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Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 16.08.2014 - 04:53 Uhr
Usergolffox
User (132 Beiträge)
Schäuble hat noch immer nicht kapiert dass es der Branche schlecht geht und die Passagiere nach Moeglichkeit ins Ausland abwandern wo es diesen Schwachsinn nicht gibt.
Beitrag vom 16.08.2014 - 23:40 Uhr
Userkairuss
User (82 Beiträge)
Gut aber nicht gut genug. Dadurch wird ja die Konkurrenz wie Etihad & co ebenfalls entlastet. Besser wäre europaweite Luftverkehrssteuer gekoppelt an Subventionen für europäische Airlines. Denn das ist genau das, was Katar und Emirate so treiben.
Beitrag vom 18.08.2014 - 12:25 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Wohin soll denn ein Passagier aus Frankfurt ausweichen, wenn er z.B. von Frankfurt nach Brüssel fliegen will? Wohin soll ein Passagier aus Hamburg ausweichen, wenn er nach Rom will usw.
Ich habe noch nie die Hysterie der Airlines verstanden, auch wird die Ticketsteuer nicht dazu führen, dass ein Passagier aus Düsseldorf die teure zeitaufwändige Anfahrt nach Amsterdam vorzieht um 10€ Ticketsteuer zu sparen. Welch irrationale Argumentation der Airlines. Und die Ticketsteuer trifft hier alle Airlines also auch keine Wettbewerbsverzerrung, wie hier gelegentlich behauptet wird.
Beitrag vom 18.08.2014 - 13:17 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Es gibt durchaus Flughäfen in Grenzgebieten, die deutlich betroffen sind. Z.B. an der deutsch-holländischen Grenze. Dort gab es das Spiel schon in beide Richtungen (Holland hatte bereits mal eine ähnliche Steuer eingeführt und dann wieder abgeschafft).

Umsteigeflüge:
Statt bei einer deutschen Airline den Langstreckenpreis der Luftverkehrssteuer zu zahlen kann ein Flug mit Umsteigen im europäischen Ausland günstiger sein. Hier fällt dann nur der reduzierte Beitrag für einen Kurzstreckenflug an (macht einen Unterschied von 35€ pro Ticket).

Nähere Infos zur Luftverkehrssteuer und der Situation in Nachbarländern:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Luftverkehrssteuer
Beitrag vom 18.08.2014 - 13:18 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
Die Ticketsteuer kostet wie jede Steuer auch Geld (z. B. für die Ausweisung, Erhebung oder Abführung) - vielleicht ein oder zwei EUR.
Den allerwenigsten Personen dürfte diese Steuer aber einen Flug unbezahlbar gemacht haben - deshalb ist die Steuer nicht weniger unsinnig. Sie soll nicht "steuern" sondern nur Geld für die Politiker beschaffen, ohne dass sie allzu weh zu tun.
Dann kann man als Politiker auf den unausgegorenen Strassen-Soli, die idiotische PKW-Maut usw. kommen.
Allerdings reagieren auch die(se) Politiker auch nur auf hysterische Argumentation...
Wehret den Anfängen!
Beitrag vom 18.08.2014 - 13:40 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Frage an Herrn Rotas:
Glauben Sie wirklich, dass ein Passgier einen Umsteigeflug mit entsprechenden Wartezeiten und Umsteigezeiten bucht wenn er einen Direktflug für gerade mal 35 Euro mehr nehmen könnte und das bei einem Langstreckenflug? Dieser fast lächerlich zu nennende Preisunterschied wird nicht einen einzigen Passagier zum Umsteiger im Europäuischen Ausland machen, bedenken Sie 35 Euro mehr und sie sparen mehrere Stunden Gesamtflugzeit!!
Beitrag vom 18.08.2014 - 14:26 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Das kommt auf die Verbindung an. Ob man zB von Hamburg über Frankfurt oder über zB Paris/Amsterdam fliegt, macht was den Transit geht wohl kaum einen Unterschied.

Wenn zB eine vierköpfige Familie fliegt, macht das 4x35€ = 140€

Weiterhin gibt es auch Fälle, bei denen der Flug ins europäische Ausland von dort aus einen Flug direkt an den gewünschten Zielort ermöglicht, während man nach dem Langstreckenflug aus Deutschland heraus im Zielland noch einen Kurzstreckenflug dranhängen muss.

Die Zusammenhänge sind also ziemlich komplex, pauschale Aussagen halte ich deswegen in diesem Zusammenhang für schwierig.
Beitrag vom 18.08.2014 - 15:07 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Es ist sicher richtig, dass die Zusammenhänge komplex sind, die Zahl der Verbindungen die einen deutlichen Preisvorteil ohne Zeitverlust ergeben dürften jedoch gering sein und bei möglichen Direktflügen kommt der marginale Aufpreis der Ticketsteuer gar nicht zum tragen. Wenn es dann in Ihrem Beispiel sogar einfacher ist den Zielort über das europäische Ausland direkt zu erreichen, dann erübrigt sich die Diskussion um die Ticketsteuer komplett. In der Masse hat die Ticketsteuer sicher keinen relevanten Einfluß auf das Buchungsverhalten der Passagiere. Und die Finanzchefin der LH Frau Menne hat ja auch die gigantischen Überkapazitäten als Grund für den Margenschwund genannt und deshalb die Gewinnwarnung der LH. Wenn die Ticketsteuer fällt wird es noch mehr Überkapazitäten geben, weil beonders die Billiglinien dann das Angebot ausweiten werden.
Beitrag vom 18.08.2014 - 16:34 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Ob ich von Hamburg aus erst Langstrecke und dann Kurzstrecke fliege, oder umgekehrt, das ist doch beides gleich einfach, oder?

Bei den geringen Margen der Luftfahrtunternehmen macht sich die Ticketsteuer im Wettbewerb einfach bemerkbar. Nur weil es auch andere Gründe gibt, heißt das nicht, dass das keine Auswirkungen hat. Frau Menne bezieht sich beim Margenschwund im übrigen auf die vorangegangenen Jahre, in denen es die Ticketsteuer ja schon gab ;)

Aber mal ehrlich: Wollen wir uns nicht darauf einigen, dass wir nicht einer Meinung sind? Die Diskussion führ zu nichts.
Beitrag vom 18.08.2014 - 16:48 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Wenn ich von Hamburg nach Australien will würde, ich über Dubai mit nur einmal Umsteigen fliegen, mit LH über Frankfurt wären es gleich 2x Umsteigen mit Zeitverzug usw. Wenn ich von Hamburg nach Babngkok will, fliege ich mit Turkish billiger als mit LH über FRA.
Wenn ich von Frankfurt nach Bangkok will nehme ich den Direktflug und gehe nicht wegen der Ticketsteuer über Paris oder Rom. In all diesen Beispielen hat die Ticketsteuer keinen Einfluß auf die Buchungsentscheidung. Zur Frau Menne, Sie haben recht die Ticketsteuer gibt es schon länger, Frau Menne hat aber betont, dass die Zahl der Passagiere trotz Ticketsteuer gestiegen sei, die Marge wird aber nach Frau Menne durch die Überkapazitäten zertümmert und nicht durch schwindende Fluggastzahlen wegen der Ticketsteuer.
Beitrag vom 19.08.2014 - 15:59 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Wohin soll denn ein Passagier aus Frankfurt ausweichen, wenn er z.B. von Frankfurt nach Brüssel fliegen will? Wohin soll ein Passagier aus Hamburg ausweichen, wenn er nach Rom will usw.
Ich habe noch nie die Hysterie der Airlines verstanden, auch wird die Ticketsteuer nicht dazu führen, dass ein Passagier aus Düsseldorf die teure zeitaufwändige Anfahrt nach Amsterdam vorzieht um 10€ Ticketsteuer zu sparen. Welch irrationale Argumentation der Airlines. Und die Ticketsteuer trifft hier alle Airlines also auch keine Wettbewerbsverzerrung, wie hier gelegentlich behauptet wird.

Hier ist niemand hysterisch, aber Grund zur Sorge gibt es sehr wohl. Während die "Golfairlines" von ihren Inhaberstaaten mit fast unerschöpflichen Mittel und Möglichkeiten gefördert werden, Arbeitnehmerrechte dort nur ziemlich klein geschrieben werden und Nachtflugverbote nicht existent sind, leidet gerade eine Lufthansa ganz erheblich unter dieser Steuer. Der Ertrag pro Passagier liegt im Schnitt weit unter EUR 10,00 und das ist nicht viel. Der Flugpreis beinhaltet ja auch ohne Luftverkehrssteuer schon genug Steuern und gebühren, die eins zu eins an Staaten, Flughafenbetreiber usw weitergereicht werden.
Da schlägt die "Luftverkehrsabgabe" große Kerben, da sie keineswegs eins zu eins dem Flaggast weiterbelastet werden kann.
Natürlich wird eine 4-Köpfige Familie auf dem Weg in die USA es sich zweimal überlegen ob sie für den Abflug aus DUS über 160 Euro an Steuern bezahlt oder eben ohne diese Steuern aus AMS abhebt. Im Zweifelsfall bleibt die deutsche Airline auf den Ertragsausfall sitzen.
Und natürlich belastet diese Abgabe die deutschen LVGen überproportional, da sie nun mal einen wesentlich höheren Anteil an Fluggäste befördern, die in Deutschland ihre Tickets kaufen.
Beitrag vom 19.08.2014 - 17:39 Uhr
UserFernweh
User (1 Beiträge)
Zitat aus dem Bericht: Voraussetzung sei, dass sie lärm- und emissionsarme Flugzeuge kaufen, zitiert das "Handelsblatt" (Freitag) eine Quelle aus dem Bundesverkehrsministerium.

Wie soll das nun funktionieren? Nach welchem Schlüssel müssen die Fluggesellschaften neue Flieger kaufen. Die eine Milliarde pro Jahr aus dem Bericht ergibt laut Listenpreis 13 A320neo oder 4,5 A350-900. Da werden dann Fluggesellschaften gezwungen Flugzeuge die bereits abgeschrieben aber noch in Topzustand sind zu verkaufen. Im Gegenzug muss dann ein Modell gekauft werden das gar nicht zur Flotte passt oder nicht dem Bedarf entspricht. Falls die Fluggesellschaft keine neuen Flugzeuge kauft muss sie dann entsprechend eine Strafsteuer bezahlen oder Flugzeuge stilllegen.

Das ganze wird dann von der 100 köpfigen Luftverkehrsteuerersatzmaßnahmenkontrollabteilung überwacht die direkt dem Staatssekretär für Luftverkehrsteuerersatzmaßnahmenkontrolle im Bundesverkehrsministerium unterstellt ist.

Das ganze dient natürlich der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit.

Unter anderem werden von der Luftverkehrssteuer Mitarbeiter im Bundesverkehrsministerium und nicht nur dort dafür bezahlt sich einen derartigen Schwachsinn auszudenken.