Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Airbus will Flugzeuge mit auswerfbar...

Beitrag 1 - 15 von 19
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 30.03.2015 - 13:31 Uhr
UserD-AIQU
User (108 Beiträge)
Der VRC und FDR müssten entweder mit einem sich aufblabaren Luftkissen ausgestattet, oder mit einer Treibladung und einem Fallschirm versehen aus dem Luftfahrzeug befördert werden. Auf jeden Fall muss das Paket vor dem Aufschlag oder dem Ditchen aus der Maschine.
Dann würden aber einige Sekunden zwischen Verlassen der Maschine und dem Crash fehlen. Vielleicht passieren aber gerade in den letzten Sekunden Dinge äußerster Tragweite im Cockpit, der Kabine oder der Umgebung.

Wie will man diese Rekonstrukionslücke schließen?
Beitrag vom 30.03.2015 - 15:42 Uhr
UserJX
User (142 Beiträge)
Nein in der Luft wird sicher keine Box abgeworfen, nur im Wasser. UNd da kann ich mir vorstellen das dies in Kontakt mit Wasser passiert, evtl. auch mit.
Im übrigen glaube ich nicht das der ganze Flugschreiber rausgeworfen wird sondern nur der Datenchip mit einem kleinen Sicherheitsgehäuse. Das ganze könnte dann auch nur eine Kopie sein während der Originalchip in der Blackbox im Flieger bleibt.
Wie auch immer, es muss etwas getan werden, es kann nicht sein das zum Teil Jahre vergehen bis die Blackbox im Wasser gefunden wird, wenn es überhaupt gefunden wird....
Beitrag vom 30.03.2015 - 16:15 Uhr
UserTrojaner
User (235 Beiträge)
Gibt es in der Militärluftfahrt schon seit Jahrzehnten und wir dort bei überschreiten von gewissen g-loads bzw. wenn Anbauteile zerbrechen abgelöst vom Rumpf.
Beitrag vom 30.03.2015 - 16:30 Uhr
Userrofribras
User (3 Beiträge)
Wie schon jx schreibt, müsste es doch möglich sein, eine zweite Box mit einer Karte, die parallel zu der im Flugschreiber beschrieben wird, zu installieren und diese dann kurz vor dem Aufprall abgeworfen wird. Die beiden Hauptboxen wurden dann im Flugzeug verbleiben und bis zum Aufprall auch weiter aufzeichnen. Das müsste doch heutzutage technisch machbar sein, da ich doch annehme, dass auf Speicherkarten aufgezeichnet wird und nicht mehr wie früher auf Bänder oder gar Blechwalzen
Beitrag vom 30.03.2015 - 17:40 Uhr
UserSunlord
User (1 Beiträge)
In der Seeschifffahrt ist es schon seit eh und je so, dass die Blackbox per Hydrostaticrelease "abgeworfen" wird. Sobald eine Tiefe von 3m erreicht wurde, löst dieses System aus und die Blackbox schwimmt auf und gibt Signale von sich um sie zu orten.
Das in die Luftfahrt zu übertragen, sollte wohl kein Problem sein.
Beitrag vom 30.03.2015 - 22:17 Uhr
Userrotanesnie
User (43 Beiträge)
Was spräche dagegen, diese ganzen Daten, die in den "Boxen" aufgezeichnet werden, per Funk in einen Server zu schicken? Niemals mehr müsste man bei einem Unfall nach diesen Teilen suchen, alles wäre schon verfügbar ... Technisch sollte das doch machbar sein ...
Beitrag vom 30.03.2015 - 23:42 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
@Sunlord,
es ist schon ein Unterschied, ob eine solche Kiste aus 3m Tiefe nach ob prescht und ein Boot von unten trifft, oder ob sie aus 3000m nach unten auf z. B. ein Boot fällt.
Die Auslöseregeln sind das Komplizierte! Auf dem Schiff sind Fehlauslöser erheiternd. Beim Überflug einer Stadt gäbe eine Fehlauslösuing erheblichen Ärger!

@rotanesnie,
dafür sind z. Z. zu viele in der Luft! Bei groben Abweichungen von der Flugroute oder beim Setzen von Transpondercodes 7700/7600 usw. macht es Sinn und ist wohl leicht machbar.

Dieser Beitrag wurde am 30.03.2015 23:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.03.2015 - 00:18 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Man versucht seitens Airbus einen guten und innovativen Schritt in die richtige Richtung. Letztendlich ist es nur ein Plus zu dem was jetzt schon zur Verfügung steht.
Beitrag vom 31.03.2015 - 00:37 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)

Weiß denn jemand, ob das eine Serienlösung werden soll oder eine Kundenoption?
Beitrag vom 31.03.2015 - 18:44 Uhr
UserBullshark
User (107 Beiträge)
@rotanesnie

Ganz einfach:
Datenschutz!!!
Auf einem Flug unterhalten sich doch ab und an die Piloten und da sich einige auch kennen auch mal über privates.
Beitrag vom 01.04.2015 - 22:09 Uhr
Userrotanesnie
User (43 Beiträge)
... das Datenschutz-Argument kommt immer sofort; ich hatte sogar schon schreiben wollen, dass wohl sogleich das "Geschrei der Datenschützer" losgeht ...

Aber das Argument greift m.E. zu kurz, denn was ist der Unterschied, ob die Ermittler den aus dem Ozean nach langem Suchen geborgenen Recorder auswerten und hören, mit welcher hübschen Dame der Captain die letzte Nacht in Rio verbracht hat (vorsorglich für EMMA-Redaktion und Anhänger/innen: natürlich ist es auch umgekehrt denkbar, das die Kapitänin mit einem netten Herrn zugange war; natürlich auch gleichgeschlechtliche Begegnungen in allen denkbaren Varianten sind möglich ... :-)) ...), oder ob sie dies aus einem soundfile von einem geschützten Server hören, auf den nur sie (mit Passworten etc.) Zugriff haben, und auch nur in dem Falle, dass ein Unfall auszuwerten ist. Auch das "Abhörargument" zieht nicht -- dann dürfte niemand mehr telefonieren, denn fast alles geht heute bekanntlich im Wege von VoIP in Form von kleinen "Datenpäckchen" durch das weltweite Netz.

Und selbst wenn es immer noch ein Problem mit dem "Voicerecording" geben sollte -- zumindest die "technischen" Daten sollten übermittelt werden. Dann wüsste man längst, wo "Malaysian" geblieben ist, und auch hinsichtlich GW würde man nicht noch in der Dämmerung herumtappen (ich sagte nun bewusst nicht "im Dunkeln", ein paar Erkenntnisse konnten zum Glück ja bereits gewonnen werden). Und i.Ü. gibt es auch bei Datenschutz noch eine sog. Güterabwägung -- hunderte von tödlich verunglückten Passagieren stehen jeweils einer Besatzung von m.W. höchstens drei Piloten gegenüber, die sich etwas über ihre jüngsten Erlebnisse erzählen ...
Beitrag vom 02.04.2015 - 01:45 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Thema Datenschutz

Im Moment bietet das System VRC der Crew nach einer Landung (LDG compressed) die Datzen zu löschen. Zurecht und legitim.
Wird dieser aber im Ernstfall abgeworfen, wüsste ich nicht, was der zuständigen Behörde verheimlicht werden sollte. Ob der Co die Frau vom Cpt ge***** hat interessiert dann sicher niemand.

Die Daten vom FDR werden z.T. ja auch schon von ACARS übermittelt. Ich sehe da keine Probs zwecks Datenschutz.
Beitrag vom 02.04.2015 - 10:18 Uhr
UserBullshark
User (107 Beiträge)
Ok, rotanesnie,
Fangen wir so an:
Bevor man irgendwas fordert sich mal vorstellen:
Was arbeiten Sie?
In wie weit sind Sie betroffen?

zu Funkdatenübermittlung und Datensicherheit sag ich nur Flightradar...
Beitrag vom 02.04.2015 - 10:26 Uhr
UserBullshark
User (107 Beiträge)
Ach ja:
Klasse, dass es bei Datenschutz nur drum geht wer mit wen pennt!
Vorurteile haben wir wohl nicht?
Es gibt tatsächlich Flüge, auf denen man sich im Cockpit NICHT über Sex unterhällt, auch wenn ich jetzt die schönen Träume einiger verdrehter Hirne platzen lassen muss!
Beitrag vom 02.04.2015 - 10:56 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)

Ich möchte dem Thema Datenschutz überhaupt nichts entgegensetzen, aber was mich wundert ist, dass bei der Gesamtthematik so selten die Kostenfrage diskutiert wird.
Der enorme Kostendruck zieht sich ja durch die komplette Branche, angefangen bei der Entwicklung, über die Fertigung, zur Instandhaltung und ja, einen Piloten auszubilden kostet ebenfalls viel Geld (die Entscheidung, jemanden lebenslang für fluguntauglich zu erklären, ist also auch eine Entscheidung ggf. die kompletten Ausbildungskosten abschreiben zu müssen).

Der Möglichkeit, die VCR und FDR Daten direkt auf einen Server zu senden, stehen enorme Kosten für die Satellitenverbindung gegenüber. Das gleiche gilt natürlich für Bild- und Tonmaterial vom Cockpit Door Surveillance System und ggf. auch Cabin Monitoring System.

Airlines, die ein Cabin Monitoring System integriert haben, filmen ihre Passagiere und speichern das Material. Das ist auch notwendig, da dieses Bildmaterial bei eventuellen Klagen - z.B. Kosten für eine außerplanmäßige Landung aufgrund eines randalierenden Passagiers - als Beweis dienen soll. Apropos, da werde ich mal drauf achten, ob man darauf als Passagier hingewiesen wird? Weiß das zufällig jemand und wenn ja, dann schon vorm Ticketkauf oder erst bei Betreten des Flugzeugs?

Meine obige Frage, ob die auswerfbare Black Box eine Kundenoption oder Serienlösung werden soll, hat auch die Kostenfrage zum Hintergrund. Airbus versteht es nämlich ganz gut, sich selbst als Hüter der Flugsicherheit zu präsentieren, verkauft aber das gewisse "mehr" an Sicherheit als Option, denn man möchte ja nicht durch hohe Preise die Kundschaft vergraulen. Da kann man zu stehen, wie man will, ich habe es lediglich erwähnt und diesen letzten Satz nur geschrieben, um dem zu erwartenden Shitstorm der Airbus-Fangemeinde zuvorzukommen.

1 | 2 | « zurück | weiter »