Und wieder muss ich hier sagen: Wenn es wirklich nur darum geht, dann ist der Streik in keiner Weise gerechtfertigt. Kündigung bestehender Verträge, ggf. leichte Einbußen bei Altersversorgung für Bestandspersonal, Personalsteigerungen... alles streikwürdige Themen, egal wie man persönlich darüber denkt. Aber eine Ruhestands-Übergangsversorgung für Neueinstellungen ist aus meiner Sicht keine Rechtfertigung für solch eine Arbeitsniederlegung. Die Piloten mit Einstellungsdatum ab Jan 2014 sind nochmal ein anderes Thema, weil diese ja auch den alten Vertrag unterschrieben hatten. Aber Neueinstellungen - ich bitte euch. Dann bekommt man halt mehr netto-Gehalt und investiert die Differenz zum alten Netto-Gehalt in die Übergangsvorsorge... Da bleibt unterm Strich nicht viel weniger übrig als bei der LH-Vorsorge und man kann das Geld selbst verwalten. Zudem ist das ein Thema, das frühestens in 30 Jahren greift - vor 30 Jahren sah die Luftverkehrswelt noch komplett anders aus, in 30 Jahren wird sie wieder anders sein. Für diesen Zeitraum heute zu streiken ist nicht sinnvoll.

@JohnMacG:
Mit Neueinstellungen sind eben die Piloten gemeint, die ab 2014 oder später eingestellt sind. Es gab nie eine Unterscheidung zwischen bereits seit Januar eingestellten und noch nicht eingestellten. Beide Gruppen haben nach der Kündigung des Tarifvertrags keinen Anspruch auf eine Übergangsversorhung, bekommen aber auch keinen Cent mehr Netto als diejenigen mit Übergangsversorgung. Aus welchem Mehr an Netto sollen diese Piloten also nun die Übergangsversorgung privat finanzieren?

Wie im Forum schon mehrfach erläutert, die Übergangsversorgung ist noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs.

@JohnMacG: Glauben Sie persönlich denn, dass das der einzige Verhandlungspunkt ist?
Meinem Wissensstand nach werden derzeit ca. 15 offene Tarifthemen verhandelt, Spohrs neue Planungen (Stichwort WINGS) haben die Gespräche - könnte ich mir vorstellen - wahrscheinlich auch nicht unkomplizierter gemacht. Ich denke es geht im Hintergrund um eine ganze Menge mehr und der gekündigte Tarifvertrag zur Übergangsversorgung war/ist der (offizielle?) Auslöser für die Streiks.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) warnte angesichts der Streiks bei der Lufthansa und der Deutschen Bahn vor schwerwiegenden Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur. "Wenn Menschen nicht zur Arbeit kommen und Güter nicht transportiert werden, dann leidet auch die Wirtschaft", sagte Dobrindt der "Bild" (Dienstag).


BEI SOLCHEN AEUSSERUNGEN EINES POLITIKERS DER SELBST KEINE KLARE LINIE ZU SEINEN VORHABEN HAT UND NEUES EINFUEHREN WILL, ABER WIE IM LH FALL "ALTES RECHT" KRITISIERT ....... DA FRAGE ICH MICH, ICH SO EIN MINISTER NICHT F E H L A M P L A T Z IN SEINEM AMT. SELBST DIE LANGE DISKUTIERTE FLUGVERKEHRSSTEUER USW. SOLLTEN SEIN THEMA SEIN UND AUCH SEIN PROBLEM, NICHT DER ARBEITSKAMPF ANDERER!!
DIESER HERR DOBRINDT UND SEIN MINISTERIUM STELLE ICH!!! SEHR IN FRAGE!
Nicht etwa die Piloten wollten was aendern, sondern die Konzerne (wie auch gerne der Statt und die Ministerien in der BRD) versuchen das Chaos nicht perfekt zu machen und dann auch noch solche Aeusserungen (vorausgesetzt dies ist nicht nur eine BILD Erfindung).
Mir stehen die Haare zu Berge von diesem Herrn Ausserungen wie diese zu lesen. Denke mal der Gute Herr Dobrindt hat genug "Mist" auf seinem Tisch liegen wo Er vielleicht selbst erst mal aufraeumen soll???

@PLANEtruth:
1. Bitte nicht SCHREIEN! Danke :-)
2. Er kritisiert nicht die Streiks, er warnt vor deren wirtschaftlichen Folgen, die ich durchaus ähnlich kritisch sehe (ohne hierbei jemanden die Schuld an den Streiks zu geben - dazu gehören immer zwei!). Auch seine Aussage war weder spezifisch an VC / GDL bzw. LH / DB gerichtet, man kann sie also auch als allgemeine Aufforderung an beide Seiten sehen, doch mal langsam deeskalierend aufeinander zuzugehen.

Gruß,
t-c

Und wieder muss ich hier sagen: Wenn es wirklich nur darum geht, dann ist der Streik in keiner Weise gerechtfertigt. Kündigung bestehender Verträge, ggf. leichte Einbußen bei Altersversorgung für Bestandspersonal, Personalsteigerungen... alles streikwürdige Themen, egal wie man persönlich darüber denkt. Aber eine Ruhestands-Übergangsversorgung für Neueinstellungen ist aus meiner Sicht keine Rechtfertigung für solch eine Arbeitsniederlegung. Die Piloten mit Einstellungsdatum ab Jan 2014 sind nochmal ein anderes Thema, weil diese ja auch den alten Vertrag unterschrieben hatten. Aber Neueinstellungen - ich bitte euch. Dann bekommt man halt mehr netto-Gehalt und investiert die Differenz zum alten Netto-Gehalt in die Übergangsvorsorge... Da bleibt unterm Strich nicht viel weniger übrig als bei der LH-Vorsorge und man kann das Geld selbst verwalten. Zudem ist das ein Thema, das frühestens in 30 Jahren greift - vor 30 Jahren sah die Luftverkehrswelt noch komplett anders aus, in 30 Jahren wird sie wieder anders sein. Für diesen Zeitraum heute zu streiken ist nicht sinnvoll.


..... in 30Jahren ......
Das mag schon stimmen, aber auch in den vergangenen 30 Jahren haben sich Beitraege (die z.T. von den Beschaeftigten bezahlt werden und zu einem festen Termin mit der Auszahlung rechnen) geaendert, Praemien haben sich verteuert, Einkommen sind im Vergleich von vor 30 Jahren gefallen, Arbeitsbelastung gestiegen, Auszahlungspraemien wurden angepasst usw. also hier ist es nur klug an die ZUKUNFT der Piloten zu denken, nach dem Fliegerleben!
Jeder der JETZT einen Vertrag unterschreibt zu den momentanen Bedingungen, der weiss das bevor man das Ok per Unterschrift gibt, aber Bestand muss gewahrt bleiben!
Was in 30 Jahren ist ..... wer weiss, aber das sollen die Generationen dann aushandeln! Die LH als Arbeitgeben gibt ja auch nicht einfach einen Bonus an die Angestellten, nur weil X Millionen eingespart wurden, Dank Arbeitssteigerung oder Mehrbelastung??
Hier geht es um "Bestaendsvertraege" die bereits vor Jahren bewilligt wurden von beiden Seiten, da kann auch eine LH nichts aendern und ein Streick fuer sein Recht ist voll gerechtfertigt.
..... was wuerden Sie sagen, wenn Ihr AG sagt, wir streichen ab sofort unsere Zuschuesse zur Krankenkasse auf Ihrem Gehlat von 50% auf 25%????? Geht nicht, denn diese sind hoffentlich auch in einem Tarifvertrag festgelegt und haben Bestandsrecht.
Die Piloten haben auch schon jahrelang in diese Versorgung eingezahlt und feste Summen wurden zu einem bestimmten Fixtermin errechnet, somit stimmt die ganze Kalkulation nicht mehr. Bei Neuabschluessen kompett anders, hier weiss der Beteiligte was Er unterschreibt, oder nicht!

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Fly-away
Moderator

Der Ast ist fast durchgesaegt. Byby VC, Wings und Jump lassen gruessen.
Warte jetzt auf den ueberfluessigen Kommentar von Mucin. Fuer den ist alles Neid, hat aber keine Ahnung worum es geht.

Und wieder fehlt mir jeder Hinweis, der mir sagt und zeigt welches der Beitrag des Managments der DLH zum Sparprogramm ist!
Sie finden "WINGS" "JUMP" usw. so toll und diese Programme sollen 20-40% unter den Kosten der LH liegen. Ok soweit komme ich noch mit aber auch die Verwaltung der DLH kostet und auch dies ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor an dem Einsparungen nicht vorrüber gehen dürfen. Somit die berechtigte Frage, Einsparung? Die DLH hat nach eigenen Aussagen ca. 3000 Angestellte in den oberen Führungsetagen also bis hoch zum Vorstand und Aufsichtsrat. Da leistet man sich Breichsvorstände, deren Vertreter, Assistenten, Sekretärinnen usw. usw. Dieser Wasserkopf ist auch eine der Pfründe aus dem ehemaligen Saatsbetrieb... Also verschlanken und schon können auch die Verwaltungskosten gesenkt werden... Wobei ja die kosten für FB's bei ca 4% und die der Piloten bei ungefähr 6% liegen... da finde ich gibt es viel mehr Einsparpotential an anderen stellen!

Und wieder fehlt mir jeder Hinweis, der mir sagt und zeigt welches der Beitrag des Managments der DLH zum Sparprogramm ist!
Sie finden "WINGS" "JUMP" usw. so toll und diese Programme sollen 20-40% unter den Kosten der LH liegen. Ok soweit komme ich noch mit aber auch die Verwaltung der DLH kostet und auch dies ist ein nicht unerheblicher Kostenfaktor an dem Einsparungen nicht vorrüber gehen dürfen. Somit die berechtigte Frage, Einsparung? Die DLH hat nach eigenen Aussagen ca. 3000 Angestellte in den oberen Führungsetagen also bis hoch zum Vorstand und Aufsichtsrat. Da leistet man sich Breichsvorstände, deren Vertreter, Assistenten, Sekretärinnen usw. usw. Dieser Wasserkopf ist auch eine der Pfründe aus dem ehemaligen Saatsbetrieb... Also verschlanken und schon können auch die Verwaltungskosten gesenkt werden... Wobei ja die kosten für FB's bei ca 4% und die der Piloten bei ungefähr 6% liegen... da finde ich gibt es viel mehr Einsparpotential an anderen stellen!


 http://www.aero.de/news-14932/Lufthansa-bereitet-harte-Einschnitte-in-der-Verwaltung-vor.html


soviel dazu....

Dieser Beitrag wurde am 21.10.2014 17:32 Uhr bearbeitet.

und dann noch dies hier:
 http://www.aero.de/news-16911/Lufthansa-verbucht-2012-operativen-Gewinnrueckgang.html

Der Ast ist fast durchgesaegt. Byby VC, Wings und Jump lassen gruessen.


Hier ist garnichts durchgesägt.
Wenn eine AF einen fast 2 wöchigen Streik überlebt, dann erstmal die Transavia Geschichte aufgibt und im Hinterzimmer dann mit den Piloten eine Einigung erziehlt und dann am Ende ALLE ihr Gesicht waren, dann kann eine LH das auch.

Verglichen mit dem Schaden bei AF ( noch dazu bei deren Rendite und Kapitaldecke ) und der franz. Streikmentalität ist diese LH Nummer noch lachhaft.
Weder wird es den LH Konzern ruinieren, noch werden alle VC Forderungen am Ende umgesetzt. Man wird sich, wie immer, am Ende versöhnen und alle sind zufrieden.
Die Nummer gabs schon mal und die wird es auch immer wieder geben.

Finde es witzig, dass alle hier permanent jammern, die Piloten sind unsolidarisch und führen auch den letzten Koch bei LSG in die Pleite.
Die FBs haben es auch geschnallt, wie man an 5 % mehr kommt ( 3 Tage Vollstreik vor ein paar Monaten ) und der Boden kam zu 90 % auch nicht schlecht bei weg oder ?
Also was soll nun diese Hetze und die "Doomsday" Melungen ?
Nichts wird davon passieren. Rein Garnichts

Und nun zu dem angesprochen Eisberg: Das stimmt, wann immer man sich in den letzten 2,5 Jahren ind den offenen Punkten geeinigt hatte, kam die GF mit einer neuen Klatsche.
Nun sind tatsächlich ca. 15 ! Punkte offen.
Mal kommt die GF unvorbereitet zu dem Thema, dann wollen sie lieber was anderes bereden. Es wird auf Zeit gespielt und das nun sehr lange, sehr offensichtlich.

So viel wie manche hier meinen "verloren" geht tut es nämlich für die GF nicht.
Da kommen ganz andere Effekte ins Spiel.

Der letzte Tropfen war Spohrs Aussage im Sommer: " Man wird nicht weichen".
Da war quasi schon eine Unterschrift unter der Geschichte ( inkl aller Kompromisse und offener Punkte ) , alles ausgehandelt, und dann der Egotrip eines Einzelnen mit dem affektierten, arroganten Auftreten.
Frage ist nur, was davon sein Eigeninteresse ist, und was der Druck von Blackrock, die ja schon so manche Mitsprache bei LH erzwingen wollten. Kann mir auch vorstellen, dass er nach Streichung des Gewinnziels Franz von denen "gerade" gezogen wurde.

Das soll sich Herr Spohr mal selbst auslöffeln.

Das sind nur die kleinen internen Infos, die ich als Mitarbeiter bekomme.

Und glauben Sie mir, wir Normal-Piloten im Konzern wissen bestimmt auch nicht mal 80 %.
Somit kann ich über so manche Spekulation hier nur lachen, vertraue aber darauf, dass die richtigen Leute schon wissen, was geht und was nicht.
Beim letzten Streik mit Mediator haben die Piloten ja auch lt Volksmeinung die LH zur Ader gelassen.
LH Pleite gegangen? Wohl nicht mit Franz wohlmundigen Gewinnversprechen. Da wird überall gequetscht aber nicht mehr an die Mitarbeiter zurückgegeben, sondern in Boni u Dividende geworfen.

Die LH wird Wings bekommen, aber damit hier nicht wieder so eine AUA - Tyrolean Geschichte kommt, wird man Wings mit LH ganz genau aushandeln.
Vor dem EUGH alte Bezahlung zurückklagen dauert das Jahre ( siehe AUA ), und die LH macht den Versuch auch gerne 2x.
Dann lieber ein langer aber geordneter Weg zu Wings mit Eigenpersonal zum Konzerntarifvertrag mit festen Strukturen.

Glauben Sie wirklich die LH interessiert die Übergangsversorgung am meisten ?
Oder die VC prügelt sich um 2 lumpige Jahre ?
Die ÜV 55 ist für eine aussterbende Rasse, die eh schon früher Schluss machen will. Werden immer weniger.

Überlegen Sie mal: Mit Endgehalt locker Teilzeit machen. 2 x im Monat dienstlich z Shoppen nach New York und dafür mehr Kohle als die ÜV.
Nebenbei nehm ich Frau u Kind noch mit, Hotel bezahlt, Spesen gibts auch. Und nebenbei kann ich mir meine Ziele ja auch requesten.
Heute New York, nächste Woche Bangkok.
Wer will da zu Hause a der Terrasse im Gartenstuhl hocken, wenn er nicht unbed. medizinisch muss ?! Und um die geht es: die die aufhören müssen, weil kein OK mehr vom Fliegerarzt. Die sollen abgesichert sein. Und man selbst will auch wissen, wenn man soweit ist, dass man nicht fällt.
Und die 10 %, die ohne Grund aufhören, weil sie echt meinen, sie sind z Hause glücklicher ? Nunja, die werden die LH nicht reissen.

Im Übrigen: man hat es der LH auch schon vorgerechnet: sollten alle CPT bis 65 arbeiten wäre das a G der Gehälter und anfallenden Sozialabgaben etc f LH teuerer als sie in die ÜV zu schicken.

Die pikanten Sachen liegen woanders, da bin ich mir sicher.

Dieser Beitrag wurde am 21.10.2014 18:45 Uhr bearbeitet.

@ 382: Ich habe ja bereits geschrieben, dass die Neuabschlüsse in 2014 anders gehandhabt werden müssten, als die zukünftigen Neuabschlüsse, die noch nicht unterschrieben haben. Mehr Netto kommt daher, dass momentan jeder Angestellte einen Teil seines Bruttogehalts für die Übergangsversorgung abgibt. Dieser Anteil würde in einem neuen Vertrag ganz oder zumindest teilweise monatlich an die neuen Angestellten ausgezahlt. Die LH muss das Geld nicht mehr verwalten und spart sich die Zuschüsse, die momentan geleistet werden müssen.

Zu dem Wings-Thema: Ich stimme zu, es geht hier hauptsächlich um Wings & Jump. Aber dafür darf man nunmal nicht streiken, und wenn es unterschwellig darum geht, dann ist der Streik nicht legitim.

Und zu dem Argument, dass mein K-Versicherungsbeitrag sich um ein Viertel erhöht: Diese Regelung ist Gesetz und hat nichts mit Tarifen zu tun. Und Gehaltskürzungen finden in fast allen Jobs in der freien Wirtschaft regelmäßig Anwendung, und diese Kürzungen überschreiten die maximal 100 Euro für 25% K-Versicherung.... ich bin froh einen halbwegs sicheren Job zu haben. Wenn ich meinen Arbeitgeber bewusst langfristig schwäche, habe ich diesen bald nicht mehr, weil mein Arbeitgeber sich danach umso mehr nach Alternativen umsehen wird, die rechtlich durchsetzbar sind.

@JohnMacG: Leider muss ich Sie korrigieren. Die Lufthansa bildet für jeden Angestellten Rücklagen für die Übergangsversorgung. Jedoch nicht aus dem Bruttogehalt. Das wär ja auch noch schöner, wenn die Lufthansa versuchen würde Rücklagen aufzulösen, die aus Bruttogehältern finanziert wurden... Das wäre rechtlich gesehen Enteignung und es würde nicht gestreikt, sondern geklagt... Die Rücklagen werden von der Lufthansa finanziert und genau deswegen will die Lufthansa diese "Belastung" ja auch loswerden.