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Beitrag vom 23.08.2017 - 19:54 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
dass es mehr Menschen gibt, die sich eine Drone leisten können und dann damit, teilweise recht blauäugig, einfach drauf los fliegen.

Diese immer wieder zitierten "Millionen" von Drohnen sind aber wieder überwiegend kleine Geräte die maximal 30-50m entfernt vom Steuernden noch erkenn- und steuerbar sind.

Von Millionen habe ich nicht gesprochen;-)

Große System mit FPV und einem Gewicht und einer Steigleistung, die sie für bemannten Verkehr potentiell gefährlich werden lässt, kostet immer noch deutlich 4stellig.

Dann schauen Sie mal im Internet, was so eine 2kg Drohne kostet... DJI ist das ganz vorne dabei und die Einsteigermodell sind schon für relativ wenig Geld zu bekommen... Bei den wirklich teuren kann man einigermaßen sicher sein, dass sie der Besitzer oder Betreiber nicht fahrlässig zerstören will, sodass ich dort tatsächlich nur wenig Gefahren erkennen kann...


Das sagt sich so leicht. Dafür gibt es viel zu viele Sender in dem Frequenzbereich, als das man da wirklich sinnvoll agieren könnte.

In einer überflogenen Stadt schon (zB WLANs im gleichen/ähnlichen Frequenzbereich), hier ist tatsächlich die Überwachung durch Passanten und/oder Nachbarn sinnvoller und einfacher. Und die Polizei ist im Zweifelsfall fix vor Ort.

Das funktioniert schon bei den Lasern nicht. Da mache ich mir nix vor...;-(

Daher würde ich schon vermuten, dass die meisten potentiellen Kamikaze Drohnenpiloten im offenen Feld agieren, das ja oft unter dem nahen An- und Abflugbereich von Flughäfen liegt.
Und hier sollte sich die Anzahl der fraglichen Sender doch sehr in Grenzen halten und eine Ortung ermöglichen.

Nicht vertun, die Reichweite heutiger Modellfernsteuerungen sind ziemlich gestiegen. Nur als Beispiel DJI gib für eine Mavic (Angebote ab ca. 1000€, ca. 2kg) 7km(!) Reichweite an. Und da das Ding 25min Akkulaufzeit hat, kann man getrost in einem 3-5km Umkreis suchen. Da sind dann aber auch ganz viele andere Sender zu finden.
Klar, wenn man es wirklich drauf anlegt, könnte man den schon orten, aber mit was für einem Aufwand. Ein relativ einfaches Jamming ist auch nicht zulässig, weil so viele andere Nutzer ebenso betroffen wären...
Beitrag vom 23.08.2017 - 20:17 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
@ Nessie

hier das Video dazu. Stell dir vor das Teil kracht weiter vorne ein ...

 https://www.youtube.com/watch?v=7zrXb_YQQag

Beitrag vom 23.08.2017 - 21:47 Uhr
UserEricM
User (5479 Beiträge)
@ Nessie

hier das Video dazu. Stell dir vor das Teil kracht weiter vorne ein ...

 https://www.youtube.com/watch?v=7zrXb_YQQag

Meines Wissens gab es bisher tatsächlich 0 beschädigte Flugzeuge durch Drohnen. Mehrere Sichtungen und near misses, aber keine einzige Kollision.
Und schon gar keinen so schön gefilmten Crash mit einem aberissenen Winglet.
Das Video ist ein Fake. Hübsch gemacht, aber nicht echt.

In 2016 gab es im Anflug auf Heathrow einen vermuteten Zusammenstoß eines BA Jets mit einer Drohne. Eine Beschädigung konnte an der Maschine jedoch nicht gefunden werden.
Beitrag vom 23.08.2017 - 21:48 Uhr
UserEricM
User (5479 Beiträge)
dass es mehr Menschen gibt, die sich eine Drone leisten können und dann damit, teilweise recht blauäugig, einfach drauf los fliegen.

Diese immer wieder zitierten "Millionen" von Drohnen sind aber wieder überwiegend kleine Geräte die maximal 30-50m entfernt vom Steuernden noch erkenn- und steuerbar sind.

Von Millionen habe ich nicht gesprochen;-)

Korrekt. Da hatte ich die DFS Pressemeldung noch vorm geistigen Auge.
Sorry.
Beitrag vom 24.08.2017 - 07:10 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@ Nessie

hier das Video dazu. Stell dir vor das Teil kracht weiter vorne ein ...

 https://www.youtube.com/watch?v=7zrXb_YQQag

Meines Wissens gab es bisher tatsächlich 0 beschädigte Flugzeuge durch Drohnen. Mehrere Sichtungen und near misses, aber keine einzige Kollision.
Und schon gar keinen so schön gefilmten Crash mit einem aberissenen Winglet.
Das Video ist ein Fake. Hübsch gemacht, aber nicht echt.

In 2016 gab es im Anflug auf Heathrow einen vermuteten Zusammenstoß eines BA Jets mit einer Drohne. Eine Beschädigung konnte an der Maschine jedoch nicht gefunden werden.


Ja, Fakes helfen leider nicht weiter...

Hier ist mal eine "echte" Untersuchung über potentielle Schäden bei Kollisionen zwischen Flugzeugen und Dronen..

 https://www.gov.uk/government/publications/drones-and-manned-aircraft-collisions-test-results

Ansonsten gibt mal diese Seite die Cockpitsicht wieder...

 https://www.eurocockpit.be/campaign/integrating-drones-safely

Es geht ja nicht darum, das Dronenhobby komplett zu verbieten, sondern eine Aufmerksamkeit schaffen, die ein sicheres Miteinander im Luftraum berücksichtigt und gewährleistet.
Da sehe ich die neue Dronenverordnung auch eher kritisch, weil sie die allgemeinen Luftfahrtbedürfnisse weniger berücksichtigt, als z.B. die Bundesliegenschaften (Strassen, Flüsse, Bahnstrecken usw...) Und ich befürchte einfach, dass viele das entweder gar nicht kennen, bzw. im Zweifelsfall einfach ignorieren... Zusätzlich wurde eine Höhenbeschränkungen nur für Multicopter eingeführt, die ich nicht nachvollziehen kann.
Wieso ist ein Multicopter ab 100m Höhe eine andere Gefährdung, als ein Modellflugzeug? Sind sich überhaupt alle dessen bewusst, dass es diese Beschränkung gibt???
Beitrag vom 24.08.2017 - 10:19 Uhr
UserFW 190
User (2113 Beiträge)

Wieso ist ein Multicopter ab 100m Höhe eine andere Gefährdung, als ein Modellflugzeug? Sind sich überhaupt alle dessen bewusst, dass es diese Beschränkung gibt???

Einfach mal nachdenken:

Modellflug findet zum überwiegenden Teil auf genehmigten und damit eingetragenen Plätzen statt. Dort ist überwiegend mehr als ein Modellflieger und damit gibt es dann einen Flugleiter der für die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen verantwortlich ist bzw. gemacht wird. Die Modellflieger sind seit Jahrzehnten von den Verbänden (es sind alle in einem der 3 Verbände wegen der Versicherung) auf die Gesetzeslage hin sensibilisiert worden. Ohne autonome System (die finden aber nun auch dort mmehr und mehr ihren Einzug) kann man nur schwer die gesetzliche Höhenbeschränkung von 300 - 600m je nach Luftraum (bis 750 m in Einzelfällen) überschreiten. In 600 m Höhe ist ein 5 m Flieger sehr klein.

Drohnen können autonom fliegen, sie wurden bis zu 6.000 m Höhe beworben - seit April wohl nicht mehr. Es gibt Videos in denen zu sehen ist, dass sie weit oberhalb der Wolkengrenze oder jenseits von 2.000m operieren. Also ohne Sichtkontrolle vom Boden aus. Mit einer Homefunktion landen sie aber wieder bei Fuss. Zum überwiegenden Teil sind die Drohnenflieger "Einzeltäter" die sich einer Kontrolle leicht entziehen können da nicht an feste Plätze gebunden. Selbst bei einer Kontrolle könnten zuvor einprogrammierte Ausweichlandeplätze per Knopfdruck angesteuert werden und dem Kontrolleur das eigentliche Gerät damit entzogen werden.

Auch die vorgeschriebenen 100m heute, sind für die freaks sehr leicht zu umgehen, ein bisschen Adurino Programmiererei und ab geht die Post. Wie auch bei den Laser Attacken werden sich einige wenige nicht von Gefährdungen des Luftverkehrs abhalten lassen.

Und zum Schluss, seit wann gibt es Drohnen und seit wann Modellfug? Und wer steht in den Medien?

Beitrag vom 24.08.2017 - 11:32 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Wieso ist ein Multicopter ab 100m Höhe eine andere Gefährdung, als ein Modellflugzeug? Sind sich überhaupt alle dessen bewusst, dass es diese Beschränkung gibt???

Einfach mal nachdenken:

Ebenso:

Die Versicherung in Vereinen schließt "Wildfliegerei", je nach Tarif, ein.
D.h., dass man ohne großes Problem sein Modellflugzeug in Bereichen bewegen kann, wo eben keine "Luftausicht" statt findet. Selbst mit dieser, fragen sie doch einmal spaßeshalber im Verein, in welchen Lufträumen man sich mit den Modellfliegern bewegt?
Verständnis für die "manntragende" Fliegerei ist da teilweise eher gering...

Gerade die 3m+ Segelflieger finden z.B. Höhenrekorde ziemlich cool.
Aber darum ging es mir ja auch gar nicht...
Die Höhenbeschränkung war nur ein Beispiel für die "willkürliche" Regulierung von unbemannten Luftfahrtsystemen.


Auch die vorgeschriebenen 100m heute, sind für die freaks sehr leicht zu umgehen, ein bisschen Adurino Programmiererei und ab geht die Post. Wie auch bei den Laser Attacken werden sich einige wenige nicht von Gefährdungen des Luftverkehrs abhalten lassen.


Das ist leider richtig. Es geht nur mit offensiver Aufklärung und konsequenter Verfolgung von schwarzen Schafen... Um eben die Masse der "vernünftigen" Flieger vor weiteren fragwürdigen Regulierungen zu schützen.

Und zum Schluss, seit wann gibt es Drohnen und seit wann Modellfug? Und wer steht in den Medien?

Das verstehe ich jetzt nicht...
Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Spannend wurde es erst in den letzten Jahren, in denen eine zunehmende Miniaturisierung und leistungsfähigere, kleine Recheneinheiten Bildübertragung und stabile Multicopter (übrigens genauso stabile Flächenflugzeuge und Hubschrauber;-)) möglich gemacht haben. Und wo die Möglichkeit besteht, werden sich sicher noch weitere Anwendungen und Experimente von ganz allein ergeben...
Der Kameradronenhype hat ja leider schon vieles kaputt gemacht, was man, mit ein bisschen Rücksicht auf seine Mitmenschen und Umsicht bzgl. des Luftverkehrs, auch weiterhin ohne Schaden für die Allgemeinheit ausüben könnte... Unter Anderem eben in Form der Dronenverordnung...

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2017 11:37 Uhr bearbeitet.
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