namen-andreas-lubitz-nicht-nennen-will-sollte-ueberlegen-seinen-presseausweis-zurueckzugeben/
Beitrag vom 27.03.2015 - 22:13 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Lieber Herr dahlenburg - ich danke ihnen! Neben den etlichen Gedanken um das warum und um die Opfer geht mir eine weitere Sache nicht aus dem Kopf: Was muss dem FO schlimmes wiederfahren sein?? Ich wünsche den Eltern, der Familie, freunden und bekannten des FO viel kraft!!
Beitrag vom 27.03.2015 - 22:15 Uhr
Usera380-800
User (56 Beiträge)
Das ist nun mal deren Job! Und wieso aufregen wenn ein Interview mit einem Piloten nicht autorisiert wird, das ist ein freies Land! Und dass Leichenteile gefunden worden ist eine sachliche Meldung - man sollte sowas halt nicht zeigen.
Beitrag vom 27.03.2015 - 22:51 Uhr
UserQueen-of-the-Skies
CPT
User (84 Beiträge)
Im Mittelalter nannte man das "an den Pranger stellen" oder auch Lynchjustiz.

Darüber sollte eine Gesellschaft in einem Rechtsstaat hinaus sein.

Leider sind es viele Medien nicht.
Beitrag vom 27.03.2015 - 22:53 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Harr Dahlenburg, Danke!!!!!!
Perfekt gesprochen.
Was momentan in der Medienwelt passiert, geht über jedwedes, berechtigtes Informationsbedürfnis hinaus!!!!
Es werden vertrauliche Daten veröffentlicht, Meinungsmache und fast schon Generalverdächtigungen betrieben (siehe CDU Wellmann). Die Pietätlosigkeit kennt hier keine Grenzen mehr.
Und in puncto freies Land: Anstand gehört dazu! Da verschwimmen ganz schnell die Grenzen, und plötzlich darf man sich in Zukunft (das wird jetzt hypothetisch!!) heimlich gemachte Fotos von Hel. F. beim Bettsport in der Bild anschauen, mit der Begründung: die ist ja ein VIP, Infobedürfnis und freies Land etc.
Klar, das ist übertrieben, und ich weiß, dass der Kollege a380 das auch nicht so gemeint hat. Aber die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt. Das gilt auch für alle an Bord des Unglücksfluges und deren Angehörige, und solange nichts bewiesen ist, sollte man den Ermittlungsbehörden vertrauen, und auf deren Veröffentlichungen warten. (obwohl man sich ja natürlich fragt, woher die Infos denn wohl stammen.....)

Ich danke Ihnen für diesen Artikel, und dass die Aero-Redaktion sich selbst zurücknimmt in dieser Situation. Das ist für mich ein sehr professionelles Verhalten, dass auch von ethischen und moralischen Grundsätzen zeugt!! Danke!

Dieser Beitrag wurde am 27.03.2015 22:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.03.2015 - 23:05 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Hier treffen zwei Welten aufeinander. Das ist schon klar. Aber es gibt nun mal ein Recht auf Information in einem freien Land. Und es gibt auch Grenzen, ebenfalls klar.
Dass es ein Allgemeininteresse an diesem Fall gibt, wird niemanden überraschen. Angehörige, Kollegen, Hinterbliebene und auch die Familie von Herrn L. stehen da ganz weit vorne. Aber man kann den Rest ber Bevölkerung einfach nicht ausklammern, auch die Flugpassagiere morgen und übermorgen genausowenig wie Crews und Passagiere anderer Airlines weltweit.
Dass die Menschen wissen wollen, wer war der Mann, wie hat er gelebt und warum könnte er das getan haben, das bewegt uns alle. Das hat weniger mit Sensationshunger zu tun als mit menschlichen Grundbedürfnissen in einer zivilisierten Welt. Fraglos wurde dabei auch teilweise viel zu weit gegangen.
Beitrag vom 27.03.2015 - 23:20 Uhr
UserDennis
Aviation IT & Media GmbH
Administrator
@LH830: Das ist richtig.

Wir erleben gerade live, wie mit dem Informationsangebot die Nachfrage steigt. In diesem Sensationsstrudel legt einer vor und drei ziehen nach. Unserer Meinung nach wird dabei das legitime Informationsinteresse der Öffentlichkeit überbefriedigt, indem immer abwegigere Randthemen um die eigentliche Tragödie aufgemacht werden. Das geht auf Kosten der eigentlich gebotenen Pietät, immerhin sind die meisten Opfer noch nichtmal geborgen.

Dieser Beitrag wurde am 27.03.2015 23:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.03.2015 - 23:55 Uhr
Userecho_golf
User (3 Beiträge)
Nun musste ich mich doch mal anmelden. Chapeau! Das trifft den Nagel auf den Punkt! Sehr schoen formuliert!

Apropos: wegen 'neues dorf'. Wir haben da auch noch zwei MHs...
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:05 Uhr
UserHöhenflieger
User (159 Beiträge)
Vielleicht liegts einfach nur daran, dass die in der Vergangenheit etwas hochnäsige Fluggesellschaft namens LUFTHANSA leider, zwar sicherlich ungewollte aber durch alle Eignungstest durchgeschlüpft, über längere Zeit offensichtlich gutgläubig einen Psychopathen beschäftigt hat. Und dafür treibt die Presse schon mal mehrere Säue durch die Dörfer. In dem Artikel wurden übrigens die Armen Statisten vom Luftsportverein Westerwald vergessen. Da blockieren wohl immer noch die Journalisten die Landebahn.
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:05 Uhr
Userecho_golf
User (3 Beiträge)
@LH830 ich gebe Dir da auch recht. Nur: Bis lang ist dieser Hergang nur eine, leider wahrscheinlich zutreffende, Vermutung. Das Recht auf Information sollte doch aber nicht mit hoerensagen und halbwahrheiten befriedigt werden. Ich seh mich schon alle halbe Jahre zum Psychologen laufen nur um fliegen zu duerfen.
Eine solche Vorgehensweise waere bei einem Berufskraftfahrer der ne Schulklasse aufm gewissen hat undenkbar. Aber der 'überbezahlte' Pilot ist ein Uebermensch und muss kontrolliert werden. Evtl. sollte man sowas wie die ZÜP auch noch auf psychologischer Seite einfuehren. Dann werden eben Angehoerige befragt ob die Person tauglich ist....
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:08 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Vielen Dank Herr Dahlenburg!
Sie sprechen mir aus der Seele.
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:24 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Bis lang ist dieser Hergang nur eine, leider wahrscheinlich zutreffende, Vermutung. Das Recht auf Information sollte doch aber nicht mit hoerensagen und halbwahrheiten befriedigt werden. Ich seh mich schon alle halbe Jahre zum Psychologen laufen nur um fliegen zu duerfen.
Ich sehe den Voice Recorder durchaus als objektives Beweismittel, hat nichts mit Hörensagen und Halbwahrheiten zu tun. Mir geht es da wie vielen anderen: Ich habe den Recorder nicht selbst gehört, aber ich traue den Behörden durchaus zu, nicht mit vagen Vermutungen an die weltweite Öffentlichkeit zu treten. Da ändert es auch nichts wenn der französische Staatsanwalt sich auffällig vorsichtig äußert. Das kann auch bedeuten, dass man den anderen Zeit geben will, neue Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu bringen. Sicher werden die Fachleute auch hier den Recorder noch hunderte male abhören, aber für ein grobes Bild scheinen die gesammelten Erkenntnisse durchaus auszureichen. Alles andere wäre blanker Wahnsinn.
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:33 Uhr
Userecho_golf
User (3 Beiträge)
@LH830 Naja. Ich warte mal ab bis der FDR geborgen und ausgewertet wurde. Nichts fuer ungut. Aber auf den Druck der Öffentlichkeit musste auch zeitnah was kommen. We will see....
Beitrag vom 28.03.2015 - 00:39 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Ja klar. Auf Druck der Öffentlichkeit musste was kommen. Irgendwas. Aber was kommt haben die anderen selbst entschieden, anhand der Faktenlage. Wenn der FDR nicht gefunden werden sollte oder nicht auswertbar sein sollte, braucht man genauso ein verlässliches Ergebnis.
Dass man jetzt das Privatleben von Herrn L. in alle Richtungen durchleuchtet, dürfte klar sein. Er ist nun mal die Schlüsselfigur in der Angelegenheit. Ob man jede kleine Neuigkeit gleich nach aussen bringen sollte, ist Meinungssache. Aber wie gesagt, da stehen Tausende Kollegen und Passagiere, die wissen wollen warum das Ganze passiert ist.
Beitrag vom 28.03.2015 - 07:23 Uhr
Userandeeew
User (147 Beiträge)
100% Zustimmung, Herr Dahlenburg!
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