Das ist schlicht und ergreifend überwiegend inhaltlich falsch. Schauen Sie ihre eigenen News durch! Die Kapazitätsreduzierungen wurden schon unter Vorgänger Kotil im August durchgesetzt - auch auf Deutschlandrouten (z.B. Hamburg von 3 auf 2 Verbindungen reduziert). Ebenso wurden unter Kotil, die Auslieferung neuer Flugzeuge nach hinten verschoben und weitere Kapazitätserhöhungen ausgesetzt.

Entweder will sich der neue Chef mit fremden Federn schmücken oder es ist eine gezielte Aktion um Kotil zu beschädigen. Kotil hat 10 Jahre einen fantastischen Job bei THY gemacht. Der Einbruch bei THY hat ausschließlich politische Gründe und ist nicht Kotils Schuld sondern Erdogans Schuld. Angeblich musste Kotil auch nur gehen, weil er zu lange seine schützende Hand über leitende, Erdogan-kritische Mitarbeiter gehalten hat. Dann würde es ins Bild passen, wenn man jetzt so tut als hätte Kotil es verbockt und erst der Neue würde nun die richtigen Korrekturen einleiten.

Guido3, auch du hättest dich vorher dich informieren sollen. Herr Kotil sitzt jetzt im Aufsitzrat des staatlichen Flugzeugbauers TAI.
Auf Erdoğan's Wunsch hin....

Vom Chef einer großen Airline mit 289 Flugzeugen zum Aufsichtsratsmitglied eines kleineren Zulieferes. Aufstieg sieht anders aus aber immerhin ein Trostpflaster das die meisten der Entlassenen nicht bekommen.

Guido 3 hat vollkommen Recht. Der Rückgang der Passagierzahlen ist nicht Kotils Schuld der lange Jahre gut gewirkt hat sondern geht zum größten Teil auf die politische Situation zurück. Für die ist Erdogan zwar nicht allein aber doch zu einem sehr großen Teil indirekt verantwortlich. Immer gut wenn man einen Sündenbock benennen kann.

@manni43
Es ist in jedem Fall auf den ersten Blick kein Aufstieg, als CEO von Turkish auf den Posten des Grüßaugust bei einem kleinen Rüstungsanbieter zu wechseln. Nach Umsatz ist Turkish ungefähr 10 mal größer. Ob Kotil zu angesehen und mächtig war, um ihn komplett kalt zu stellen oder ob Kotil möglicherweise aus irgendwelchen Gründen tatsächlich Interesse an dem neuen Job hatte, werden wir wahrscheinlich nicht erfahren.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten Einschnitte, die in diesem Artikel Eksi zugeschrieben werden, schon unter Kotil veranlasst wurden.

Es gab gleichwohl - abseits aller Politik, die sich derzeit in der Türkei fehlentwickelt - gute operative Gründe Kotil zu chassen. Er hat THY auf Ikarus-Wachstum getrimmt, ähnlich wie Hogan EY.

Der Putsch hat die Probleme nur vorgezogen, die THY spätestens dieses Jahr ohnehin ereilt hätten. Bei dem Wachstum wird man anfällig für kleinste Marktschwankungen. Eksi ist sicher eine auch eine politische Wahl aber nichtsdestoweniger ein kompetenter Mann an der Spitze.