Ich finde es schade, dass die Medien einfach nur dieses Video stumpf wiedergeben ohne herausfinden zu wollen was wirklich war. Genauso wie der Mann der sich dort einmischt ohne irgendeine Ahnung vom Geschehen zu haben.

Ich hab mal ein wenig recherchiert, und wenn man anderen Passagieraussagen glauben kann dann kam die Frau mit einem viel zu großen Koffer und einem Kinderwagen an Bord. Als sie dann darauf hingewiesen wurde, dass sie beides aufgeben muss wwil es nicht in die Kabine passt, hat sie sofort angefangen hysterisch zu heulen. Daraufhin wurde sie als nicht fit to fly eingeschätzt und sollte den Flieger verlassen, wo dann das Heuldrama begann. Wenn das alles stimmt, ist es echt ungerecht dass ein Mann seinen Job verliert, weil er versucht hat die Regeln der Luftsicherheit durchzusetzen..

Kann mich der Meinung von Fliegerhorst nur anschließen.
Wird denn nun jeder Vorfall, ohne Recherche der Hintergründe, zu einem medialen Ereignis aufgeblasen?

Die meisten Leute haben so wenig Ahnung von der Luftfahrt im Allgemeinen, den tatsächlichen Vorschriften aber auch ungeschriebenen Regeln, dass ich sehr vorsichtig bin, was solche Meldungen betrifft.

Wird denn nun jeder Vorfall, ohne Recherche der Hintergründe, zu einem medialen Ereignis aufgeblasen?

Kurz gesagt: Ja, erzeugt Empörung doch so viel mehr Klicks als Neugier oder gar als die gute alte, sachliche Information.

Was beim Thema Aufmerksamkeits-Ökonomie gilt, gilt für die Empörungs-Ökonomie noch viel stärker. Das ist die eigentliche Ware, die Werbe-finanzierten Medien im Online-Zeitalter verkaufen.
Sie verkaufen Aufmerksamkeit und besser noch Empörung an ihre Werbekunden. Je mehr, desto besser.
Niemand verdient am Werbe-finanzierten Bereitstellen von Informationen, denn die Information hinter der Nachricht auszugraben ist a) Aufwand und b)schreckt Leser ab.
Daher werden keine Informationen mehr verbreitet sondern Emotionen.
Ist weniger Aufwand UND verkauft sich besser.

Wenn das alles stimmt, ist es echt ungerecht dass ein Mann seinen Job verliert, weil er versucht hat die Regeln der Luftsicherheit durchzusetzen..

Wer eine Schlägerei anzetteln möchte, hat in einem Dienstleistungsberuf im Allgemeinen und gerade einer Flugzeugcrew nichts zu suchen.
Klar, diese Videos starten immer dann, wenn vorher was passiert ist. Sie können nicht alles zeigen und den einzigen Schuldigen gibt es selten. Aber ich darf niemals zu einem Kunden gehen und ihm physische Gewalt androhen. Das ist weit hinter jeder roten Linie und genug um den Job zu verlieren.

Früher galt beim Fliegen eine gewisse Etikette, sowohl bei den Passagieren als auch beim Personal. Man kann sagen früher flogen die gutbetuchte Menschen und wurden entsprechend zuvorkommend bedient. Durch das Aufkommen des Billigfliegens kommen leider auch Menschen mit weniger oder keiner Etikette in den Genuss zu fliegen. Wir alle kennen die Umstände des oben beschriebenen Ereignisses nicht. Allerdings galt schon immer und gilt weiter den Anordnungen des Personals ist unbedingt Folge zu leisten. Letzteres wird heutzutage von manchen Passagieren jedoch gerne in Zweifel gezogen, weshalb mancher Angestellte überreagiert, weil vielleicht auch nicht selbst mit Etikette ausgestattet. Dies entschuldigt nicht den Angestellten oder das Verhalten des Fluggasts. Fakt ist je mehr einfach gestrickte Paxe in den Genuss des Fliegens kommen um so mehr wird es ähnliche Vorfälle geben. Das Problem mit unruly passengers ist schon ein seit Jahrzehnten währender Trend. Heute wird es durch die Sozialen Medien eher breitgetreten, wodurch schnell ein einseitiges schlechtes Bild der Fluggesellschaft entstehen kann. Für die Airlines schlicht ein einzufangendes PR-Problem.

"Früher galt bei.. eine gewisse Etikette,..."
Das gilt leider für alle Lebensbereiche...
Die Konsequenzen sind Missverständnisse und Aggressionen.
Dazu komment noch ein Zeit- und Erfolgsdruck.
Teilweise oder zeitweise asoziale Medien sind dann die perfekten Vektoren. Da gibt es keine Dementi!


Dieser Beitrag wurde am 23.04.2017 21:10 Uhr bearbeitet.

In solchen Fällen erwarte ich wie im Video zu sehen, das der CPT eingreift. Das ist sein Flugzeug.

Wie in der Schule, wo alternativ erzogene Kinder die folgsamen terrorisieren und meinen, sich auch vom Lehrer nichts sagen lassen zu müssen. Und wenn der dann zu härteren Mitteln greift, stehen die alternativen Eltern auf der Matte und der Lehrer wird vom Direktor zurecht gewiesen.
Wenn diese Methoden in der Luftfahrt Schule machen, ja auch noch belohnt werden (weil trotz Nicht-Befolgen von Regeln oder Anweisungen nicht bis zum Umfallen "deeskaliert" wurde) wird es wirklich Zeit für Bodycams für Besatzungsmitglieder.

Und der CP ist ne Lusche. Untragbar.

Mich wundert nur, dass man erst am bzw. im Flugzeug bemerkte, dass der Kinderwagen zu gross ist (, falls er wirklich zu gross war). Was macht eine Frau mit Kleinkind, der man den Kinderwagen wegnehmen will? Nach der Landung beötigt sie ihn doch...
Konflikte können aber nur schlecht im Flugzeug ausgetragen werden - siehe United.
Dann sind die MA der Airline immer die Deppen...

@Fliegerhorst

Wie kann die Frau mit einem "viel zu großen Koffer" in der Kabine auftauchen? Das klingt eher nach einem Witz oder aber, wenn's stimmt, nach einem Fehler beim Check-In.

Letztendlich hat die Fluggesellschaft sich entschuldigt und die Verantwortung für den Vorfall übernommen. Kein Grund, sich über "asoziale Medien" (@fbwlai)zu ereifern.

Das manche Mütter mit der Aufzucht ihrer Kinder komplett überfordert und dieser Herausforderung nicht gewachsen sind, bleibt unbenommen. Klingt wie eine Unterstellung, soll es im konkreten Fall aber nicht sein!

@fbwlaie

Kinderwagen sollten normalerweise kurz vor betreten des Flugzeugs abgenommen werden.
Dort werden sie dann eingesammelt und im Cargo Compartment unten zusammen mit den Koffern verstaut.
Natürlich sollten die Loader am Zielflughafen als erstes nach solchen "DAA" (Delivery at aircraft) Gepäck Ausschau halten und es direkt zur Flugzeugtür bringen, damit die Eltern ihr Kind dann wieder in den Kinderwagen setzten können.

LG

Meistens werden doch Kleinkinder plus Begleitung zuerst ins Flugzeug gelassen. Dann hat man am Flugzeug auch mehr Platz und Zeit und kann ggf. den Kinderwagen auch leeren...
@Bam737 - Besten Dank für den Hinweis!
Das hat wohl nicht funktioniert.
Statt etwas Gepäck einfach abzugeben (ist doch an sich viel bequemer), gab es dann dieses überflüssige Drama.

@Dr. A. Mock, was blieb der Fluggesellschaft auch anderes übrig, um die Diskussion nicht hochzukochen. Wie sieht die Situation für den betreffenden MA: Er hätte das Problem besser einer Kollegin überlassen!

Es hätte nie soweit kommen sollen, Erstens hätte Checkin die Mutter mit 2 Kindern erlaubnis zuerst rein zu kommen, vor dem Einsteigen wird immer das Baby Buggy abgenommen und vom Ramp Agent runtergebracht, so kenne ich das und der Flugbegleiter hätte seine Kontenance bewahren sollen, wir FB's weltweit haben diesen Beruf ausgesucht und eine Gewisse Professionalität gehört dazu, ich spreche von 15 Jahren Vollzeit Fliegerischen Erfahrung - einfach Cool Bleiben! Echt Schlechte PR für American Airlines, diese Airne hat eigentlich ein sehr guten Ruf desto mehr bin ich überrascht!Bei der Condor wäre das nicht passiert.