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Beitrag vom 16.02.2015 - 13:39 Uhr
Usersnowbird
User (211 Beiträge)
Wo sind denn jetzt die Kommentare über die "überbezahlten Chauffeure der Lufthansa"?

Ist es tatsächlich das, was wir in unserem Land erreichen wollen? Bestimmt nicht!

Anstatt vor Neid über die ach so tollen Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Versorgung der LH Piloten zu platzen, sollte man überall in der Branche ähnliche Arbeitsbedingungen fordern und fördern und diesen Profitgeilen Managern endlich mal die Grenzen aufzeigen.

Sonst rebelliert das "Fliegervolk" irgendwann mal. So, wie es zur Zeit mit dem "normalen Volk" in Griechenland auch der Fall ist. Dort ist man eindeutig zu weit gegangen mit den Sparmaßnahmen und das rächt sich jetzt...
Beitrag vom 16.02.2015 - 14:02 Uhr
UserDavid_B
User (593 Beiträge)
Du prangerst Kritik an LH-Piloten an und prangerst gleich danach "profitgeile Manager" an?
Ich glaube, es ist Kritik an Manager und an Piloten gleichermaßen erlaubt.
Die Manager sollten die Zitronen nicht zu heftig auspressen und die LH-Piloten sollten einsehen, dass sie nicht so unersetzlich sind, dass sie sich von der Realität außerhalb der Cockpits abkoppeln können.

Es ist selbstverständlich streitbar, bei welcher Summer jeweils ein "sinnvoller" Zustand erreicht ist. Zustände wie bei Ryanair will keiner.
Nicht vergessen sollte man aber, dass sich nicht alle Premiumtarifverträge für Piloten wünschen, wenn das bedeutet, dass sie sich kein oder nur sehr selten ein Ticket leisten können.
Die Leute wollten fliegen und wählen bei deutlichen Preisunterschieden eben den billigsten Anbieter. Das ist normal.
Beitrag vom 16.02.2015 - 14:06 Uhr
UserRunway
User (2875 Beiträge)
Das ist ein Thema genereller Art. Nämlich Scheinselbstständigkeiten in Europa zu verbieten/erschweren. Weil die Politik hier versagt hat LH ja die Kostenprobleme und solange das nicht verhindert wird ist LH gezwungen wenigstens teilweise nachzuziehen.

Mit Griechenland hat das nicht das geringste zu tun obwohl man durchaus die Meinung vertreten kann das etwas weniger sparen letztlich dem Land und den Euro-Partnern mehr bringt.
Beitrag vom 16.02.2015 - 15:08 Uhr
UserKiloSierra
User (6 Beiträge)
Zitat: "Solche Zahlenvergleiche provozieren den Widerstand der European Cockpit Association (ECA), die 38.000 Piloten in Europa vertritt. Sie spricht mit Blick auf Ryanair und Norwegian von "marktverzerrendem Geschäftsgebaren"."

Seltsam nur, das solche "Studien?" immer dann veröffentlicht werden wenn das Verständnis für die Streiks der Vereinigung Cockpit (Mitglied der "ECA") bröckelt... momentan geht's wieder abwechselnd gegen die Golfairlines und LCCs. ..... Wenn die Piloten der Ex-Staatsairlines sich zumindest noch genau so für die Pfründe ihrer Flugbegleiter einsetzen würden, wie sie ihre eignen Pfründe aus längst vergangenen Zeiten verteidigen, dann wären sie zumindest noch halbwegs ernst zu nehmen.
Beitrag vom 16.02.2015 - 15:11 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Nicht vergessen sollte man aber, dass sich nicht alle Premiumtarifverträge für Piloten wünschen, wenn das bedeutet, dass sie sich kein oder nur sehr selten ein Ticket leisten können.

Ich will auch Mercedes fahren. Kann mir aber nur ganz selten einen leisten.
Also streite ich für 40% Paycut bei Mercedes-Benz Mitarbeitern.

@ David_B. Merkst Du eigentlich was Du da so von Dir gibst?
Beitrag vom 16.02.2015 - 15:39 Uhr
Userdelgado81
User (20 Beiträge)

Sonst rebelliert das "Fliegervolk" irgendwann mal. So, wie es zur Zeit mit dem "normalen Volk" in Griechenland auch der Fall ist. Dort ist man eindeutig zu weit gegangen mit den Sparmaßnahmen und das rächt sich jetzt...

Ganz ehrlich: Griechenland hat sich zu 100% selbst an den Rand des Abgrunds manövriert. Dass anschließend die Europäische Gemeinschaft (bzw. überwiegend wir Deutsche) nur bei weitreichenden Zugeständnissen wie den drastischen Sparmaßnahmen zur Hilfe bereit ist, ist nicht ungewöhnlich, sondern normal. Nirgendwo anders hätten sie sich überhaupt refinanzieren können.
Wer zu weit geht ist der verrückte griechische Premier, der sich nicht mehr an Verträge gebunden fühlt, die die Vorgängerregierung abgeschlossen hat.

Ist zwar Off Topic, musste ich aber unbedingt los werden, sorry:-)
Beitrag vom 16.02.2015 - 16:12 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
@KiloSierra: Was meinst Du mit "Wenn die Piloten der Ex-Staatsairlines sich zumindest noch genau so für die Pfründe ihrer Flugbegleiter einsetzen würden ... dann wären sie zumindest noch halbwegs ernst zu nehmen."?

Die Piloten können nur für ihren eigenen Tarifvertrag streiken, alles andere wäre illegal. Also was sollten die Piloten tun um ernstgenommen zu werden?
Beitrag vom 16.02.2015 - 18:05 Uhr
UserAngros
User (711 Beiträge)
"Wenn die Piloten der Ex-Staatsairlines sich zumindest noch genau so für die Pfründe ihrer Flugbegleiter einsetzen würden, wie sie ihre eignen Pfründe aus längst vergangenen Zeiten verteidigen, dann wären sie zumindest noch halbwegs ernst zu nehmen. "

Wie sollte das funktionieren, können Sie das bitte näher erklären?


"Wer zu weit geht ist der verrückte griechische Premier, der sich nicht mehr an Verträge gebunden fühlt, die die Vorgängerregierung abgeschlossen hat."

Diese Vorgangsweise setzt sich wohl langsam durch. Ein gewisser VV einer großen deutschen Airline verfährt jedenfalls auf analoge Weise.
Beitrag vom 16.02.2015 - 18:52 Uhr
UserKiloSierra
User (6 Beiträge)
Angros: "Wie sollte das funktionieren, können Sie das bitte näher erklären?"

Leider verstehe ich die Frage nicht ganz... wie es "funktionieren" könnte das zwei Berufsverbände für die gleichen Ziele kämpfen, kann sie doch nicht gewesen sein, oder doch?
Beitrag vom 16.02.2015 - 19:06 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Ganz ehrlich: Griechenland hat sich zu 100% selbst an den Rand des Abgrunds manövriert. Dass anschließend die Europäische Gemeinschaft (bzw. überwiegend wir Deutsche) nur bei weitreichenden Zugeständnissen wie den drastischen Sparmaßnahmen zur Hilfe bereit ist, ist nicht ungewöhnlich, sondern normal. Nirgendwo anders hätten sie sich überhaupt refinanzieren können.
Wer zu weit geht ist der verrückte griechische Premier, der sich nicht mehr an Verträge gebunden fühlt, die die Vorgängerregierung abgeschlossen hat.

Ist zwar Off Topic, musste ich aber unbedingt los werden, sorry:-)

Wer ist denn dieses "Griechenland", von dem Sie da reden? Sind das die reichen/mächtigen Griechen, oder die, die täglich die Leistung im Land erbracht haben, bis sie es nicht mehr durften, weil ihre Jobs weggespart werden mussten? Ich glaube nämlich, dass nur eine dieser beiden Gruppen die Verantwortung trägt. Bzw. es zumindest müsste, aber leider nicht tut.

Die Analogie zur Airlinebranche finde ich dennoch verblüffend. Oben sorgt jeder nur für sich selbst (und für seinen kleinen Bruder) und unten wird kaputtgespart, was das Zeug hält, obwohl es überhaupt nichts bringt.
Beitrag vom 16.02.2015 - 19:42 Uhr
UserAngros
User (711 Beiträge)
Angros: "Wie sollte das funktionieren, können Sie das bitte näher erklären?"

Leider verstehe ich die Frage nicht ganz... wie es "funktionieren" könnte das zwei Berufsverbände für die gleichen Ziele kämpfen, kann sie doch nicht gewesen sein, oder doch?


Ich meinte tatsächlich wie das unter den derzeitigen Umständen erfolgen kann? Also sowohl rein rechtlich, als auch organisatorisch?!
Beitrag vom 16.02.2015 - 20:16 Uhr
UserKiloSierra
User (6 Beiträge)
"Ich meinte tatsächlich wie das unter den derzeitigen Umständen erfolgen kann? Also sowohl rein rechtlich, als auch organisatorisch?!"

Angros
Mir ist unklar auf was sie eigentlich raus wollen. Sie rissen eine Nebenaussage aus meinem Beitrag von 15:08. Und wollen jetzt bezogen auf die Nebenaussage wissen wie es "rein rechtlich, als auch organisatorisch" möglich sein könnte, dass zwei Berufsverbände am gleichen Strang ziehen. Ähh... gute Nacht!

Beitrag vom 16.02.2015 - 20:22 Uhr
UserMuck
User (292 Beiträge)
Anders gefragt: Wie kommen Sie zu der Vermutung, dass die VC und die Ufo nicht am gleichen Strang ziehen? Was genau meinen Sie?
Beitrag vom 16.02.2015 - 21:34 Uhr
UserDavid_B
User (593 Beiträge)
Nicht vergessen sollte man aber, dass sich nicht alle Premiumtarifverträge für Piloten wünschen, wenn das bedeutet, dass sie sich kein oder nur sehr selten ein Ticket leisten können.

Ich will auch Mercedes fahren. Kann mir aber nur ganz selten einen leisten.
Also streite ich für 40% Paycut bei Mercedes-Benz Mitarbeitern.

@ David_B. Merkst Du eigentlich was Du da so von Dir gibst?


Versuche doch bitte zumindest ein wenig Stil zu wahren.
Wie meist, so auch hier: Dein Vergleich stimmt nicht. Ich beziehe mich auf eine Dienstleistung mit Verbrauch. Es bleibt nach der Dienstleistung nichts, Auftrag erfüllt. Wenn ich mir etwas Gegenständliches kaufe, ist das etwas anderes. Bei Mercedes bekomme ich etwas anderes für mein Geld als bei einem günstigeren Anbieter. Ein Preisunterschied zwischen einer C-Klasse und einem Fabia Kombi, über die Höhe kann man natürlich streiten, ist einsehbar. Man bekommt eine andere Größe, mehr Komfort, vermutlich mehr KW, mehr vMax, mehr Prestige und vielleicht auch mehr Sicherheit.

Wenn ich aber lediglich von A nach B kommen will, dann muss die DLH schon gute Argumente für einen derart großen Preisunterschied im Vergleich zu LCCs haben. In meinen Augen liefert sie einen Mehrwert, die Differenz ist in meinen Augen aber zu groß. Da muss sie billiger werden oder klare Argumente liefern, warum man das Mehr an Geld ausgeben soll.

Die Pilotengehälter sind nicht die einzige Stellschraube, sie sind aber eine Stellschraube.

Dieser Beitrag wurde am 16.02.2015 21:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.02.2015 - 22:28 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Gehälter sind keine Stellschraube, um billiger zu werden. Bei keiner Mitarbeitergruppe. Die Arbeit, die geleistet wird, wird nicht weniger wert, nur weil andere Kosten steigen, oder Erlöse sinken. Arbeitskraft kostet nunmal Geld, und es ist ein Trugschluss, dass das Gehalt durch die Herstellungskosten definiert wird. Es ist anders rum: die Herstellungskosten werden u.a. durch das Gehalt definiert. Alles andere ist eine Dumpingspirale, die irgendwann beim Mindestlohn endet, und auch der wird bekanntlich umgangen, sofern es ihn überhaupt gibt.
Stellschrauben sind zB in der Fliegerei ein funktionierendes Open Skies Abkommen, sparsamere Flugzeuge, optimale Prozesse, optimale Dienstpläne, nicht zuletzt das bestmögliche Produkt - auch durch motivierte Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren.
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