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Beitrag vom 22.10.2014 - 09:40 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
@ BoeingMD11F: warum Sie den Streik brechen, kann ich verstehen, und im Bezug auf die ÜV sitzen wir beide übrigens im selben Boot. Wir beide haben sie nicht mal. Geht mir genauso inkl, dass ich schon bei Dienstantritt bis 65 fliegen musste lt Arbeitsvertrag. Ist auch ok so. Aber Gehalt abgeben geht garnicht, ebenso wie die Unterwanderung ggf durch eine Wings ex KTV. Damit schneiden wir uns selbst

Und das ist dann die riesige "Sch...erei". Sie geben es offen zu, dass es nicht nur um die Übergangsversorgung geht - bei der es ja
Job wohl um zukünftige Piloten geht - sondern um Pläne zu einer WINGS.

Selbst die VC hat mal gesagt, dass die nicht anfechtbar sei und den KTV verletze. (oder irre ich mich da). Piloten möchten wohl
alle noch CEO sein, oder wie darf man das verstehen?

Auch wenn ich es nicht für gut befinde, dass LH kaput gespart wird, statt mal wieder Innovation zu zeigen und Vorreiter zu sein,
dass ist definitiv nicht der richtige Weg, was VC hier macht. Streiken für mehr Geld: JA. Streiken für eine ÜV für zukünftige Piloten:NEIN.
Streiken gegen eine WINGS : NEIN

Soll doch mal die VC, wenn sie sich doch so um die LH sorg, mit einem Strategie-Papier kommen und veröffentlichen, was sie tun
würde, um die LH wieder zu neuen Höhen zu führen. Kooperative Mitarbeit sieht anders aus.

Ich würde von einem guten Management zumindest erwarten, dass es sich so etwas anschaut.



Dieser Beitrag wurde am 22.10.2014 09:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.10.2014 - 09:54 Uhr
UserDavid_B
User (593 Beiträge)
Gegen Wings dürfen sie rechtlich nicht streiken.
Beitrag vom 22.10.2014 - 12:32 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Und das ist dann die riesige "Sch...erei". Sie geben es offen zu, dass es nicht nur um die Übergangsversorgung geht - bei der es ja
Job wohl um zukünftige Piloten geht - sondern um Pläne zu einer WINGS.

Selbst die VC hat mal gesagt, dass die nicht anfechtbar sei und den KTV verletze. (oder irre ich mich da). Piloten möchten wohl
alle noch CEO sein, oder wie darf man das verstehen?

Auch wenn ich es nicht für gut befinde, dass LH kaput gespart wird, statt mal wieder Innovation zu zeigen und Vorreiter zu sein,
dass ist definitiv nicht der richtige Weg, was VC hier macht. Streiken für mehr Geld: JA. Streiken für eine ÜV für zukünftige Piloten:NEIN.
Streiken gegen eine WINGS : NEIN
Soll doch mal die VC, wenn sie sich doch so um die LH sorg, mit einem Strategie-Papier kommen und veröffentlichen, was sie tun
würde, um die LH wieder zu neuen Höhen zu führen. Kooperative Mitarbeit sieht anders aus.

Ich würde von einem guten Management zumindest erwarten, dass es sich so etwas anschaut.

Da haben Sie Recht, das darf man erwarten! Aber was getan wird, sieht leider anders aus.
Es wird auch (noch) nicht gegen die Wings gestreikt. Man versucht sich da ja konstruktiv einzubringen, wie bei allem anderen auch. Nur stößt das nicht unbedingt auf positive Resonanz im Vorstand.
Für heute ist dieses Interview mit dem VC Sprecher endlich mal informativ....  http://heutejournalplus.zdf.de
Beitrag vom 22.10.2014 - 17:56 Uhr
UserBoeing757767
User (845 Beiträge)
1. Es wird nicht gegen Wings / Jump gestreikt, wie soll auch, die Firma gibt es garnicht.
2. Natürlich geht es um die Wings/ Jump Bereederung. VC will Sparmassnahmen mittragen aber die GF will on top eine Friedenspflicht für Jump bis Ende 2015 von der VC zu akzeptieren.
Bis dahin ist aber Jump aufgebaut und dann die Plattform für eine sehr angedeutete illegale Betriebsüberführung.
VC und Piloten tragen viel mit NUR keine Splittung der Belegschaft.
Dann lieber alle für die Zukunft sparen.

Spohr will eine Betriebsüberführung der German Wings zu Eurowings und langfristig LH KTV wie AUA dann in die Wings Gruppe auslagern.
Die Eurowings wird ausgebaut, Kollegen der GWI unterschreiben dort zu neuen Bedingungen oder werden entlassen ( das Ding ist 1:1 AUA und da hat die LH schon gegen die kleinere Pilotenschaft der AUA verloren. Man sollte doch echt meinen so ein GF ist klüger )

O Ton Spohr: "Ist egal ob es illegal ist ( alanog AUA ) das können die dann 5 Jahre vor dem EuGH erstreiten ".

Wie soll man da verhandeln ?

VC/ PIloten sind zu Kompromissen bereit und auch zu Einsparungen aber die Premisse ist keine Betriebsspaltung. Wer kann das verübeln ?
Sie sitzen mit Ihrem Kollegen am Schreibtisch im Amt und der eine verdient 5 Jahre lang 40 % weniger, weil andere Verträge, und in 5 Jahren wird dem besser verdienenden gesagt, nun unterschreibst Du auch, oder geh. Kannst ja klagen.


Spohr spielt auf Zeit ( in 5 Jahren b zum Urteil ist er ja vielleicht schon woanders ) lässt nun den Harten raus. Ohne Kompromissbereitschaft.
So Franz mit AUA, und als die Nummer nun vom EUGH gekippt wurde war Wunderbilanz Franz ja schon weg. Seine Aussichten auch gleich mit.

So schaut es aus.
Die GF der letzten Jahre waren sogenannte "Luftlöcher"

Kommt von der GF kein Einigungswillen, geht es mit den Streiks so weiter.

Für die Piloten ist es aber so auch nicht schlecht, denn die alten Verträge gelten bis zu einem neuen Vertrag weiter ! (AUA Leute haben nun Nachzahlungen zu erwarten, denn die alten Verträge galten unbefristet weiter wg, Illegalität )

Also nichts zu verlieren und somit haben auch die Piloten richtig viel Zeit, denn wir müssen bei der nächsten Akttionärsrunde keine Zahlen den wütenden Investoren verkünden.
Da werden genug Leute sitzen, die sich ausrechnen können, dass der Streik mehr Geld verbrannt hat, als die Piloten je gefordert hätten.

Schon mal die Info mit dem IT Zentrum gelesen.
So sieht es bei LH aus.
Alle JOBS (bald) weg... Und verdienen die IT ler da auch zu viel, dass sie ausgelagert werden müssten ?
Großmundig werden alle Mitarbeiter übernommen, aber wie ist die Frage: Neue Verträge, Verlust der Zugehörigkeit alles nach dem Motto: "Unterschreib oder geh "
Das sagt die GF nicht. Weil sie dann dumm dastehen.

Und der Aktienkurs der LH gewinnt 3%. Tolle Welt.
LH wird filletiert und zerlegt. Wenn da man nicht auch Blackrock kräftig Einfluss hat.
Das ist der übliche Weg einer Heuschrecke: gesunde Firma kaufen bzw genug Aktien für Mitsprache, dann Kohle rausziehen ( Rückstellungen auflösen, profitable Teile verkaufen ) und dann Kasse machen. Ist das durch die Aktien wieder auf den Markt werfen und weiterziehen.

Spohr ist auf einem Egotrip, der die LH noch mehr Kosten wird, als die misslungene Zeit des Herrn Franz.

Was der LH fehlt ist ein GF,der mit der Belegschaft ( ALLE ! ) redet und nicht nur seine Vision, die eh an die Wand fährt, durchdrückt.

Spohr, der bleibt nicht lange. :-D
Entweder gibt der auf, oder die Aktionäre drücken den weg. Lieber 3 % Rendite als durch Steiks garkeine !

Dieser Beitrag wurde am 22.10.2014 18:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.10.2014 - 20:16 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Hier gibt es ja viele interessante Meinungen zu lesen. Find ich klasse @ Forum!

Letztendlich möchte ich erst einmal loswerden, dass ich keinen Unmut gegen Piloten oder so hege. Auch diese sind Kollegen, die in der harten und anspruchsvollen Luftfahrt-Welt arbeiten.

Persönlich kritisiere ich in erster Linie das "Bestreiken" auf Kosten anderer bzw. der Umwelt die auf das Verkehrsmittel Flugzeug oder auch der Bahn angewiesen sind.
Das ist das klare Ausnutzen der Macht ... Schließlich können nur die wenigsten auf das "eigene" Flugzeug und gar niemand auf seine "eigene" Lokomotive umsteigen.

Das können sich im Grunde ja auch nur die beiden Verkehrsmonopole leisten. Obwohl das rein interne Probleme in den jeweiligen Unternehmen sind, haben diese die Möglichkeit, diese Probleme auf die Umwelt zu entsorgen.

Ich möchte mal daran erinnern, dass es in der Regel bei Streikfällen um den Arbeitsplatz oder um die Standortsicherheit geht.
Als in den 80er oder 90er Jahren im Ruhrgebiet um tausende Arbeitsplätze gestreikt wurde, hatten diese streikenden Menschen diese Machtwaffe nicht. Da ging es aber um wahrhaftig Existenzen.

Bin aber sehr optimistisch das der Gesetzgeber demnächst das Streikrecht anpassen wird, um einer VC oder einer GDL, genau diesen Zahn zu ziehen. Das ist auch gut so!



Dieser Beitrag wurde am 22.10.2014 20:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.10.2014 - 20:45 Uhr
Userc0t0d0s0
User (366 Beiträge)
Um es mal klar zu sagen, mich hat dieser Streik bisher einiges an Geld in Form von Hotelkosten, Leihwagen und ähnliches gekostet. Der Streik hat mich Nerven gekostet, und ich gehe davon aus, das er mir nächsten Montag den Start in meinen Urlaub versauen wird. Und ich werde mich massiv darüber ärgern. Er hat mich viel Zeit gekostet.

Aber: Der Streik ist das das ultimative Mittel der Interessendurchsetzung der Arbeitnehmer. Ein stärkeres Mittel haben Sie nicht ausser die Firma oder ihren Beruf (ein Metallwerker wird es wahrscheinlich immer wieder mit der Metallbranche zu tun haben)zu verlassen, was oft keine Option ist.

Es ist immer Macht, die die Arbeitnehmervertretung einsetzt, wenn es zum Streik geht. Es ist die Macht, dem Arbeitgeber die Arbeitsleistung zu verweigern, um den Arbeitgeber zu bewegen. Es ist unschön, das man darunter leiden muss, aber das sind die Folgen, das im Gewebe des Lebens jeder dieses Recht hat. Wir können das Recht nicht einschränken, nur weil es uns stört. Es muss dem Arbeitgeber weh tun, ohne Schmerz hätte das Mittel des Streiks keine Macht, der Arbeitnehmer keine Macht. Wenn es dazu zwingend notwendig ist, dem Kunden weh zu tun, dann ist es eben so. Die Lufthansa hat aus Sicht der Piloten keinen anderen Zweck als Kunden und Waren zu transportieren. Der Kampf um die Interessen muss daher Kunden treffen. Ist doof, lässt sich nicht ändern. Okay, sie haben mehr Macht, als der Werker an der Drehbank, aber das heisst nicht, das sie dadurch ihrer Rechte entzogen sind.

Aber: Wenn wir jetzt anfangen, einer Gruppe das Recht zu entziehen, ist der Damm gebrochen und wir werden weitere Rechte entzogen bekommen, auch ihnen ... wo immer sie auch arbeiten. Und darum geht es wirklich den politischen Fürsprechern einer Einschränkung der Interessenvertretung der Arbeitnehmer. Kaum hat eine Arbeitnehmergruppe die Macht wirklich ihre Interessen klar durchzusetzen, schon wollen wir es ihr nehmen.

Wenn wir das wollen, sollten wir über verbeamtete Piloten nachdenken. Vielleicht mit Uschiair mit sattgrauer Livery fliegen.
Beitrag vom 22.10.2014 - 22:00 Uhr
Usergoaround
User (18 Beiträge)
@Boeing757767 (vorletzter Beitrag)
Das sind doch schon mal interessante Ansätze. Die Flotte von AB ist homogener als die der LH (natürlich stimmt die Relation nicht ganz), aber eine einheitliche Flotte analog easyJet oder Ryanair muss das Ziel sein (Kurz-/ Mittelstrecke). Der 330 ist für die Langstrecke unverzichtbar.
Eine Überkapazität sehe ich nicht wirklich. Wettbewerb ist überall und wie Viri es richtig sagt, wird derjenige Marktführer sein, der entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimal aufgestellt ist.

Ich bin kein LH Insider und kann nicht beurteilen, wie es dem Top Management gelingt, das ganze Team mitzunehmen. Das ist Aufgabe von Herrn F. und vorheriger Generationen gewesen (scheinbar nicht wirklich gelungen). Jetzt ist es Aufgabe von Herrn S., dem Team aufzuzeigen, was die Ziele sind und dabei zu überzeugen.
Die Passage hat in den letzten Jahren nicht wirklich geglänzt. Kostenreduktionen verlangen jedoch an jeder Stelle Kompromisse. Und warum kann ein Verzicht für alle heute morgen nicht wieder ausgeglichen werden? Dass sich Vorstände jedoch höhere "Diäten" genehmigen, ist ein No-Go.

Mit Wings geht es als Low Coster auf die Langstrecke, primär touristische Ziele. Vielleicht können AB und DE ihr Knowhow zur Verfügung stellen. Da hat vor vielen Jahren bereits die Weitsicht und Kreativität gefehlt.

Und vielleicht ist EK ja auch immens unter Druck. Die vielen A380 müssen gefüllt werden. Und auch hier spielt Yield und Break Even eine Rolle. Aus meiner Sicht wird die Strategie eines zentralen Hubs als Nabel der Welt – ja, neben AUH und DOH - nicht aufgehen. Klar, die wichtigste Achse dürfte die zwischen Asien und Europa sowie zwischen dem Subkontinent Indien und Europa/ Nordamerika/ (Asien) sein. Nordamerika via DXB/DWC sehe ich nicht, Südamerika ok; Afrika wird zwar interessant, braucht aber noch Zeit und dann ist da ist da noch der Südwestpazifik. Und ehrlich, viele steigen auch schon wieder aus, da DXB ein reiner Massenauflauf ist; die Lounges haben Bahnhofsatmosphäre. Und wo das Emirat Dubai angekommen ist, ist mittlerweile auch klar.

Die Abgabenlast (Luftverkehrsabgabe) und die vielen Restriktionen (Nachtflugverbote) machen es nicht einfacher, dafür leben wir in einer sozialen Marktwirtschaft. Wie die Arbeitsverhältnisse in der Wüste aussehen können, haben die Medien ja ebenfalls bereits aufgedeckt.

Beim Streik fehlt mir im Moment die Relation. Der Standortwechsel von Personen und Gütern ist ein extrem wichtiger Teil der Wirtschaftskreisläufe und darf aus meiner Sicht nicht durch einige wenige missbraucht werden.
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