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Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 20.01.2016 - 19:26 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Also ein Verband der einen Verband als Mitglieder hat in dem die Gründungsmitglieder selbst auch schon Mitglieder sind. Das mach Sinn.
Beitrag vom 20.01.2016 - 22:51 Uhr
Userheli_jupp
User (39 Beiträge)
Bemerkenswert! Eine illustre Runde. Nachdem die Länderregierungen und das EU-Parlament sowieso, seit Jahren an dieser Stelle auf ganzer Linie total versagen, vielleicht der richtige Schritt. Es darf nicht sein, dass es den Golfanrainern gelingt, die gesamte zivile Luftkutscherei zu dominieren. Ich Wünsche dem neu gegründeten Verband viel Erfolg! Wenn am Ende des Tages "Greti und Bledi" es sich nicht mehr leisten können, dreimal im Jahr auf Malle oder die Kanaren zu fliegen auch nicht schlimm.
Beitrag vom 21.01.2016 - 06:10 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
Heli_jupp was für eine arrogante Einstellung ist das denn? Flüge sollen teuer und exklusiv sein damit die Teile der europäischen Luftfahrtindustrie am Leben gehalten werden? Sorry aber es muss doch in genau die andere Richtung gehen. In Europa profitieren weit mehr Menschen von den günstigen Flügen (bedingt durch me4 und lccs) als anders herum.
Zu fordern dass zum wohl einiger die breite Masse auf fliegen verzichten soll ist schon etwas abgehoben.
Beitrag vom 21.01.2016 - 08:50 Uhr
UserAOGchris
User (21 Beiträge)
Zunächst verwunderlich das Ryanair mit ihm Boot sitzt, doch das Nachlegen der Studie löst das Rätsel. Die Sekundärflughäfen die ja nun fast alle abgeklappert sind und nach Knebelverträgen um Ihre Existens kämpfen, sind nun die großen dran ihre Kosten durch Outsourcing an Dienstleister zu senken, um dem Ryanairkunde 20€ Tickets von den Hubs anbieten zukönnen. Initiativen gegen die Öl-Carrier ja, aber mit low coster die sich über zu hohe entgelte beschweren ?
Beitrag vom 21.01.2016 - 09:41 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
"Der Flughafenverband ADV wies die Kritik prompt zurück und warf den Gesellschaften vor, sie wollten "auf Kosten der Flughäfen und der Steuerzahler (...) ihre Gewinne maximieren". "Schon heute können die Flughäfen aufgrund der Verhandlungsmacht der Airlines keine kostendeckenden Entgelte durchsetzen", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel einer Mitteilung zufolge."

Das ist aber sehr interessant;-)

In aller Regel verdienen die Flughäfen ganz gut, und schröpfen den Airlines ab was geht, wenn genügend Flugbewegungen stattfinden.

Meistens wird aber wohl an den Geschäften im Flughafen selbst verdient.... Und das zum Leidwesen der verschiedenen Airlines, wenn mal wieder Gäste im Dutyfreeshop verloren gehen, um den man an einigen Flughäfen gar nicht mehr drum herum gehen kann!
Ohne die Flugbewegungen, gibt es aber gar keine Gäste, die den Gewinn in die Shops tragen könnten...
Was war denn nun zu erst, Henne oder Ei??;-)
Beitrag vom 21.01.2016 - 09:57 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
Die europäische Luftfahrt ist - von außen betrachtet - bereits erfolgreich entsolidarisiert.
Airports argumentieren gegen Airlines, klassische Airlines argumentieren gegen Billigflieger, Airlines mit Golf-Beteiligung argumentieren gegen (mehr oder weniger) einheimische Carrier...
Jeder Player versucht mittels eines auf seine Interessen zugeschnittenen Lobby-Verbands seine Interessen zu vertreten, jeder argumentiert dabei mit dem angeblichen Gemeinwohl, wie es ihm gerade in den Kram passt.
Ob da jetzt ein weiterer Verband, der sich zusätzlich in das eh schon sehr laute und sehr segmentierte Lobby-Gedröhne rund um die Luftfahrt einreiht, wirklich ein sinnvoller Schritt ist?

Ich denke solange europäische Airlines und europäische Flughäfen kein gemeinsames Konzept vorlegen, das es Airports und Airlines gleichermaßen ermöglicht europäische Gehälter zu bezahlen, können beide dem Verdrängungswettbewerb aus Billiglohnländern, Subventions- und Steueroasen nur hilflos zuschauen, während sich ihre jeweiligen Lobbyisten gegenseitig neutralisieren.
Beitrag vom 21.01.2016 - 12:06 Uhr
Userkarstenbellin
User (42 Beiträge)
Heli_jupp was für eine arrogante Einstellung ist das denn? Flüge sollen teuer und exklusiv sein damit die Teile der europäischen Luftfahrtindustrie am Leben gehalten werden? Sorry aber es muss doch in genau die andere Richtung gehen. In Europa profitieren weit mehr Menschen von den günstigen Flügen (bedingt durch me4 und lccs) als anders herum.
Zu fordern dass zum wohl einiger die breite Masse auf fliegen verzichten soll ist schon etwas abgehoben.

Nein, verzichten soll die breite Masse nicht, aber einen angemessenen Preis bezahlen, sonst gehts genauso dumpingmässig zu wie in der Lebensmittelbranche und der Landwirtschaft, einhergehend mit Massensterben von klein- und mittelständischen Betrieben. In der Luftfahrt beobachten wir das ja auch schon. Mal sehen ob sich das langfristig zum Wohle der breiten Masse auswirkt.
Im übrigen geht es bei dieser Neugründung A4E ausdrücklich nicht um ein gemeinsames Vorgehen gegen ME3, da die Standpunkte zuweit auseinanderliegen.
Beitrag vom 23.01.2016 - 12:04 Uhr
Uservalhs
User (193 Beiträge)
Nein, verzichten soll die breite Masse nicht, aber einen angemessenen Preis bezahlen, sonst gehts genauso dumpingmässig zu wie in der Lebensmittelbranche und der Landwirtschaft, einhergehend mit Massensterben von klein- und mittelständischen Betrieben. In der Luftfahrt beobachten wir das ja auch schon. Mal sehen ob sich das langfristig zum Wohle der breiten Masse auswirkt.

vielleicht interessant, ob Scheitern und Verlust in der Zukunft eine Selbstverständlichkeit sein können, die Luftfahrt mit ihrer Globalisierung bietet möglicherweise eine erkenntnisreiche Spielwiese
'Infrage steht die moralische Qualität der Marktwirtschaft. Diese ist seit nunmehr 40 Jahren nicht mehr auf dem erforderlichen Niveau diskutiert worden. Die Führungseliten unserer Gesellschaft sind nicht mehr in der Lage, den Menschen plausibel zu machen, dass die Marktwirtschaft ein zutiefst moralisches Unternehmen ist. Versuchen wir daher einen neuen Anlauf.'
 Wirtschaftsethik – Die Marktwirtschaft als moralisches System
Beitrag vom 23.01.2016 - 14:51 Uhr
UserEricM
User (5481 Beiträge)
 Wirtschaftsethik – Die Marktwirtschaft als moralisches System

Laut diesem Link wird die Marktwirtschaft dann moralisch, wenn die Regeln, nach denen alle optimieren, moralische Werte erzwingen.

Wo ist denn aber dann der Unterschied zur Aussage dass die (Markt-)Wirtschaft an sich amoralisch ist und durch Politik bzw Gesetzgebung gesteuert werden muss, damit sich ein gesamtgesellschaftlich positiver Effekt einstellt?

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2016 23:59 Uhr bearbeitet.