Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air Berlin drückt bei Verkauf aufs ...

Beitrag 1 - 3 von 3
Beitrag vom 21.08.2017 - 08:09 Uhr
UserHME
User (2 Beiträge)
Hallo,
der Weg der von der gesamten Luftfahrt in Deutschland gegangen wird ist bitter nötig. Bei einer Überkapazität von über 30% in Europa ist eine Konsolidierung dringend erforderlich.
Mit immer mehr Flugzeugen und einer gewaltigen Expansion, so wie zur zeit von Ryanair praktiziert, wird es nicht besser sondern immer schwieriger. Immer mehr Flugzeuge erzeugen nicht immer mehr Passagiere.
Air Berlin ist in diesem Umfeld als ganze Airline auf Dauer nicht zu halten. Dazu ist die Air Berlin viel zu komplex aufgestellt. Pro Flugzeug arbeiten über 20 Mitarbeiter in der Verwaltung, zu viele Außen-Stationen, Umsteige-Flughafen der nicht funktioniert und jedes Wachstum extrem schwierig macht, fehlende Kooperation und Code-Shares auf der Langstrecke führen auf Dauer nicht weiter sondern sorgen für andauernde Schwierigkeiten und Probleme. Die Insolvenz löst einige Probleme und die unerträglichen Verträge die nur dazu geführt haben, dass anhängende Parasiten sich ernähren konnten. Die Lage für den Markt wird jetzt entspannter.
Die Air Berlin wird in bereits bestehende Unternehmen integriert.
Der Charme liegt auch darin begründet, dass gesunde Airlines dadurch Wachstum generieren können ohne das Angebot in Europa zu vergrößern. Ein guter und richtiger Schritt.
Hans-Rudolf Wöhrl steht mit seinem Engagement bereit. Der Unternehmer war in der Vergangenheit nicht sehr erfolgreich im Airline-Business. Seine Entscheidungen bei Intersky waren nicht von Erfolg gekrönt, die Airline ging in die Pleite. Das KnowHow eine Air Berlin zu führen dürfte weit über dem liegen was eine Intersky beansprucht hat. Hier steht nur sehr begrenzt Erfahrung zur Verfügung. Dazu kommt, es ist sehr, sehr viel Kapital erforderlich um die erheblichen Kosten einer Umstrukturierung der Air Berlin zu stemmen. Da sind 300 Millionen lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Ob das aus Nürnberg zu stemmen ist, darf bezweifelt werden.
Der beste Weg für die Mitarbeiter, den Markt in Europa und die Kunden ist der Weg über die LH.
Beitrag vom 21.08.2017 - 11:20 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Das das AB Management (die Herrn von LH), die anderen werden weder gefragt, noch sind sie informiert, aufs Tempo drückt, ist wie folgt zu erklären:
1. alles Wichtige ist mit LH ausverhandelt.
2. Die kartellrechtlich erforderlichen Reste sind Condor, Tuifly und Easyjet in den Käfig geworfen. Sollen die sich drum balgen.
3.Jetzt gehen die Buchungszahlen mit rasantem Tempo zurück. Da kann man nicht mehr warten.
4. Jetzt wo alles wertvolle verteilt ist, kam der Insolvenzantrag. Da kann man mal sehen, wie wertvoll das sein kann, wenn Überweisungen ausbleiben.
Es war doch klar, dass die Etihad - nach dem Abgang von Hogan und Hüttmeyer - nicht weiter finanziert.
4. Natürlich würde die Intro die AB nicht einen Tag länger fortführen, als notwendig. Wöhrl und die Intro sind Zerlegungsspezialisten. Die haben sich gedacht: Zerlegungsgewinne stecken wir selbst ein, dafür brauchen wir Winkelmann nicht.
5. Intersky war ein Fehler. Da hat HRW seinem alten Freund Seewald einen Gefallen getan. Man war ja auch mit Cityjet auf dem Regionaltrip. Hat aber nicht wirklich viel Geld gekostet.
Beitrag vom 21.08.2017 - 15:09 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Dieser Kommentar passt recht gut zu dem bisher gesagten:
 http://www.austrianaviation.net/detail/bieterschlacht-um-air-berlin-nein-danke/