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Beitrag 1 - 3 von 3
Beitrag vom 30.07.2015 - 13:55 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Mit viel Glück und fremder Hilfe steht LH noch in der Sonne und nicht im tiefen Schatten.

Laut Geschäftsbericht waren die positiven Effekte auf 2 Faktoren zurückzuführen, einmal durch Währungseffekte, ein plus von 7,4%, und weniger Ausgaben bei Treibstoffkosten, minus 8,3%.

Diese beiden Faktoren haben mit kluger Management-Leistung rein gar nichts zu tun, das ist reines Glück, bestätigt indirekt auch LH: "Neben der positiven Geschäftsentwicklung unserer operativen Bereiche, die insbesondere bei den Passagierairlines im zweiten Quartal noch einmal an Dynamik gewonnen hat, sind zu einem wesentlichen Teil die rückläufigen Treibstoffkosten ursächlich für die Steigerung unserer Ergebnisse", sagte Menne (LH).
Wie sieht denn das Kerngeschäft, nämlich Transport von Passagieren aus, laut Geschäftsbericht im ersten Halbjahr plus 2,1% mehr Passagiere – zum Vergleich, Ryanair im gleichen Zeitraum plus 16%- dann kommt aber der Hammer, die Ticketerlöse sanken um 4,8% und wenn man die Aussage von Frau Menne richtig deutet, dann in den letzten 3 Monaten sogar noch stärker um 5,7%.!!!!
-Lufthansa werde "jetzt nicht die falschen Schlüsse ziehen, denn wir gehen davon aus, dass sich das Preisniveau für Flugtickets im zweiten Halbjahr nicht erholen wird", sagte Menne. Die um Währungseffekte bereinigten Durchschnittserlöse sackten im zweiten Quartal um 5,7 Prozent ab.-

Selbst ein Hauptschüler rechnet; 2,1% mehr Kunden, die zahlen insgesamt aber 4,8% weniger, da ist am Ende doch deutlich weniger in der Kasse.
Warum sinken die Ticketerlöse? Was sagt Frau Menne: Die Profitabilität des Langstreckengeschäfts wird insbesondere zwischen Europa und Asien von der Vielzahl aggressiv expandierender, staatlicher Fluggesellschaften aus der Golf- und Bosporusregion und resultierenden Überkapazitäten belastet."
Da reibt man sich die Augen und fragt, wie hoch werden erst die Überkapazitäten sein, wenn in Frankfurt der Ausbau abgeschlossen sein wird, die aktuelle "Überkapazität" wird dann nochmals dramatisch anwachsen. Die Ticketerlöse von LH werden endgültig abstürzen, die Rettung für die Zukunft soll dann Eurowings sein, außerhalb von FRA und MUC, wenn Ryanair und andere LCC die Expansion der Eurowings überhaupt zulassen werden.
Was sagt der Chef von Ryanair: "Billiger Sprit gebe Wettbewerbern die Chance für den Versuch, ihre Marktanteile zu verteidigen", sagte O`Leary. "Am Ende werden sie damit aber keinen Erfolg haben."


Beitrag vom 30.07.2015 - 15:04 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Rückläufige Treibstoffkosten als wesentlicher Teil der Einsparungen. Wieviel Treibstoff hat denn die LH während der ganzen Streiks eingespart?
Beitrag vom 30.07.2015 - 15:22 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
In der FR von heute:
"Mit 503 Millionen Euro stammte aber mehr als die Hälfte des Gewinns aus buchhalterischen Effekten nach dem Lufthansa-Ausstieg bei der US-Airline Jet Blue. "
Was passiert mit LH wenn es keine positiven Währungseffekt, keine buchhalterischen Einmaleffekte und weiter dramatisch sinkende Ticketpreise geben wird.