Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Druck auf Ticketpreise – Lufthansa...

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Beitrag vom 30.07.2015 - 18:01 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Da muss jetzt aber schon wieder weit in die Zukunft gejammert werden, damit man nicht ganz doof dasteht. In Zeiten hoher Zinsen war der teure Sprit das Damoklesschwert, jetzt ist der Sprit billig, aber die Zinsen sind zu niedrig, irgendwas ist halt immer. Trotzdem hat es auch irgendwie immer funktioniert. Was hingegen nicht funktioniert, ist in guten Zeiten nichts zu geben und in schlechten Zeiten immer mehr zu nehmen. Nichtmal kleine goodies, die nichts kosten würden (mitarbeiterfreundlichere Regelungen bei Privatreisen, Beantragung eines höheren Zollfreibetrages für Besatzungen...), werden von dem die Mitarbeiter wertschätzenden Management verteilt.
Dafür versagt es grandios in Sachen Lobbyarbeit (Nachtflugverbot, Luftverkehrsabgabe usw.). Andere Geschäfte wie der Handel mit Produktionsslots, der der Konkurrenz anscheinend Millionengewinne beschert hat, werden einfach ignoriert. Man braucht angeblich Geld, um Flugzeuge zu kaufen, wo andere Airlines schlau leasen und das übrige Geld in ein erstklassiges Produkt investieren.
Abgesehen davon haben wir nicht in erster Linie etwas gegen eine Low-Cost-Plattform, aber sie muss nicht nur im Konzern, sondern auch im KTV angesiedelt sein. Alles andere ist Auslagerung von Arbeitsplätzen und letzlich bleibt von der Lufthansa dann nur noch eine Hülle ohne Substanz mit beliebig austauschbarem Inhalt. Eine billige Kopie von sich selbst und damit Betrug am Kunden, der erwartet, dass auch LUFTHANSA drin ist, wenn LUFTHANSA drauf steht.
Beitrag vom 30.07.2015 - 19:01 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Dafür versagt es grandios in Sachen Lobbyarbeit (Nachtflugverbot, Luftverkehrsabgabe usw.). Andere Geschäfte wie der Handel mit Produktionsslots, der der Konkurrenz anscheinend Millionengewinne beschert hat, werden einfach ignoriert. Man braucht angeblich Geld, um Flugzeuge zu kaufen, wo andere Airlines schlau leasen und das übrige Geld in ein erstklassiges Produkt investieren.

Klar andere sind immer Schuld, nur die Piloten trifft überhaupt keine!

Abgesehen davon haben wir nicht in erster Linie etwas gegen eine Low-Cost-Plattform, aber sie muss nicht nur im Konzern, sondern auch im KTV angesiedelt sein. Alles andere ist Auslagerung von Arbeitsplätzen und letzlich bleibt von der Lufthansa dann nur noch eine Hülle ohne Substanz mit beliebig austauschbarem Inhalt. Eine billige Kopie von sich selbst und damit Betrug am Kunden, der erwartet, dass auch LUFTHANSA drin ist, wenn LUFTHANSA drauf steht.

Low Cost und KTV ist schon ein Widersprich in sich!

Es sei denn, es würden massive Zugeständnisse insb. im Bereich des MTV gemacht werden - und nicht diese Nebelkerze von letzter Woche.

Dieser Beitrag wurde am 30.07.2015 19:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.07.2015 - 19:51 Uhr
UserHop234
User (106 Beiträge)
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
@gordon,
sie müssen ja absolut unglaublich gut Bescheid wissen. Respekt

Modhinweis
Beitrag bearbeitet.
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 30.07.2015 21:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.07.2015 - 20:10 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon,
sie müssen ja absolut unglaublich gut Bescheid wissen. Respekt

Das ist richtig, danke!
Beitrag vom 30.07.2015 - 21:12 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Faszinierende PR.
Da ist die LH auf dem Weg zu >1,2Mrd Gewinn und das erste was sie dazu verlautbart ist, dass sie die Personal-Kosten noch weiter senken muss.

Macht nicht viel Sinn, aber trotzdem wird die auch diese Meldung wieder genutzt um eine schon in der Vergangenheit recht scharfe Neiddebatte gegen die Piloten der Lufthansa fortzuführen.
Wie ist das zu erklären dass nach vergleichsweise sehr guten Zahlen von den üblichen Verdächtigen sofort wieder auf die Piloten eingedroschen wird?

Bezahlte Foren-Bearbeitung durch Beauftragte einer PR-Firma?
Scheint mir fast plausibler als so viele LH-Piloten-Hasser die nichts anderes zu tun haben als ganztägig in Luftfahrt-affinen Foren Neid, Hass und Häme zu verbreiten...
Beitrag vom 30.07.2015 - 21:29 Uhr
Userigel
User (121 Beiträge)
Ich würde es mal so beschreiben: Wenn ich mir nächstes Jahr ein neues Auto kaufen will und heute 1000 Euro in der Lotterie gewonnen habe, dann werde ich mir schon überlegen, ob ich das Geld auf die hohe Kante lege oder ob ich mit meinen Nachbarn am Wochenende die Sau rauslasse.
Beitrag vom 30.07.2015 - 21:38 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Faszinierende PR.
Da ist die LH auf dem Weg zu >1,2Mrd Gewinn und das erste was sie dazu verlautbart ist, dass sie die Personal-Kosten noch weiter senken muss.

Schauen Sie doch nicht auf das Konzernergebnis. Konzentrieren Sie sich auf das Passage-Ergebnis. Oder wollen Sie sich das an die Brust heften, was andere geleistet haben?
Beitrag vom 30.07.2015 - 21:46 Uhr
Userigel
User (121 Beiträge)
Hochinteressanter Beitrag, gordon. Können Sie die Eckdaten hier noch mal kurz einstellen?
Beitrag vom 30.07.2015 - 21:58 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)

Klar andere sind immer Schuld, nur die Piloten trifft überhaupt keine!

Da wir ja keinen Einfluss auf die "unternehmerische Freiheit" bekommen sollen, kann man uns wohl kaum für falsche Entscheidungen herbeizerren. Was wir vielleicht mal falsch entscheiden, hat, sofern es nicht gerade medienwirksame Ereignisse nach sich zieht, herzlich wenig mit der finanziellen Lage unseres Brötchengebers zu tun. Erst Recht kann man wohl kaum bei unserem Gehalt von "Schuld" sprechen.

Was bzgl. der Zollfreigrenzen gemeint war, ist auch recht einfach. Jeder Geschäftsreisende, auch unsere geschätzten HONs, können auf jedem Flug für, ich glaube es waren 350,-€ Waren nach D einführen. Besatzungen nur für 90,-€. Warum? Der Zoll sagt, weil LH keine höhere Freigrenze beantragt hat. Hat also jetzt irgendwie nichts mit Gier oder Sonderbehandlung zu tun, sondern nur mit GLEICHbehandlung.

Müssen REWE-Mitarbeiter, wenn sie 10% bekommen, eigentlich auch konsequent den geldwerten Vorteil versteuern? Hab noch keinen getroffen, der mir eine Abrechnung hätte zeigen können, aus der das hervorgeht...

Zum Konzernergebnis kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein. Eine mögliche wäre sicherlich auch, dass die Buchhaltung so eine große (und teure...) Abteilung ist, dass es ihr sicherlich möglich ist, Gewinne durch entsprechende Rechnungstellung so in andere Bereiche zu verlagern, dass zB eine Passage ganz blöd dasteht. Warum werden zB von Germanwings zuerst die gewinnbringenden Strecken (VIE-HAJ zB) auch EW übertragen? Eine Vermutung ist, dass man die Germanwings schlechtrechnen will, um sie dann zu schließen. Selbiges bei der LH Technik: DLH zahlt für identische Leistungen MEHR, als externe Kunden, weil das Fremdgeschäft ausgebaut werden muss, LHT aber trotzdem Geld verdienen soll. Sagt zumindest einer, der bei LHT arbeitet und die Zahlen kennt.

Also kann ich wohl sagen, wenn das Konzernergebnis gut ist, dann hat das Team Lufthansa gute Arbeit geleistet. Dass unterschiedlichste Profit Center etabliert wurden, hat nur zu Verwaltungsaufwand und Kosten geführt und dazu, dass Kostenstelle A lieber 1€ selbst spart, auch wenn dadurch Kostenstelle B 10€ schlechter performt.

Gemeinsam ist anders.
Beitrag vom 30.07.2015 - 22:03 Uhr
Userkairuss
User (82 Beiträge)
Nicht zu vergessen sind Nebeneffekte wie niedriger Spritpreis, gestiegener Zins und - last but not least - Verkauf von Anteilen an JetBlue. Ohne diese Faktoren, mit sinkenden Preisen und steigenden Stückkosten würde es ganz ganz ganz schwarz aussehen für die Lufthansa.

Aber naja, die KTW-Piloten sehen nur das, was sie sehen wollen. Und der Gewinn muss natürlich immer komplett zwischen den Herren aus dem Cockpit verteilt werden (bei Verlusten wird diese Regel natürlich kurzfristig außer Kraft gesetzt). Oje.
Beitrag vom 30.07.2015 - 22:05 Uhr
Userigel
User (121 Beiträge)
Ob ein Rewe Mitarbeiter einen geldwerten Vorteil zu versteuern hat, weiss ich nicht. Aber warum soll ich daran zweifeln? Ich kenne Mitarbeiter, die im Daimler Konzern arbeiten und den Geldwerten Vorteil des verbilligten PKW definitiv versteuern.
Beitrag vom 30.07.2015 - 22:17 Uhr
Userigel
User (121 Beiträge)
Also kann ich wohl sagen, wenn das Konzernergebnis gut ist, dann hat das Team Lufthansa gute Arbeit geleistet. Gemeinsam ist anders.

Soweit mir bekannt wurde das Team Lufthansa vor 20 Jahren aufgelöst.
Beitrag vom 30.07.2015 - 22:31 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Tja, aber diese Faktoren sind nunmal da. Darum ist auch das Ergebnis so. Würde eine neue SARS-Krise kommen oder auf 3 Kontinenten Vulkane ausbrechen, eieiei, was wäre dann los. Am besten spenden wir direkt alle unser komplettes Gehalt. KÖNNTE ja sein, dass die Firma es irgendwann braucht.

Tatsächlich sind wir nicht alle BWLer - zum Glück. Wie viele Kollegen schon schrieben, sind wir mit den Kollegen vom Boden und einigen aus der Kabine die einzigen, die langfristig Interesse an einer stabilen Lufthansa haben. Was haben die ehemaligen VVs nach Herrn Weber denn so gemacht? Kurzfristig optimiert, um sich selbst für die nächsten Posten hübsch zu machen. Herr Dr. Franz war sogar so dreist, ein derart unrealistisches Ergebnis zu prophezeien, dass sein Nachfolger anschließens ZWEI Gewinnwarnungen ausgeben musste.

Meine Meinung zum Gewinn: der gehört den Mitarbeitern, ja. (Nicht nur den Piloten, sondern allen Mitarbeitern.) Überschüsse sollten zum einen Teil investiert und zum anderen Teil an die, die sie erwirtschaftet haben, ausgeschüttet werden. Wie da die Aufteilung sein sollte, wäre zu verhandeln. Aber Überschüsse sollten definitiv nicht zustande kommen, indem denen, die die Leistung erbringen, etwas weggenommen wird. Wer sein Geld in ein Unternehmen investieren will, der darf gern mit der Wertsteigerung dieses gesunden Unternehmens rechnen und daran auch verdienen. Aber eine Dividende von 4-6% zahlen wollen? Da kann sich die LH auch bei der Bank das Geld leihen.
Beitrag vom 30.07.2015 - 22:41 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Überschüsse sollten zum einen Teil investiert und zum anderen Teil an die, die sie erwirtschaftet haben, ausgeschüttet werden. Wie da die Aufteilung sein sollte, wäre zu verhandeln. Aber Überschüsse sollten definitiv nicht zustande kommen, indem denen, die die Leistung erbringen, etwas weggenommen wird.
Hört sich ganz nett an. Die Aufteilung gibt es aber doch bereits, oder nicht? Sie bekommen doch eine Gewinnbeteiligung? Und wie wollen Sie beurteilen, wer denn nun wieviel erwirtschaftet hat? Wieviel der Buchhalter, wieviel der Abteilungsleiter, wieviel der Saucenkoch bei der LSG?
Beitrag vom 30.07.2015 - 22:51 Uhr
Userfokker50
User (105 Beiträge)
Wenn Ryanair in Kürze in den innerdeutschen und Norwegian in den Langstreckenverkehr ab Deutschland einsteigen,dann wirds erst richtig eng für LH.Und man möchte es kaum glauben: Auch deren Piloten können gut und sicher fliegen,nur halt 40% günstiger als im KTV der LH.
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