Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Piloten bestreiken am Dienstag auch ...

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Beitrag vom 20.10.2014 - 07:38 Uhr
UserPandu
User (9 Beiträge)
Aus der Sicht eines Schweizer Swiss und Lufthansa Fliegers ist es schon kaum zu glauben, mit was für einer Selbstverständlichkeit, die Lufthansa Piloten versuchen ihren Arbeitgeber zu schwächen und die Kunden - die ja schlussendlich ihr Gehalt bezahlen - mit den überhaupt nicht nachvollziehbaren Streiks und Schädigungsmassnahmen, immer mehr dazu drängen, eine Airline mit vernünftigen Piloten zu suchen.
Beitrag vom 20.10.2014 - 08:44 Uhr
UserFragensteller
User (15 Beiträge)
....und vernünftigem Vorstand. Zum Streiten gehören immer noch zwei ;)
Beitrag vom 20.10.2014 - 09:51 Uhr
Userh
User (159 Beiträge)
@ SQ_Flyer

Leider lässt sich dieser Streik nicht auf 10% Lohnsteigerung reduzieren. Meiner Meinung nach gehen dafür auch nicht andere Mitarbeiter für jedes Prozent. Es wird einfach immer mehr automatisiert und wegrationalisiert, dass passiert auch wenn die Piloten keine Übergangsversorgung mehr und 10% weniger Lohn bekämen.
Die Lufthansa hat ganz andere zusätzliche Probleme- sie verliert Kunden an andere Carrier, da diese z.T. günstiger, jedoch bessere Vielfliegerprogramme anbieten. Die LH hat sich vor 2-3 Jahren als sie Ihr Vielfliegerprogramm geändert haben einen geritten.
Damals bei der Änderung, wie heute im Streik kommt sowohl die LH als auch die VC einfach schlecht weg. Für VC entwickeln mittlerweile sogar wieder mehr Leute Verständnis, als für das sture mauern der LH.
Beitrag vom 20.10.2014 - 10:26 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
@ PANUDA: Ihre Aussage ist eine tausendfach gehörte Aussage, die von jedem Kunden kommt, der bei einem Streik betroffen ist. Analog siehe Bahn, öffetnl. Dienst, Ärztestreik etc.
ABER: In einem Betrieb wie LH kann man per Streik nur den Kunden treffen, um den Arbeitgeber zum Einlenken zu bringen. DAS ist nunmal nichts Neues und Mittel zum Zweck. Durch Streiks sind aber seltenst Betriebe kaputt gegangen, und ich vertraue darauf, dass auch die Piloten nicht den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Wer so blöd ist kann auch keine Flugzeuge fliegen. Ebenso hat die VC Wirtschaftsprüfer, die Einblick in die LH Bücher haben. Die können schon sehr wohl Dinge sehen, die auch von LH nicht gewollt an die Öffentlichkeit kommen sollen. Keine Sorge.

@ SQ_Flyer: ich schliesse mich "hansen" an.
Bei einem Flug ( ich habe das mal woanders detailliert aufgezeit, sind nur 6-8 % des Fluges LOHNKOSTEN ), der Megaanteil sind Kerosin, Überberfluggebühren und Abschreibungen/ Fluggerätfinanzierungen.

Selbst wenn alle Bordangestellten ( ja Piloten und Flugbegleiter ) ab morgen umsonst fliegen würden, dann würde es nicht entscheiden ob die LH finanziell gesund ist oder nicht + selbst im Falle der Gratisarbeit, wären alle LH Tickets immer noch teuerer als die arab. Airlines, weil die Gehälter niemals alle Steuern ( nicht nur auf die Gehälter, sondern Betriebsabgaben in BRD etc ) und Sozialabgaben, die dort nicht gezahlt werden, kompensieren könnten.

Warum soll man gegen etwas kämpfen, was man nicht gewinnen kann ?
Somit geht es um den Erhalt des Staus Quo, wie bei jedem anderen Arbeitnehmer in BRD auch. Zum Vergleich: Warum streikt die GDL. Lokführer in China verdienen weniger, und man reist ja auch international. ( Gibt auch chin. Cargozüge, die bis BRD fahren )

zu den 10 % wurde ja auch schon sehr viel gesagt:

1. es gibt nie was man fordert ( fordere 10, dann bekommst Du 5 )
2. selbst wenn es 10 % gäbe: es wird wieder auf 3 Jahre einen Vertrag geben, um die Wogen zu glätten. Da es schon seit mehr als 2 Jahren gestritten wird, reden wir über einen Zaitaum von fast 6 Jahren.
10 / 6 sind wieviel Prozent pro Jahr ? Da gabs in anderen Bereichen mehr ! ( und jetzt keine Grundgehaltsdiskussionen bitte, ein Manager, Banker, und viele andere Bereiche !verdienen mehr als Piloten ( ist auch ok f mich ) und nahmen sich die letzten fetten Jahre auch mehr ! ( ist auch ok f mich ) Deshalb möchte ich nun auch meine gerechten 2% p Jahr ( das deckt dann gerade mal so den Inflationsausgleich )
Heisst ich habe heute mit der Erhöhung über 3 Jahre Vertrag nicht mal MEHR in den Taschen, womit ich aber leben könnte.

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2014 10:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2014 - 10:59 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
@SQ_Flyer
Mal anders herum betrachtet:
Wenn sich der Vorstand in den letzten 10 Jahren die Gehälter um mehr als 100% !!!!! erhöht, mehr als 4 Milliarden € mit Fehlentscheidungen verpulvert, jede AN Gruppierung in den Streik drängt und an den Verhandlungstischen drastische Forderungen stellt, die, selbst wenn sie erfüllt werden (siehe z.B. was mit den Bodenmitarbeitern gemacht wird), dann doch auf einmal überhaupt keine Verhandlungsbasis mehr sein können und man sich auch als komplett Kompromissresistent zeigt: kann man denn da nach einem vernünftigen Vorstand fragen????

Wie reagiert man als AN denn vernünftig auf solch ein Vorgehen?
Beitrag vom 20.10.2014 - 11:27 Uhr
UserPandu
User (9 Beiträge)
@Boeing757767

Zum Glück bin ich bis jetzt von einem Streik nie direkt betroffen gewesen. Ich verfolge jedoch schon seit Jahren - als einfacher Airline-Kunde - die Diskussionen bei aero.de resp. die Entwicklung der Airline-Branche. Ob sich die Lufthansapiloten nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen bin ich mir nicht mehr so ganz sicher. Man kann auch zu hoch pokern resp. die Augen vor dem verschliessen was auf der Welt abgeht. Und aus Schweizer Sicht ist einmal mehr nicht nachvollziehbar, wie Arbeitnehmer sich so von Gewerkschaften steuern lassen. Bei uns in der Schweiz sehen die Arbeitnehmer noch selber wo die Schmerzgrenze erreicht ist und lassen sich nicht von den völlig realitätsfremden Gewerkschaften manipulieren (vielleicht geht es uns in der Schweiz gerade deshalb noch so gut - weil die Arbeitnehmer nicht ganz so realitätsfremd sind und ein Grund vertrauen in ihr Unternehmen/Arbeitgeber haben)
Beitrag vom 20.10.2014 - 11:46 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Bei Swiss ist es aktuell doch auch am Brodeln, oder nicht?

 http://pilotsofswiss.wordpress.com/
Beitrag vom 20.10.2014 - 12:25 Uhr
UserPandu
User (9 Beiträge)
@Rotas

Ja schon - ob es jedoch zum Streik kommt lass ich mal offen. Ich hoffe nicht, dass sich das Verhalten der LH-Piloten auf die Swiss-Piloten überträgt - was früher nie passiert wäre.

Und das es bei fast allen europäischen Airlines zur Zeit brodelt - ist aufgrund des weltweiten Preiskampfes leider fast unumgänglich.
Beitrag vom 20.10.2014 - 12:34 Uhr
Userzire777
User (63 Beiträge)
@ Pandu
Vielen Dank für Ihren letzten Satz... denn genau dieser ist der Grund für Dir aktuelle Situation der DLH.
Das Vertrauen der Mitarbeiter/AN in Ihr Unternehmen/Unternehmensführung existiert nicht mehr, da es durch mehrfachen Wort/Schriftbruch erst zerrüttet und inzwischen zerstört ist. Immer wieder hat das Management sich nicht an Absprachen gehalten, konnte sich nicht mehr an Absprachen erinnern. Dann wurden sogar Schriftliche Verträge immer wieder einseitig gekündigt, mit dem Hinweis wenn Ihr wollt das das wir diese Verträge wieder anerkennen dann geht vor Gericht. Wohlwissend das sich ein solches Verfahren über 5Jahre erstreckt in denen vom Vorstand Fakten geschaffen werden die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Darum herrscht ein tiefes Misstrauen.
Die ganzen Fehlinvestitionen/Fehlentscheidungen der letzten Jahre wurden von den AN im vorraus Kritisch betrachtet und dies wurde auch nach oben Kommuniziert. Denn die AN sind am Puls des Unternehmens und im ständigen Kontakt zu den Kunden. Wurden aber im Anschluss vom AG verraten und verkauft... Die Kunden der DLH Rennen nicht scharen weiße davon weil das Personal inkompetent ist oder gar unfreundlich, nein die Kunden suchen sich alternativen wegen dem überheblichen Gehabe der Führungsriege... Abwertung der Meilen, nicht reagieren auf Kundenwünsche, verharren auf Status Quo (Sitze, Entertainment, Service usw.), Auslagerung des Kundenservice, Automaten Check in usw usw. Ein Flugbegleiter der DLH kann einem Kunden nur anbieten was die Firma ihm zur Verfügung stellt, aber was glauben sie das man jeden einzelnen Kunden um Verzeihung dafür bittet, dann bekäme ich nur noch warme Worte und sonst nichts mehr... Ich kann keinen Angestellten dafür zur Schnecke machen das das ganze Equipment Schrott ist... Der Manager aber sich seine Vergütung/Altersvorsorge schon wieder aufgestockt hat und anschließend wird das Unternehmen schlecht gerechnet um den AN zu erpressen "Weniger Gehalt oder Job weg" Wenn es dem Kranich so schlecht gehen würde warum verzichtet keiner der Herren im Management auf Gehalt oder Privilegien für sich und zukünftige Manager? Ach bitte ersparen Sie mir den Hinweis wie erbärmlich der LH Vorstand im Vergleich zu anderen DAX oberen bezahlt werden... Es sind immer noch Millionen...
Beitrag vom 20.10.2014 - 12:38 Uhr
Usercloudbraker
User (14 Beiträge)
Ich weiß garnicht warum sich die Leute so aufregen nur weil die LH streikt. Was Streiks anbelangt ist Deutschland doch ein Kuschelzoo in Europa. Da geht's in anderen Ländern ganz anders zu Sache.

Ich denke wir alle kennen nur die Spitze des Eisbergs um den es eigentlich geht. Die Medien wwerden gezielt mit Informationen gefüttert und können eigentlich garnicht "neutral" berichten, weil ihnen die nötigen Hintergrundinformationen einfach fehlen. Schade nur, das sie es trotzdem in dieser Art und Weise tun. Der LH ist sicherlich sehr daran gelegen einige pikante Details NICHT öffentlich werden zu lassen. Wie gesagt, die kennen wir alle nicht.

Streiks hinterlassen immer Betroffene. Das ist nun mal das Wesen eines Streiks. Streikt die Müllabfuhr bleibt der Müll liegen, streikt der öffentliche Dienst können die Kinder nicht in die Krippe gebracht werden, streiken die Ärzte werden nur noch Notfälle behandelt usw. Nun streikt die LH und es sind Passagiere betroffen. Da kann man nix machen und das muss ein Land wie Deutschland auch aushalten können und zwar ohne Einflußnahme der Politik.

Das verzerrte Bild über die Pilotenschaft ist in der Öffentlichkeit sicher ein größeres Problem wenn man die Kommentare in den Zeitungen liest. Hier gäbe es eine Menge zu tun um den Menschen den wirklichen Alltag eines Piloten mit all seinen Unwegbarkeiten (Schichtdienst, Zeitverschiebung, Klimawechsel etc) näher zu bringen. Das ganze dann ohne Neiddebatte und obejektiv bitte.

Das Thema Verdienst ist auch so eine Sache. Welcher Manager der in seiner Firma ein Finanzvolumen von 50 Millionen (soviel kostet schon ein kleiner Jet) zu verantworten hat und gleichzeitig die Vrantwortung für mehrer Hundert Menschen trägt, würde beispielsweise für 8000 Euro brutto arbeiten? Ich kenne keinen. Von den gezahlten Abfindungen wenn's schief geht und der nicht vorhandenen Haftung ganz zu schweigen. Geht in der Fliegerei was schief, geht's ganz schnell vor Gericht und zwar ohne Abfindung.

Auch die Diskussion um das Marktumfeld, das hier oft angesprochen wird, ist mir nicht ganz verständlich. Wer ist denn "der Markt"? Der Markt sind wir doch alle. Also müssen wir doch den Markt regulieren und nicht der Markt uns, oder hab ich das falsch verstanden. Insofern sind wir alle also unseres Glückes Schmied auch wenn "der Markt" das anders sieht. Dies zu tun ist das gute und (noch) verbriefte Recht aller Arbeitnehmer was hoffentlich auf so bleiben wird. Alle die jetzt laut schreien möchte ich erleben wenn's um ihre eigene Branche geht. Dann wären Streiks wahrscheinlich berechtigt und begründet. Also nicht mit zweierlei Maß messen.

In diesem Sinne hoffen wir auf eine baldige, friedliche Lösung des Streits damit alle wieder fröhlich fliegen können.

Beitrag vom 20.10.2014 - 12:43 Uhr
Userh
User (159 Beiträge)
Wer von euch würde für ein Kilogrammm Kaffee bis zu 80€ zahlen?

Was den europäischen Airlines fehlt ist eine gute Marketingkampagne. Grade LH finde ich hat sich ein Bild nach aussen gebaut in dem der Kunde sich fragt, warum soll ich mit LH fliegen, wenn ich mehr Service und einen günstigeren Preis bei ein anderen Airline bekomme.
LH müsste mehr für die Kunden und ihre Mitarbeiter machen, die representieren ja die Airline nach aussen während des Fluges. Es hat einen Grund warum seit April so viele (überdurchschnittlich!) Flugbegleiter krank sind- sie fühlen sich nicht mehr gebraucht bzw. zugehörig denke ich und darüber sollte mal nachgedacht werden. Leider ist dies nur schwer zu verkaufen in Zeiten in denen der schnelle Gewinn wichtiger als eine langfristige Investition geworden ist. Wenn so ein Unternehmen wie LH das schaffen würde, dann würde langfristig alle, einschließlich der Aktionäre, davon profitieren.
Zurück zum Kaffee...keiner nehme ich mal an, nun Nespresso bekommt in etwa diesen Preis.
Beitrag vom 20.10.2014 - 14:44 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
@PANDU

Ob sich die Lufthansapiloten nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen bin ich mir nicht mehr so ganz sicher. Man kann auch zu hoch pokern resp. die Augen vor dem verschliessen was auf der Welt abgeht. Und aus Schweizer Sicht ist einmal mehr nicht nachvollziehbar, wie Arbeitnehmer sich so von Gewerkschaften steuern lassen. Bei uns in der Schweiz sehen die Arbeitnehmer noch selber wo die Schmerzgrenze erreicht ist und lassen sich nicht von den völlig realitätsfremden Gewerkschaften manipulieren >

Hmm, Ihre Meinung in Ehren, aber waren nicht gerade die Swiss Piloten mit Ihren ÜBERdurchschnittlichen Gehältern und dazu noch mit Pensionszusagen von denen die LH Kollegen nur träumen konnten daran Schuld, die Swiss ( als schweizer Airline ) in den Bankrott zu führen.
Keine Gewerkschaft sondern gierige Mitarbeiter ohne Durchblick haben ein renommiertes Unternehmen in den Ruin getrieben.
Ob das Ihre System das bessere ist, weiss ich nicht.
Aber die Schweiz hat auch gerade massiv zu kämpfen ( künstl. Währungsabwertung / Stabilität durch Eingriff der Zentralbank, um Exportfähig zu bleiben, da immerwährende Forderungen nach Mega-Mindestlohn, Hohe Lohnkosten / Lebenskosten, und nun die Forderung nach Ausländerrestriktionen kräftig in die falsche Richtung drücken.
LH muss sich international besser orientieren, ja das stimmt, aber für mich ganz Ehrlich, geht die Schweiz eher wieder einen Schritt in die Provinzialisierung, statt ins Progressive, um als Weltplayer auch zukünftig mitzuspielen.

Aber zurück z Thema: ich denke die VC hat da schon die letzten Jahre sehr guten Einblick in die Bücher der LH gehabt, um genau zu wissen, was die LH verkraftet und was nicht.
Auch in diesem Fall wird man sehr wohl wissen, was der Konzern geben kann, ohne zu verhungern. Und wie man sieht: Herr Spohr ist ja bereit sich zu supi Aussagen hinreissen zu lassen: "Wir können ewig streiken, das stört uns nicht und wir geben nicht bei"
Die Summe muss er dann ja auch haben, denn auch er wird seinen Job nicht einfach so riskieren. Nicht so schnell am Anfang.

Dieser Beitrag wurde am 20.10.2014 14:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2014 - 22:58 Uhr
UserPandu
User (9 Beiträge)
@Boeing757767

Dass die Swiss resp. die Swissair in den Bankrott geführt wurde war leider die Folge eines fatalen Strategiefehlers des Managements und nicht die Folge der überbezahlten Piloten. Die ehemals kapitalstarke Swissair resp. deren Management hatte in einem Anfall von Grössenwahn Beteiligungen von defizitären Fluggesellschaften aufgekauft um so zusätzliches schnelles Wachstum zu erreichen (was zur Zeit von Arabischen Airlines auch gemacht wird - nur haben die leider Liquidität im Ueberfluss und dies dazu noch fast Zins- und Sicherheitslos).

Dass die Schweiz die Währung künstlich abwerten muss, ist die Folge der schlechten politischen und wirtschaftlichen Lage der EU-Länder und der Flucht der Investoren in den "sicheren" Schweizer Franken. Trotz dieser momentan eher misslichen Lage bin ich einmal mehr stolz darauf, dass unser Land nicht in der EU ist (sorry für mein kurzes politisches Statement)

Die Forderung des Mega-Mindestlohn wurde einmal mehr vom Schweizer Volk wuchtig an der Urne abgelehnt. Momentan müssen wir keine Angst haben, dass die Sozis gleich wieder eine neue Initiative vorbringen. Leider ist das Schweizer Volk mit den Ausländerrestriktionen ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen. Ich hoffe, dass dies nun mittels einem demokratischen Konsens einigermassen vernünftig umgesetzt wird.

Aber nun auch hier wieder zurück zum Thema.

Die Ausführungen von Zire777 scheinen den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben:

"@ Pandu
Vielen Dank für Ihren letzten Satz... denn genau dieser ist der Grund für die aktuelle Situation der DLH.
Das Vertrauen der Mitarbeiter/AN in Ihr Unternehmen/Unternehmensführung existiert nicht mehr, da es durch mehrfachen Wort/Schriftbruch erst zerrüttet und inzwischen zerstört ist."

Wenn das Grundvertrauen in den Arbeitgeber derart gestört ist resp. nicht mehr vorhanden ist, sollte sich der Mitarbeiter überlegen, ob er noch am richtigen Platz ist. Aus meiner Sicht ist ein Mitarbeiter dem das Vertrauen gegenüber dem Management fehlt, in einem Geschäft nicht mehr tragbar. Zudem möchte ich als Kunde keinen Piloten resp. sonstige Flugbegleiter, dem das Vertrauen in die Unternehmung/Management abhanden gekommen ist, im Flugzeug haben. Dann stimmt nämlich für mich der Satz "wo DLH drauf steht ist auch DLH drin" auch nicht mehr. Aber anscheinend ist der Job doch noch zu gut bezahlt resp. der Ruhestand mit 55 (gibt's in der Schweiz auch fast nicht mehr) einfach zu verlockend als das man persönlich die Konsequenzen ziehen will.

Beitrag vom 20.10.2014 - 23:58 Uhr
Usergoaround
User (18 Beiträge)
@Pandu
Sehr gut! Love it, leave it or change it.

@Boeing757767
Bitte mal mit dem Change Management bzw. dem wertorientierten Ansatz aus der Team- und Organisationsentwicklung, dem sog. Appreciative Inquiry, beschäftigen. AI konzentriert sich auf die Stärken, das Positive, das Potenzial eines Systems, z.B. Unternehmen, Organisation, Person, und stellt nicht die negativen Punkte in den Vordergrund.
Beitrag vom 21.10.2014 - 11:11 Uhr
Userzire777
User (63 Beiträge)
@Pandu
In meinen Augen sollte nicht der AN gehen sondern der Vorstand sollte sich dringend überlegen wie dieses Vertrauen wieder aufgebaut werden kann... Ich kenne einige Flugbegleiter Piloten und Bodenmitarbeiter der DLH durch bekanntschaften oder durch Flüge mit dem Unternehmen und alles was ich höre ist, das der Wert der Marke LH durch die untragbaren Fehlentscheidungen des Managments beschädigt wurde, aber warum sollen dann tausende von Mitarbeitern gehen, die wenn sie woanders anfangen bei 0 anfangen. In keiner Branche wird Berufserfahrung in einem neuen Unternehmen so wenig honoriert wie in der Fliegerei... Also würde ich es mir als AN auch überlegen. Das mit dem Hintergrund ein paar wenige im Vorstand müssten den Hut nehmen und könnten sich einen doch so viel besser bezahlten Job sichern (siehe FRANZ). Das Problem ist und bleibt das Managment der DLH nicht die AN. Ich habe bisher selten einen LH Flug erlebt bei dem das Personal unfreundlich, unfähig, hochnäsig oder arrogant war. Wenn dann waren es ein oder zwei FB, aber das verbuche ich unter normal. Ich erlebe jeden Tag in diversen Geschäften unzufriedenheit und herhablassende Bedienung. In meinen Augen haben die AN der DLH recht... Nicht unten sondern oben gibt es probleme, Blackrock gehört für mich auch dazu. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her...
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