Es ist sicher auch eine gewisse Überreaktion im Hinblick auf den Abschuss in der Ukraine...

Kann es auch sein, dass da Versicherungen bei den Airlines Druck gemacht haben?

Wie sicher ist der Iron Dome?
Kann man dort jetzt sicher einen Urlaub verbringen?
Wie viele Passagieren sind in den Fliegern?
Das AA weist auf Raketeneinschläge bis in den Großraum von Jerusalem hin. Dass man sich vom Gaza-Steifen fernhält (40km), ist selbstverständlich und so weiter.
"Allen Deutschen, die sich - auch nur vorübergehend - in Israel oder den Palästinensischen Gebieten aufhalten, wird empfohlen, sich online auf der Krisenvorsorgeliste zu registrieren."
Das AA ist sicherlich sehr vorsichtig.

Ich meine etwas von einer Abfangquote von 90 % gelesen zu haben.

Ich war 2009 in Israel, als es gerade an den Golanhöhen wieder etwas grummelte. Ich denke man muss das mit einer gewissen Gelassenheit sehen. Wenn man nicht gerade nach Aschkelon oder Sderot fährt, ist es wohl wahrscheinlicher, von einem Blitz getroffen zu werden, als von einer Rakete.

Tut mir leid, aber für mich ist die Reaktin der Israelis nicht nachvollziehbar. Auf der einen Seite ist ein Verkehrsflugzeug in der Ukraine aus 10000 Metern Höhe abgeschossen worden, mit den schrecklichen Folgen, die wir alle kennen. Dann landet eine Rakete in der Nähe des Flughafens von Tel Aviv, der Abfangschirm hat eine Genauigkeit von 90 %, und dann wird sich beschwert, daß die Fluggesellschaften das Risiko nicht eingehen wollen, daß eine Maschine im An- bzw. Abflug getroffen wird. Und wenn es dann passiert, ist das Geschrei wieder groß, wie man nur das Risiko eingehen konnte. Ich halte die Entscheidungen der Fluggesellschaften absolut für richtig.

@ olfrygt
Es ist auch unwahrscheinlich gewesen, daß ein Verkehrsflugzeug auf Reisehöhe abgeschossen wird, und doch ist es geschehen. Mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen kann man im Moment nur verlieren...

Während der Intifada und eines Papstbesuches war ich in zu zwei Rundreisen in Israel.
Dank Intifada war alles schön leer (und m. E. auch friedlich). Es gab keine riesigen Busschlangen etc. wie später beim Papstbesuch.
Jetzt gibt es zumindest eine "kleine Mobilmachung", die wohl auch das öffentliche Leben beeinträchtigt. Ist der Besuch von Petra und Amman noch sinnig? Die Orte schliesst man doch gern ein.
Als Tourist fragt man sich natürlich, wie weit man dann doch eingeschrägt ist. Man muss sich ggf. den Ärger nicht antuen!



Dieser Beitrag wurde am 23.07.2014 22:20 Uhr bearbeitet.

@ olfrygt
Es ist auch unwahrscheinlich gewesen, daß ein Verkehrsflugzeug auf Reisehöhe abgeschossen wird, und doch ist es geschehen. Mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen kann man im Moment nur verlieren...

Ja stimmt schon. Wenn man aus zehnprozentiger Wahrscheinlichkeit gestorben ist, ist man trotzdem tot. Aber mal ganz nüchtern betrachtet: Es muss 1. eine von zehn Raketen durch Iron Dome durch. 2. muss es eine sein, die es von der Reichweite her bis zum Flughafen schafft. Und 3. muss sie dann auch noch ein Flugzeug treffen.

Es ist wirklich einfach sehr unwahrscheinlich zumal die Hamas zum Glück keine zielsuchenden High-Tech-Waffen hat.

Ich finde die richtige Aussage kam von Mike8202, nämlich dass schlicht keine Airline heute das Risiko und erst recht nicht die damit verbundene mediale Berichterstattung eingehen möchte, sollte der Fall X letztlich doch eintreten.
Der Luftraum über der Ukraine wurde bspw. vorher schon bis 32.000' gesperrt, jetzt ist das Gejammer laut, wie man nur in 33.000' darüber fliegen konnte. Man wusste ja, dass es ein Krisengebiet sei usw... seit Jahren und auch in dieser Minute fliegt man über alle denkbaren Krisengebiete dieser Erde, dass man die jetzt konkret wirklich unter Beschuss stehenden Flughäfen und Regionen für ein paar Stunden lang nicht ansteuert, finde ich mehr als nachvollziehbar.