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Beitrag vom 08.02.2016 - 18:26 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Man kann zu den Forderungen stehen wie man will, aber ich glaube nicht dass die LH eine ernsthafte Chance hat den Piloten gegen ihren Willen etwas wegzunehmen. Ich glaube auch dass die Piloten die finanzielle Lage der LH gut genug einschätzen können, um zu wissen wann es wirklich um die Wurst geht. Außerdem kann das Problem eh nur politisch gelöst werden, da die Kosten der Lufthansa dank Steuern bei x-beliebigen Gehältern immer noch nicht vergleichbar mit denen der Naher Osten Airlines sind.

Aber mal ein kleines Denkspiel. Stellen wir uns vor wir sind bei der Lufthansa angestellt und verdienen 100 k€ im Jahr. Wer wäre unter diesen Umständen bereit sein Gehalt um 10 k€ zu senken? Wer würde es bei 110 k€ machen? Wer bei 120 k€? Usw. irgendwann kommt man auf das Gehalt eines Piloten, aber der Anteil der Leute, die bereit wären einen Teil des Gehalts der Firma zu spenden wäre vermutlich immer noch gleich null.

Aber was wäre, wenn die Piloten 20% mehr arbeiten würden bei gleichem Gehalt?
So machen es ja zur Zeit die KTV-Piloten bei Germanwings. Also anscheinend geht das schon und wird ja auch so praktiziert.
Beitrag vom 08.02.2016 - 18:54 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich verstehe immer noch nicht, warum man sich (wieder) auf die Piloten einschießt? Der Anteil der Piloten an den Gesamtkosten ist zu klein um eine Firma in den Ruin zu treiben oder in gigantische Gewinnsphären zu bringen. Aber sie sind scheinbar ein dankbares Lästeropfer. Zu viele haben keine Ahnung, lösen sich einen plakativen Teil heraus, garnieren mit kräftiger Wortwahl und prügeln munter drauf los. Interessiert nur keinen der Beteiligten.

Eine Frage zum Artikel fällt mir ein. Wurde die Einsparung erfragt oder angeboten? Die Einsparung liegt wohl im Bereich um 10Mio. und hat bei über 4Mrd Umsatz, 2014 300Mio Verlust nicht wirklich einen Einfluß auf die Zukunft des Unternehmens.

In der Öffentlichkeit wird das kaum wahrgenommen und dürfte so gut wie keinen Einfluß auf das Kaufverhalten haben. Ein paar Mitleidskäufe oder auch übervorsichtige Abwanderer ändern nichts.

Wenn man es wirtschaftlich betrachtet, sehe ich hier eher die Gefahr kaputt geschrieben zu werden. Normalerweise ist die Frage nach Gehaltsverzicht ein Mittel der allerletzen Wahl und ein Indiz das es wirklich schlimm bestellt ist. Vielleicht ist es der GL gar nicht Recht, dass darüber geschrieben wird.

Warten wir mal die 2015 Zahlen im April ab um das alles besser bewerten zu können. So wäre ich als Kunde erst mal alarmiert.

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2016 18:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2016 - 19:46 Uhr
UserTHE
User (32 Beiträge)
@4

@Digiflieger: Es macht keinen Sinn mit jedem hier zu diskutieren. Wenn jemand meint seine Meinung über die Belastungen und Herausforderungen eines Berufes schreiben zu müssen, von dem er keine Ahnung hat, lass ihn doch...
... CS kennt den Job von Digiflieger und all den anderen hier aus der Jackentasche. Und es ist letztlich doch wirklich egal, ob CS oder Cinrella oder sonst wer hier mal klarstellt, was doch jedem hier ohnehin schon klar ist. Auch wenn das ein paar hier einfach nicht zugeben wollen. Sie haben ihre Gründe (Besitzstandswahrung), aber die Zukunft steht nun mal auf Marktwert und nicht auf Generationsvertrag.


Mir ging es weder um das Thema Gehalt noch Produktivität, sondern darum, dass in der Tat Ahnungslose über die Belastungen und Anforderungen der täglichen ARBEIT sich eine Meinung erlauben! Hat CS sich jemals DIESBEZÜGLICH geäußert? Zeig mir mal wo! Das wird nämlich gern behauptet: "Selbst Pilot CS sieht das so!" WAS???? Richtig, das Gehaltsniveau soll in einem Marktsegment neu geregelt werden. DAS sagt aber rein gar nichts über DAS aus, worüber andere dann hier Diskussionen anfangen!

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2016 19:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2016 - 23:21 Uhr
Userdidigolf
User (353 Beiträge)
Für mich ist das Alarmstufe rot! Wenn es schon so schlimm bestellt ist, dann nützt so ein Gehaltsverzicht auch nicht mehr viel. Das gabs bei der Aeroloyd damals auch und trotzdem war kurz danach Schluss.
Meines Wissens ist noch nie eine Fluggesellschaft pleite gegangen, weil die Pilotengehälter zu hoch waren. Sonst wäre doch gerade die Lufthansa schon längst Geschichte.
Die Konkurse der letzten Jahre gab es meist bei Airlines, die sowieso schon eher wenig gezahlt haben!
Und die Idee einfach mal eben 20% mehr arbeiten hört sich gut an, ist meistens aber unmöglich zu realisieren. Bei AB wird im Sommer sowieso schon bis zu 100h im Monat geflogen, da geht einfach nicht mehr!
Selbst bei LH wird seit Jahren auf der Kurzstrecke schon deutlich über 80h geflogen.
Die Zeiten des A300 sind schon lange vorbei.
Hier kann man es auch nicht einfach so machen wie bei Emirates vor ein paar Jahren, wo die Überstundenauslösegrenze mit einem Federstrich von 75 auf 93h erhöht wurde, was einer Gehaltssenkung von 20 % entsprach!


Dieser Beitrag wurde am 08.02.2016 23:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.02.2016 - 10:35 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
Bei AB wird im Sommer sowieso schon bis zu 100h im Monat geflogen, da geht einfach nicht mehr!

Mehr als 100 Block in 28 Tagen geht so oder so nicht. Bei AB gibt es seit eh und je Dienstpläne, die an der 100 Block Grenze kratzen. Mitunter sind es natürlich auch ein paar weniger. M.E. geht es bei dem Pilotenverzicht auch darum, James Hogan zu zeigen dass man die Wende wirklich schaffen will, mit allen Mitteln. Es ist wohl jedem in der Branche bekannt, dass die Gehälter bei AB sicherlich nicht der Grund dafür sind, dass der Karren tief im Dreck steckt.
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