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Beitrag vom 27.08.2015 - 12:19 Uhr
Useralmostopaque
User (151 Beiträge)
Niemand außer den Eigentümern der ME3 wird jemals in der Lage sein,das komplexe Geflecht dieser Firmenstrukturen zu entflechten. Die Besitzer sind Flugline,Flughafen,Geldgeber und Behörde in einer "Person" und lassen niemanden in die Karten schauen. Man gibt der lauernden Öffentlichkeit in den westlichen Ländern nur häppchenweise Informationen und bedient sich natürlich auch deren Mittel,in dem man Unternehmensberatungen und Leasingfirmen aus aller Herren Länder beteiligt,aber einen richtigen Einblick wird man niemals gewähren.

Wird das Leiden aller anderen Airlines von Delta,Lufthansa,Singapore Airlines und Konsorten,verbunden mit hohen Arbeitsplatzverlusten, zu groß, werden sicherlich Gegenmaßnahmen eingeleitet, die sich nicht unbedingt mit einer fairen und offenen "Open Skies Politik" vereinbaren lassen.

Die kommenden Jahre werden sicherlich diesbezüglich sehr spannend.
Beitrag vom 27.08.2015 - 12:31 Uhr
Userfliegerschmunz
User (618 Beiträge)
Dann sollten die europäischen Staaten den ME3, bzw. hier Ethihad solange alle Landerechte entziehen, bis volle Transparenz hergestellt ist. Es kann nicht sein,dass in Europa und sonstwo mit dem eigenen Geld (Ölkäufe etc.) der massenhafte Verlust von Arbeitsplätzen und Know-How bezahlt wird.
Der Bericht stellt ja klar, dass die ME3 (hier Ethihad, aber bei den anderen wird es nicht anders sein) nicht rentabel sind. Und was nicht rentabel ist, gehört nicht auf den Markt, sondern von diesem im Rahmen fairer Umfeldbedingungen eliminiert. Ergo: es gibt keine Daseinsberechtigung für die ME3 unter den gegeben Umständen.
Beitrag vom 27.08.2015 - 12:36 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Interessant ist, dass der EY-Flugbetrieb 2014 offenbar doch stark defizitär war. An der Stelle darf man durchaus fragen, ob das an zu günstigen Ticketpreisen liegt. Das wäre dauerhaft in der Tat nicht hinnehmbar.

Eine ganz andere Seite ist Ownership & Control. mA sind Beteiligungs-Caps in einer stark globalisierten Luftfahrt überholt.
Beitrag vom 27.08.2015 - 17:06 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Die ME3 sind wie ich schon einmal schrieb aus deren Sicht durchaus profitabel. Insbesondere in Dubai, in Abu Dhabi dürfte das aber auch nicht anders sein, wird nicht nur eine Airline vermarktet, sondern ein komplettes Konzept mit Tourismus, Business, Shopping etc.

Die Airlines sind da nur Mittel zum Zweck, dass die Zielgruppe dort auch tatsächlich hinkommt. Der Aufstieg von Dubai zur Weltmetropole ist untrennbar mit dem Wachstum von Emirates Airline verbunden. Daher rechnet sich der Betrieb dieser für sich alleine größenwahnsinnigen Airlines, da die einfach zum Gesamtkonzept gehören.

Man kann es so sehen, dass die ME3 nach dem selben Prinzip wirtschaften, wie vor 30 noch die europäischen Staatsairlines.

Nur mit dem Problem, dass Lufthansa&Co. sich jetzt wirklich selbst finanzieren müssen und nicht im Gesamtkonzept des Landes Deutschland wirtschaften. Daher sind hier staatliche Regulierungen zwingend erforderlich.

Allerdings: auch Lufthansa&Co. saugt z.B. einer Air India aus ihrem Heimatmarkt nicht unerheblich Reisendenströme über FRA/MUC in die USA ab, die sind in gewisser Weise dort nicht besser als die ME3, nur sie dabei von alleine profitabel sein muss.
Beitrag vom 27.08.2015 - 22:16 Uhr
UserLavendel
User (88 Beiträge)
"Die Welt" zitiert gar 12 Milliarden seit 2007.  http://www.aerotelegraph.com/abu-dhabi-investierte-12-milliarden-in-etihad-neue-zahlen-gewinn
Beitrag vom 28.08.2015 - 10:04 Uhr
UserRunway
User (2878 Beiträge)
Niemand außer den Eigentümern der ME3 wird jemals in der Lage sein,das komplexe Geflecht dieser Firmenstrukturen zu entflechten. Die Besitzer sind Flugline,Flughafen,Geldgeber und Behörde in einer "Person" und lassen niemanden in die Karten schauen.

Sehr kurz und treffend formuliert. Das ist einer von 3 Hauptgründen die es der Konkurrenz schwer bis unmöglich machen mitzuhalten. Doch der Reihe nach:

Die ME3 werden mit Mitteln aus staatlichen Quellen gepampert. Ob es sich um Kapitalaufstockungen, Kreditvergünstigen (bis zum Krediterlaß) handelt oder sonstige Extravergünstigen gewährt werden ist von außen nicht klar nachzuweisen.

Nun ist es ja keinem Eigentümer untersagt das Grundkapital zu erhöhen. Doch wie sieht das beispielsweise bei Lufthansa aus. Dafür müßten die Aktionäre begeistert werden. Das heißt nichts anderes als das die Neuaktionäre von der Sinnhaftigkeit einer Investition überzeugt werden müssen. Da sieht es ganz duster aus.

In den letzten 11 Jahren ist die Dividende 4 mal ausgefallen. Dazu noch die ME3-Konkurrent und sehr streikfreudige Piloten. Entweder gibt es gar keine Aktionäre die neue Aktien übernehmen werden oder nur (für das Unternehmen) zu schlechten (=niedrigen)Kursen. Obwohl sehr an der Luftfahrt interessiert investieren werde ich bei diesen Rahmenbedingungen dort nicht. Das sehen andere genau so und so ist der Kurs auf 50% des Höchststandes gefallen.(Soviel am Rande um zu verstehen das CS gar keine andere Wahl hat als einen harten Sanierungskurs zu fahren)

ME3 haben einen realen Standortvorteil weil sie die großen Passagierströme zwischen Asien und Europa optimal (neu) bündeln können. Billiger Platz für neue Flughäfen ohne Nachtflugverbote gibt es zudem reichlich. Das kann man denen also nicht vorwerfen. Günstige Gastarbeiter (außer Piloten und sonstiges Fachpersonal) gibt es auch.

Dann gibt es noch einen weiteren Vorteil der oft nicht recht wahrgenommen wird. Ringsum gibt es reichlich Rohöl und das verbilligt Kerosin. So kostet nach der letzten IATA-Preisanalyse eine Gallone Kerosin in Europa 1,389 US$ und Middle East/Africa 1,269 US$. Das sind 8,5% weniger was allein schon merklich ist.Ob dabei am Golf selbst die Preise nochmals niedriger sind und durch versteckte Boni noch mal etwas günstiger sind darüber wird oft spekuliert aber ist wohl noch nicht klar nachgewiesen.

So ist die Situation. Natürliche und staatliche Vorteile verzerren den Wettbewerb erheblich. Kann nicht erkennen das sich daran kurzfristig was ändern wird.

Dieser Beitrag wurde am 28.08.2015 10:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.08.2015 - 10:37 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@Runway schrieb
Nun ist es ja keinem Eigentümer untersagt das Grundkapital zu erhöhen. Doch wie sieht das beispielsweise bei Lufthansa aus. Dafür müßten die Aktionäre begeistert werden. Das heißt nichts anderes als das die Neuaktionäre von der Sinnhaftigkeit einer Investition überzeugt werden müssen. Da sieht es ganz duster aus.
EY ist doch eine relativ neue Fluggesellschaft, welche gerade mal 12 Jahre existiert. Und hier ist der Punkt. Was hat die LH im Jahre 12 nach ihrer Neugründung erhalten. Mussten da auch die Aktionäre gefragt werden oder wie war das damals. Warum darf einen neu Fluggesellschaft nicht das gleiche machen wie die LH (und co) im gleichen Zeitraum nach der Gründung.

Dieser Beitrag wurde am 28.08.2015 10:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.08.2015 - 11:24 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
EY ist doch eine relativ neue Fluggesellschaft, welche gerade mal 12 Jahre existiert [...] Warum darf einen neu Fluggesellschaft nicht das gleiche machen wie die LH (und co) im gleichen Zeitraum nach der Gründung.

Weil die LH in den 60ern als staatliche Fluggesellschaft mit anderen staatlichen Fluggesellschaften in einem hochgradig bilateral regulierten Umfeld geflogen ist, in dem es weder Wettbewerb noch einen "Markt" im heutigen Sinne gab.

Würden die ME3 die erhaltenen Subventionen einsetzen, um lokalen Tourismus zu fördern, würde ja auch keiner was sagen.
Dummerweise verwenden sie ihre Subventionen aber zum Aufbau eines HUB-Betriebs am Golf, der mit aggresivem weltweitem Wachstum ausgebaut wird und treten so in stark subventionierten Wettbewerb mit allen etablierten Airlines und HUBs weltweit.

P.S. Immerhin freue ich mich, dass Sie diesmal nicht behaupten, die ME3 würden ja gar nicht subventioniert ...
Beitrag vom 28.08.2015 - 13:12 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@EricM schrieb
Weil die LH in den 60ern als staatliche Fluggesellschaft mit anderen staatlichen Fluggesellschaften in einem hochgradig bilateral regulierten Umfeld geflogen ist, in dem es weder Wettbewerb noch einen "Markt" im heutigen Sinne gab.
Ach so. Die Fluggesellschaften welche durch Staatliche Unterstützung groß geworden sind, wollen es den anderen verbieten und unter sich bleiben.
Der freie Handel und Wettbewerb den Deutschland so braucht sieht irgendwie anders aus.


@EricM schrieb
Würden die ME3 die erhaltenen Subventionen einsetzen, um lokalen Tourismus zu fördern, würde ja auch keiner was sagen.
Du willst dem Scheich tatsächlich vorschreiben was er zu tun und zu lassen hat.
Wenn du aber solch ein Fachmann bist, frage ich mich warum die Araber (oder Türken) gerade auf den Luftverkehr setzen und nicht auf was anderes. Hat der Scheich als Kind mit Matchbox Flugzeug gespielt, das er so Flugverrückt wurde oder gab es da keine Modellautos oder ähnliches. Die Antwort ist aber ganz einfach. Man setzt auf das was die größtmöglichen Erfolgschancen bietet. Und das ist nun mal der Flugverkehr und nicht irgend was was du gern hättest.
Aber mal im Ernst. Die ganze Infrastruktur ist doch auch für den Tourismus da.


@EricM schrieb
Dummerweise verwenden sie ihre Subventionen aber zum Aufbau eines HUB-Betriebs am Golf, der mit aggresivem weltweitem Wachstum ausgebaut wird und treten so in stark subventionierten Wettbewerb mit allen etablierten Airlines und HUBs weltweit.
Du verwechselst Investitionen mit Subventionen. Oder reden wir bei BER auch über Subventionen. Und was macht man am Golf anderes als bei uns vor einigen Jahren. Man schafft eine Infrastruktur mit welcher man Geldverdienen will, aber sicherlich nicht vernichten.


@EricM schrieb
P.S. Immerhin freue ich mich, dass Sie diesmal nicht behaupten, die ME3 würden ja gar nicht subventioniert ...
Wo habe ich was von Subventionen geschrieben?

PS: Ich habe einen langem Atem...
Beitrag vom 28.08.2015 - 15:11 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Alles wäre ganz einfach. Das bestehende bilaterale Abkommen nicht auf Frequenzen basierend sondern auf die absolute Paxzahl wie sie damals mit damaligen Gerät ! erreichbar gewesen wären.
MEHR hat der Markt da unten keiner westlichen Airline zu bieten und dann kann sich ME3 die Ziele in der EU aussuchen wo sie hinfliegen will und wie oft.

Dann wäre die subventionierte A380 Arie 4x a Tag Geschichte und gut ist.
USA z Kanada basieren Ihre Erlaubnis ebenfalls auf absolute Paxzahlen statt Frequenzen und dann ist alles gut.

Und dass Hawaiian etc, die absolut Garnichts mit ME3 zu tun haben ( aber das Open Skies Abkommen wg freier Pazifikrechte gerne behalten möchte verständlicherweise ) nun in dieser Thematik undifferenziert Furore machen kann man nur als dämlich abtun.
Beitrag vom 28.08.2015 - 15:28 Uhr
Uservalhs
User (193 Beiträge)
Dann gibt es noch einen weiteren Vorteil der oft nicht recht wahrgenommen wird. Ringsum gibt es reichlich Rohöl und das verbilligt Kerosin.

vielleicht interessant, wenn auch aus einem anderen Anlass:
'Die Veredelungskosten – im Jargon Crack Spread genannt – sind im August auf umgerechnet 22 Euro pro Barrel gestiegen und damit auf den höchsten Stand aller Zeiten.
...
"Es gibt keinen Eins-zu-eins-Zusammenhang zwischen den Notierungen von Rohöl und Benzin."'
 Wir zahlen momentan die Zeche für die Amerikaner
Beitrag vom 28.08.2015 - 18:48 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)
Ach so. Die Fluggesellschaften welche durch Staatliche Unterstützung groß geworden sind, wollen es den anderen verbieten und unter sich bleiben.

Nein, weil 2015 ein anderes Umfeld als 1960 existiert. 1960 hat es jeder gemacht, heute halt nur noch die ME3.

Man setzt auf das was die größtmöglichen Erfolgschancen bietet.
Klar, weil man im Luftverkehr mangels effektiver Regularien die Konkurrenz so prima in Grund und Boden subvetionieren kann.

Du verwechselst Investitionen mit Subventionen.
Nein, der AERO-Artikel beschreibt eindeutig Subventionen:

"Etihads eigene Finanzen belegen, dass sie nicht rentabel sind und ihre Existenz massiver Subventionierung durch die Vereinigten Arabischen Emirate schulden"
Beitrag vom 29.08.2015 - 00:07 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@Boeing757767 schrieb
Alles wäre ganz einfach. Das bestehende bilaterale Abkommen nicht auf Frequenzen basierend sondern auf die absolute Paxzahl wie sie damals mit damaligen Gerät ! erreichbar gewesen wären.
MEHR hat der Markt da unten keiner westlichen Airline zu bieten und dann kann sich ME3 die Ziele in der EU aussuchen wo sie hinfliegen will und wie oft.
Solange der freie Wettbewerb für einen Gut ist, sollte er Frei sein. Ist man im Hintertreffen sollen Beschränkungen her. Schöne freie Welt...
Wir können aber auch unsere Wirtschaft so beschneiden das wir nur noch das Exportieren dürfen, was wir einführen. Das wäre sicherlich das beste für alle.


@EricM schrieb
Nein, weil 2015 ein anderes Umfeld als 1960 existiert. 1960 hat es jeder gemacht, heute halt nur noch die ME3.
Ach so. Weil es damals alle gemacht heben soll es was anderes sein. Hut ab...


@EricM schrieb
Klar, weil man im Luftverkehr mangels effektiver Regularien die Konkurrenz so prima in Grund und Boden subvetionieren kann
Noch mal. Warum darf der Eigentümer in EY nicht investieren. Deutschland hatte doch auch in die LH und Infrastruktur Investiert.


@EricM schrieb
Nein, der AERO-Artikel beschreibt eindeutig Subventionen:

"Etihads eigene Finanzen belegen, dass sie nicht rentabel sind und ihre Existenz massiver Subventionierung durch die Vereinigten Arabischen Emirate schulden"
Warum hast du bei dem Zitat das wichtigste Weggelassen.
sagte Jill Zuckman, die für das Lobby-Bündnis um Delta spricht.

Der Bericht Zitiert die 3 amerikanischen Fluggesellschaften, hält sich aber mit eigenen Beschuldigungen zurück. Bitte zeige mir wo im Artikel der Autor was von "eindeutig Subventionen" schreibt.

Dieser Beitrag wurde am 29.08.2015 00:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.08.2015 - 11:06 Uhr
UserEricM
User (5496 Beiträge)

Noch mal. Warum darf der Eigentümer in EY nicht investieren. Deutschland hatte doch auch in die LH und Infrastruktur Investiert.

Weil ein Nachschießen von Geld, das aufgrund des defizitären Betriebs notwendig ist, nunmal keine "Investition" ist. Die Bilanztricksereien sprechen darüber hinaus auch eine sehr deutliche Sprache. Hier werden massive Verluste verschleiert.

Bitte zeige mir wo im Artikel der Autor was von "eindeutig Subventionen" schreibt.
Hier (Quelle: KPMG):
Es bestehe "keine vertragliche Verpflichung, diese Kredite in absehbarer Zeit zurückzuzahlen", merkt der Bericht an. Die Darlehen seien eher als Eigenkapital anzusehen.
Beitrag vom 29.08.2015 - 11:48 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@EricM schrieb
Weil ein Nachschießen von Geld, das aufgrund des defizitären Betriebs notwendig ist, nunmal keine "Investition" ist.
Wo steht das das Geld für den defizitären Betrieb notwendig war?
Der Kreditlimit welchen der Staat EY genehmigte ist übrigens 5,213 Mrd. Dollar, wovon bis 2014 5,173 Mrd. Dollar incl. den 543 Mrd. Dollar in Anspruch genommen wurden.


@EricM schrieb
Die Bilanztricksereien sprechen darüber hinaus auch eine sehr deutliche Sprache. Hier werden massive Verluste verschleiert.
Das ist ja Interessant. Die anderen machen das sicherlich nicht...


@EricM schrieb
Hier (Quelle: KPMG):
Wo steht Subventionen? Oder was ist Eigenkapital...
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