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Beitrag 1 - 3 von 3
Beitrag vom 22.04.2014 - 12:51 Uhr
UserMistAir
User (23 Beiträge)
Trotz der dreimonatigen Offenlegungspflicht der Aktionärsstruktur ist es durchaus nicht auszuschliessen, das deutsche Aktienfonds wie z.B. PIMCO, der der Allianz gehört, durchaus mehrheitlich via Fondsbeteiligungnen in nicht-europäischer Hand liegen könnten. Das wiederum könnte durchaus zur Folge haben das eine vermeintlich deutsche Mehrheitsbeteiligung an der Lufthansa nur scheint als wäre sie deutsch.
Insofern ist eine Regelung für ein börsennotiertes Unternehmen, dessen Aktien im Freiverkehr handelbar sind, zur Mehrheit in deutschen Händen zu verweilen, durchaus fragwürdig.
Um auf dieser Regelung zu beharren, muss der Aktienhandel im Freiverkehr prozentual begrenzt werden.
Das hätte zur Folge, das Unternehmen sich ggfs. aus den großen Aktienindizies verabschieden müssten, was wiederum zur Folge hätte, das Bewertungen durch Unternehmen wie Standard&Poors schlechter ausfallen würden. Das wiederum würde die Kapitalbasis verschlechtern, da z.B. Unternehmensanleihen zu schlechteren Konditionen zu bekommen wären.

Sollte die LH und andere Unternehmen in der EU intervenieren und Prüfungen der Aktionärsstrukturen oder der Anteilseigner vorantreiben, könnte der Schuss unter Umständen nach hinten losgehen. Immer auch etwas weiter nach vorne denken, bitte!

Letztendlich ist jede Form von Protektionismus immer tödlich und wiedermal kann man nur für die Abschaffung der Luftverkehrssteuer plädieren und sich vielleicht noch fragen warum via bilateralen Abkommen nicht EU-Staaten wie Türkei unseren Markt von jedem deutschen Provinzflughafen leersaugen und ein Wahnsinnswachstum in Instanbul hinlegen ohne das es jemanden interessiert.
Beitrag vom 22.04.2014 - 21:28 Uhr
Usertom.me
User (48 Beiträge)
Trotz der dreimonatigen Offenlegungspflicht ...
... die LH ...


Lufthansa hat vinkulierte Namensaktien, d.h. die Lufthansa erfährt immer die Namen der Anteilseigner und kann ggf. die Übertragung verbieten (daher "vinkuliert"). Somit ist ausgeschlossen, dass sich Ausländer die Mehrheit kaufen können. Das gilt auch zwischen den Offenlegungszeitpunkten.
Treuhandkonstruktionen gehen natürlich trotzdem ...
Beitrag vom 23.04.2014 - 08:53 Uhr
UserMistAir
User (23 Beiträge)
Tja, und prompt kommt die Meldung das die ausländischen Anteilseigner bei LH an die 40,7% halten. Die vinkulierten Namensaktien in Bezug auf Fonds möchte ich nach wie vor anzweifeln. Dieses ganze Konstrukt ist nmE nicht wirklich haltbar. Wenn die 45% erreicht werden, und das kann ganz schnell gehen bei dem derzeitigen Zufluss ausländischen Kapitals in deutsche Standardwerte und die LH das Verkaufsverbot der Vnks ergreifen muss, dürfte die Notierung im DAX stark gefährdet sein. Denn eine Voraussetzung ist, das eine gewisse Prozentzahl der Aktien freihandel bar sein muss, wenn ein Unternehmen im DAX notiert ist.
Ein Abschied aus dem DAX dürfte eine völlig andere Kapitalmarktsituation auslösen. Gefährliches Konstrukt.