Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Air Berlin verlässt Branchenorganis...

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 21.04.2015 - 11:19 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Wessen Brot ich ess dessen Lied ich sing....
Beitrag vom 21.04.2015 - 11:32 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
Wessen Brot ich ess dessen Lied ich sing....

Dem ist so (bei allen Airlines).
Und da damit die Interessen der AirBerlin andere sind, als die des Verbandes (... oder der Mehrzahl seiner Mitglieder), ist der Austritt ja nur ein logischer Schritt.
Beitrag vom 21.04.2015 - 12:38 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Nicht nur Air Berlin auch die Briten ( IAG ) sind draußen, siehe Bericht in der Wirtschaftswoche:

 http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/riesenkrach-bei-europas-fluggesellschaften-streit-um-golf-airlines-spaltet-die-branche/11646742.html

Die großen europäischen Airlines werden den Strukturwandel im Luftverkehr mit Protektionismus nicht gewinnen können. Wenn alle Airports ständig wachsen und ausbauen wollen, dann werden zwangsweise auch die Billig-Angebote deutlich steigen, wenn dann noch die Qualität stimmt werden die traditionellen Carrier nicht mithalten können. Den alten Airlines würde nur ein Strategiewechsel helfen, nämlich kein weiterer Ausbau der Flughafenkapazitäten, damit wären die traditionellen Carrier mit ihren Platzrechten im Vorteil, ganz dramatisch wird es die LH treffen wenn FRA voll ausgebaut ist. Dann werden so viele Billigsitze der LH in FRA um die Ohren fliegen, dass LH das gleiche Schicksal wie Air Berlin ereilen wird, nur noch Zuträger für eine andere, fremde Airline.
Beitrag vom 21.04.2015 - 18:55 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Jawohl, alles auf billig setzen. Ist ja zum Wohle des Kunden. Sicher wollen alle so billig reisen, hat man aber auch die Nachteile im Blick. Billig führt zu Kostendruck, zum Sparen an allen Ecken und Enden. Darunter leiden die Belegschaften, weil sie für weniger Geld mehr arbeiten müssen, was kurz über lang zu Lasten der Sicherheit geht und nicht nur bei den Airlines sondern auch bei den Flugsicherungsinstitutionen. Siehe Gesetzgebung zu neuen Dienstzeitenregelungen bei den Piloten. Auch für den Passagier wird es nicht unbedingt besser. Schlechter Service, alle Extras extra zahlen, enge Bestuhlung, gehetzte, unfreundliche Mitarbeiter in der Kabine und am Boden. Outsourcing an den Flughäfen für das Handling und Check-In. Die viel gepriesene Konkurrenz hat definitiv eine Grenze.

Billig kann sinnvolle Ergänzung zum Full-Service sein, den nämlich auch viele Passagiere schätzen. Wohin zu viel billig führt zeigt die Bilanz von Air Berlin. Nicht ein Jahr Gewinne geschrieben, negatives Equity, schlechter Kundenservice - Passagiere werden ihrer Rechte entmündigt. Zu dieser Art Geschäftsmodell kann man nur nein sagen. Dann lieber Ende Air Berlin als das Kind mit dem Bade auszukippen.

Bei ungleichen Spielregeln definitiv ja zu Protektionismus und zwar so lange bis das "level playing field" wieder hergestellt ist.

"We should not just give the shop away"