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Beitrag vom 05.05.2016 - 14:50 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Und den aufgebrachten Gästen war es, das kann ich aus eigener Erfahrung am Flughafen sagen, völlig egal, wie viele Parteien Schuld waren.

Wo wir schon beim Thema aufgebrachte Fluggäste sind:

Warum hat man denn die Phuket Passagiere nicht einfach schnell und unkompliziert auf andere Airlines umgebucht? Jede Stunde geht ein Flug mit TG von HKT nach BKK und von dort aus fliegen die ME3 und andere wiederum fast im Stundentakt in Richtung Europa? Operationelle Probleme gibt es immer, ok. Aber man hätte EW dieses Mal schön aus den Negativschlagzeilen raushalten können - im Gegensatz zu Kuba im letzten Dezember (die "68h von Varadero"), wo es zugegebenermaßen ein bisschen schwieriger ist so eine Situation zu lösen. Stümperhaftes Krisenmanagement und nix dazugelernt.

Hätte man sicher besser lösen können, da gebe ich Ihnen Recht.


OT: Was sagen Sie eigentlich zum Quartalsabschluss? EW hat seinen Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal um 62% (-86 Mio EUR) vergrößert? Liegt das "im Plan"?

Was ich dazu sage? Finde ich besch..... Allerdings hat man bei Ihnen immer das Gefühl, als würden Sie Schadenfreude empfinden. Das geht mir nicht so.
Was wäre die Alternative zu Eurowings? Interkont: Man läßt es einfach bleiben und, unter Umständen, der Konkurrenz das Geschäft. Falls es überhaupt eins wird. Aber über eines sind wir beide uns doch einig: Mit Lufthansa wäre das aufgrund der hohen Kostenstruktur überhaupt nicht anzudenken gewesen.

Aber eine Frage noch an Sie. Was glauben Sie, was dem Ruf von Lufthansa mehr zusetzt:
10 massive verspätete Flüge von Eurowings oder 5.000 ausgefallen Flüge von Lufthansa?
Beitrag vom 05.05.2016 - 15:03 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Und den aufgebrachten Gästen war es, das kann ich aus eigener Erfahrung am Flughafen sagen, völlig egal, wie viele Parteien Schuld waren.

Wo wir schon beim Thema aufgebrachte Fluggäste sind:

Warum hat man denn die Phuket Passagiere nicht einfach schnell und unkompliziert auf andere Airlines umgebucht? Jede Stunde geht ein Flug mit TG von HKT nach BKK und von dort aus fliegen die ME3 und andere wiederum fast im Stundentakt in Richtung Europa? Operationelle Probleme gibt es immer, ok. Aber man hätte EW dieses Mal schön aus den Negativschlagzeilen raushalten können - im Gegensatz zu Kuba im letzten Dezember (die "68h von Varadero"), wo es zugegebenermaßen ein bisschen schwieriger ist so eine Situation zu lösen. Stümperhaftes Krisenmanagement und nix dazugelernt.

OT: Was sagen Sie eigentlich zum Quartalsabschluss? EW hat seinen Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal um 62% (-86 Mio EUR) vergrößert? Liegt das "im Plan"?

Hat man doch.Aber dafür muss ja auch Platz an Board von TG und Co. sein.
Beitrag vom 05.05.2016 - 16:40 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Oder auch schlechtreden. Wo waren denn die Aufschreie, als die Etihad Gäste 20 Stunden festhingen?

Was Etihad und die anderen machen ist doch unerheblich. Schlimm ist, dass Eurowings wiederholt in der Presse katastrophal da steht - und dass Eurowings dabei immer in einem Atemzug mit Lufthansa genannt wird.

Sind sie überhaupt an einem sachlichen Austausch interessiert, oder wollen Sie einfach nur stänkern? Ersteres kann ich nicht erkennen.

Indem Sie auf EW herumhacken, wie anscheinend unprofessionell es dort läuft, unterstellen Sie andererseits doch das es bei anderen besser läuft. Insofern ist es nicht egal was EY oder andere machen in solchen Situationen.

Wie bereits bemerkt, steht ja im Artikel, das umgebucht wurde und man abhängig vob verfügbaren Kapazitäten ist. 300 leere Plätze ex HKT muss man erst mal finden. Als feststand, dass der Flieger nicht mehr ging war der halbe Tag schon rum und stdl. geht da nichts mehr, schon gar nicht mit Anschluß.

Sie unterstellen weiterhin, dass es ein EW Verschulden war. Technik ist Technik. Delay oder cancellen passiert täglich hundertfach bei allen Airlines dieser Welt. Was hat das mit EW zu tun. Spekulation.

Auch der Zusammenhang mit Kuba mit dem Start der Ops hinkt. Da ist ein Truck in den Flieger gefahren und paralell waren viele Crews mit Dengue Fieber krank. Kann man EW auch nicht in die Schuhe schieben.

Ob EW in der Presse katastrophal dasteht sei dahingestellt. In der dpa Meldung steht, wenn man sie denn lesen will, dass es über die 600,-€ hinaus 250,- € On Top gibt.



Dieser Beitrag wurde am 05.05.2016 16:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.05.2016 - 17:54 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
@gpower

Sind sie überhaupt an einem sachlichen Austausch interessiert, oder wollen Sie einfach nur stänkern? Ersteres kann ich nicht erkennen.

Na.. Sie haben sich aber ganz schön auf mich eingeschossen ;-) Versachlichen wir die Diskussion mal:

Indem Sie auf EW herumhacken, wie anscheinend unprofessionell es dort läuft, unterstellen Sie andererseits doch das es bei anderen besser läuft. Insofern ist es nicht egal was EY oder andere machen in solchen Situationen.

Ganz ehrlich: ich weiss nicht welchen konkreten Etihad Flug mit 20h Delay Sie meinen und worauf Sie anspielen. Vielleicht können Sie mich kurz aufklären? Nichtsdestotrotz ist es meines Erachtens irrelevant, wie andere Airlines ihre "Irregularities" handhaben. Wir sind hier in der "LH-Group", das ist der Standard, der gilt. Alles, was in der "LH-Group" passiert, wird früher oder später mit Lufthansa in Verbindung gebracht (wie hier im Artikel).

Wie bereits bemerkt, steht ja im Artikel, das umgebucht wurde und man abhängig vob verfügbaren Kapazitäten ist. 300 leere Plätze ex HKT muss man erst mal finden. Als feststand, dass der Flieger nicht mehr ging war der halbe Tag schon rum und stdl. geht da nichts mehr, schon gar nicht mit Anschluß.

Halber Tag? Normalerweise hat eine verstärkte Crew eine maximale Flugdienstzeit von 18h. Blockzeit HKT-CGN mit A332 ca. 12,5 - 13h. Mit Checkin + Checkout bleiben da vielleicht 3,5-4h Luft, und dann weiss man, ob man überhaupt noch fliegen kann oder nicht. Eventuell noch Kommandantenentscheid +3h. Aber sicher keine 12h. Die Crew auf "Dauerstandby" im Hotel zu lassen bis der Flieger fertig ist, ist illegal nach den neuen Flug- und Dienstzeitregelungen der EASA seit letztem Monat, so etwas würde EW sicherlich niemals machen. Ein Techniker weiss in der Regel recht schnell, ob er ein Ersatzteil braucht oder nicht. Und wenn ja, ob es vor Ort ist - auf Aussenstation jedenfalls meistens nicht - oder ob es eingeflogen werden muss. Das dauert immer lange und hat zur Folge, dass die maximale Flugdienstzeit der Crew damit abgelaufen ist. Was am Ende vor Ort kommuniziert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, s.u. Krisenmanagement.

Sie unterstellen weiterhin, dass es ein EW Verschulden war. Technik ist Technik. Delay oder cancellen passiert täglich hundertfach bei allen Airlines dieser Welt. Was hat das mit EW zu tun. Spekulation.

Nö. Wo genau habe ich das geschrieben?

Auch der Zusammenhang mit Kuba mit dem Start der Ops hinkt. Da ist ein Truck in den Flieger gefahren und paralell waren viele Crews mit Dengue Fieber krank. Kann man EW auch nicht in die Schuhe schieben.

Ich prangere das EW - Krisenmanagement an. Und das nicht zum ersten Mal. Wenn ein Truck in den Flieger fährt, ist das Flugzeug AOG. Erfahrungsgemäß gleich mehrere Tage, weil dann strukturelle Reparaturen anstehen und das ganze ausserdem noch in Kuba (Zoll).

Zudem ist bei EW ziemlich viel "hart auf Kante genäht": Sehr wenige Flugzeuge für dieses ambitionierte Flugprogramm und der Crewfaktor (zumindest im Cockpit). Wenn es dann operationelle Probleme gibt wie hier bricht das Kartenhaus schnell zusammen.

Ob EW in der Presse katastrophal dasteht sei dahingestellt. In der dpa Meldung steht, wenn man sie denn lesen will, dass es über die 600,-€ hinaus 250,- € On Top gibt.

Im Parallelartikel bei aero.de zu diesem Thema steht sinngemäß: auf die 600 EUR Kompensation (ist keine Nettigkeit, sondern muss sowieso bezahlt werden) gibt es einen 250 EUR Fluggutschein "on-top"(Ich nehme stark an, gültig nur für den nächsten EW-Flug und nicht für andere Airlines).

Das ist schon was anderes, als 850 EUR bar auf die Hand.

Nix für Ungut, schönen Vatertag noch.

Dieser Beitrag wurde am 05.05.2016 21:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.05.2016 - 18:19 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
@ gordon

OT: Was sagen Sie eigentlich zum Quartalsabschluss? EW hat seinen Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal um 62% (-86 Mio EUR) vergrößert? Liegt das "im Plan"?

Was ich dazu sage? Finde ich besch..... Allerdings hat man bei Ihnen immer das Gefühl, als würden Sie Schadenfreude empfinden. Das geht mir nicht so.

Es wird wahnsinnig viel Geld bei Lufthansa in die Hand genommen, um das eigene Personal zu umgehen, zu bekämpfen und das Outsourcing voranzutreiben. Wenn es dann nicht klappt, unter anderem meinen Arbeitsplatz schnellstmöglich abzubauen, kann ich mir eine gewisse Häme nicht verkneifen. Das müssen mir nachsehen.

Was wäre die Alternative zu Eurowings? Interkont: Man läßt es einfach bleiben und, unter Umständen, der Konkurrenz das Geschäft. Falls es überhaupt eins wird. Aber über eines sind wir beide uns doch einig: Mit Lufthansa wäre das aufgrund der hohen Kostenstruktur überhaupt nicht anzudenken gewesen.

Vielleicht sich mit den Arbeitnehmern zusammenzusetzen ehrliche Zahlen vorlegen und auf Augenhöhe diskutieren, was man gemeinsam für Lösungen erarbeitet? Wenn sich die Arbeitnehmer ernst genommen und mit im Boot fühlen ist unglaublich viel möglich. Jürgen Weber hat das mal 1992 ganz erfolgreich praktiziert. Das passt aber heute vielen Alphatierchen nicht ins Konzept, stattdessen versucht man einen Konzern dauerhaft gegen die eigene Belegschaft zu führen. Das geht auf Dauer nicht gut.

Aber eine Frage noch an Sie. Was glauben Sie, was dem Ruf von Lufthansa mehr zusetzt:
10 massive verspätete Flüge von Eurowings oder 5.000 ausgefallen Flüge von Lufthansa?

Ich nehme an, Sie spielen auf die Cockpit Streiks an:
Über die 5000 ausgefallenen Flüge redet aber keiner zur Zeit, und wenn weiter konstruktiv verhandelt wird (so wie zur Zeit) gerät das schnell in Vergessenheit. EW hat sich von Anfang an leider nicht mit Ruhm bekleckert, und wird jetzt von allen Seiten mit Argusaugen betrachtet, ob sie etwas für die operationellen Probleme können oder nicht ist der sensationslüsternen Presse erstmal egal. Hauptsache wieder eine Schlagzeile.

Schönen Vatertag noch...

Dieser Beitrag wurde am 05.05.2016 18:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.05.2016 - 20:11 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Ich nehme an, Sie spielen auf die Cockpit Streiks an:
Über die 5000 ausgefallenen Flüge redet aber keiner zur Zeit, und wenn weiter konstruktiv verhandelt wird (so wie zur Zeit) gerät das schnell in Vergessenheit.

Das gerät leider nicht so schnell in Vergessenheit. Die Kunden überlegen sich schon, ob sie mit einer zuverlässigen Fluggesellschaft fliegen oder ob Streiks drohen. Und das schlägt sich letztendlich im Flugpreis nieder, denn um die Flugzeuge zu füllen, werden dann die Preise gesenkt.
Also wenn jetzt "Druck auf den Flugpreisen liegt" hat das auch was mit den Streiks zu tun. Da gibt es einen Zusammenhang. Den sehen Sie nur wahrscheinlich nicht.

EW hat sich von Anfang an leider nicht mit Ruhm bekleckert, und wird jetzt von allen Seiten mit Argusaugen betrachtet, ob sie etwas für die operationellen Probleme können oder nicht ist der sensationslüsternen Presse erstmal egal. Hauptsache wieder eine Schlagzeile.

Ich bezweifele, dsss der typische EW Kunde mit Argusaugen irgend etwas beobachtet. Das einzige, was der beobachtet ist der Preis. Und wenn der stimmt, wird gebucht.
Beitrag vom 05.05.2016 - 20:15 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ gordon

OT: Was sagen Sie eigentlich zum Quartalsabschluss? EW hat seinen Verlust gegenüber dem Vorjahresquartal um 62% (-86 Mio EUR) vergrößert? Liegt das "im Plan"?

Was ich dazu sage? Finde ich besch..... Allerdings hat man bei Ihnen immer das Gefühl, als würden Sie Schadenfreude empfinden. Das geht mir nicht so.

Es wird wahnsinnig viel Geld bei Lufthansa in die Hand genommen, um das eigene Personal zu umgehen, zu bekämpfen und das Outsourcing voranzutreiben. Wenn es dann nicht klappt, unter anderem meinen Arbeitsplatz schnellstmöglich abzubauen, kann ich mir eine gewisse Häme nicht verkneifen. Das müssen mir nachsehen.

Ihr Arbeitsplatz bei der Lufthansa ist doch überhaupt nicht bedroht. Alle, die heute im KTV sind, werden auch mit dem KTV in die Rente, ähh Übergangsversorgung gehen. Es wird nur in absehbarer Zeit keine neuen KTV Arbeitsplätze geben.
Beitrag vom 05.05.2016 - 20:18 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Was wäre die Alternative zu Eurowings? Interkont: Man läßt es einfach bleiben und, unter Umständen, der Konkurrenz das Geschäft. Falls es überhaupt eins wird. Aber über eines sind wir beide uns doch einig: Mit Lufthansa wäre das aufgrund der hohen Kostenstruktur überhaupt nicht anzudenken gewesen.

Vielleicht sich mit den Arbeitnehmern zusammenzusetzen ehrliche Zahlen vorlegen und auf Augenhöhe diskutieren, was man gemeinsam für Lösungen erarbeitet? Wenn sich die Arbeitnehmer ernst genommen und mit im Boot fühlen ist unglaublich viel möglich. Jürgen Weber hat das mal 1992 ganz erfolgreich praktiziert. Das passt aber heute vielen Alphatierchen nicht ins Konzept, stattdessen versucht man einen Konzern dauerhaft gegen die eigene Belegschaft zu führen. Das geht auf Dauer nicht gut.

Bitte nicht alle Arbeitnehmer über einen Kamm scheren.
Das Zusammensetzen hat man doch bei JUMP versucht und ist gescheitert.
Aber Sie zweifeln sowieso an den Zahlen, die vorgelegt werden?
Ich hatte Ihnen schon mal geraten, Ihre Position zu nutzen, um an ehrliche Zahlen zu kommen. Haben Sie in der Richtung schon etwas unternommen?
Beitrag vom 06.05.2016 - 17:27 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
@gordon (ich habe mir mal erlaubt, Ihre letzten drei Beiträge zusammenzufassen)

Das gerät leider nicht so schnell in Vergessenheit. Die Kunden überlegen sich schon, ob sie mit einer zuverlässigen Fluggesellschaft fliegen oder ob Streiks drohen. Und das schlägt sich letztendlich im Flugpreis nieder, denn um die Flugzeuge zu füllen, werden dann die Preise gesenkt. Also wenn jetzt "Druck auf den Flugpreisen liegt" hat das auch was mit den Streiks zu tun. Da gibt es einen Zusammenhang. Den sehen Sie nur wahrscheinlich nicht.

Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass Sie in einem anderen Thread geschrieben haben, dass der ausschlaggebende Faktor für eine Flugbuchung heutzutage fast ausschliesslich der Preis sei?

Ich bezweifele, dsss der typische EW Kunde mit Argusaugen irgend etwas beobachtet. Das einzige, was der beobachtet ist der Preis. Und wenn der stimmt, wird gebucht.

Der Kunde vielleicht nicht, die Sensationspresse aber schon. Und wenn der Leser der Sensationspresse mitbekommt, dass EW häufiger (zumindest subjektiv, weil dauernd in den Schlagzeilen) mit 2 Tagen oder mehr Verspätung aus dem Urlaub kommt wird es langsam doch kritisch. Vor allem, wenn man am nächsten Tag nach dem Urlaub eigentlich arbeiten sollte.

Ihr Arbeitsplatz bei der Lufthansa ist doch überhaupt nicht bedroht. Alle, die heute im KTV sind, werden auch mit dem KTV in die Rente, ähh Übergangsversorgung gehen.

Ihr Wort in Gottes Ohr. Noch nicht. Aber die nächste größte Krise aller Zeiten kommt so sicher, wie das Amen in der Kirche. Und dann?

Bitte nicht alle Arbeitnehmer über einen Kamm scheren. Das Zusammensetzen hat man doch bei JUMP versucht und ist gescheitert.

Aus erster Hand (KTK Mitglied) habe ich gehört, dass es alles andere als ein Gespräch auf Augenhöhe war. Mehr ein Friss oder Stirb. Nachdem die VC zähneknirschend den ersten Jump Forderungen zugestimmt hatte, kamen gleich Nachforderungen und nach der nächsten Zustimmung wiederholte sich das Spielchen wieder. Irgendwann fühlte man sich komplett veräppelt und hat abgelehnt. Lufthansa liess es dann so in der Presse so aussehen, als ob es nur um wenige Minuten bei der Mehrflugstundenauslöse ginge, ist aber so definitiv nicht richtig. Was haben Sie denn gehört?

Aber Sie zweifeln sowieso an den Zahlen, die vorgelegt werden?

Nicht grundsätzlich, Bilanzen und Quartalsergebnisse zum Beispiel sprechen ja eine klare Sprache. Wenn aber für die Aktionäre die Zahlen anders interpretiert werden als für das eigene Personal, dann kommt man schon heftig ins Grübeln. So soll man ja bei Lufthansa im KTV durchschnittlich nur 500h / Jahr fliegen müssen, hatte ja jemand kürzlich ausgerechnet ;-)

Ich hatte Ihnen schon mal geraten, Ihre Position zu nutzen, um an ehrliche Zahlen zu kommen. Haben Sie in der Richtung schon etwas unternommen?

Würde ich gerne mal machen, ich wohne aber nicht vor Ort und muss meistens dann zum Dienst, wenn niemand mehr in den Büros ist. Kann man wirklich einfach in die Controllerabteilung gehen und bekommt dort diese hochsensiblen Daten präsentiert?

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2016 17:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2016 - 18:15 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon (ich habe mir mal erlaubt, Ihre letzten drei Beiträge zusammenzufassen)

Der Übersichtlichkeit wegen hatte ich es extra unterteilt ;-)


Das gerät leider nicht so schnell in Vergessenheit. Die Kunden überlegen sich schon, ob sie mit einer zuverlässigen Fluggesellschaft fliegen oder ob Streiks drohen. Und das schlägt sich letztendlich im Flugpreis nieder, denn um die Flugzeuge zu füllen, werden dann die Preise gesenkt. Also wenn jetzt "Druck auf den Flugpreisen liegt" hat das auch was mit den Streiks zu tun. Da gibt es einen Zusammenhang. Den sehen Sie nur wahrscheinlich nicht.

Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass Sie in einem anderen Thread geschrieben haben, dass der ausschlaggebende Faktor für eine Flugbuchung heutzutage fast ausschliesslich der Preis sei?

Genau, habe ich gesagt. Und das Preispremium, dass die Lufthansa zumindest in Deutschland immer noch hatte, ist natürlich auch irgendwann einmal erschöpft.
Haben Sie in Ihrem Bekanntenkreis niemanden, der aufgrund der vielen Streiks Lufthansa meidet? Das würde mich wundern. Ich bekomme das permanent unter die Nase gerieben.


Ich bezweifele, dsss der typische EW Kunde mit Argusaugen irgend etwas beobachtet. Das einzige, was der beobachtet ist der Preis. Und wenn der stimmt, wird gebucht.

Der Kunde vielleicht nicht, die Sensationspresse aber schon. Und wenn der Leser der Sensationspresse mitbekommt, dass EW häufiger (zumindest subjektiv, weil dauernd in den Schlagzeilen) mit 2 Tagen oder mehr Verspätung aus dem Urlaub kommt wird es langsam doch kritisch. Vor allem, wenn man am nächsten Tag nach dem Urlaub eigentlich arbeiten sollte

Zum Glück werden wir beide ja nicht von der Sensationspresse bezahlt ;-)

Ihr Mitleid mit dem Kunden, der nicht an seinen Arbeitslatz kommt, hätte ich an den mehr als 10 Streiktagen in den letzten beiden Jahren auch gerne gesehen. Warum nur jetzt bei EW?


Ihr Arbeitsplatz bei der Lufthansa ist doch überhaupt nicht bedroht. Alle, die heute im KTV sind, werden auch mit dem KTV in die Rente, ähh Übergangsversorgung gehen.

Ihr Wort in Gottes Ohr. Noch nicht. Aber die nächste größte Krise aller Zeiten kommt so sicher, wie das Amen in der Kirche. Und dann?

Bitte nicht alle Arbeitnehmer über einen Kamm scheren. Das Zusammensetzen hat man doch bei JUMP versucht und ist gescheitert.

Aus erster Hand (KTK Mitglied) habe ich gehört, dass es alles andere als ein Gespräch auf Augenhöhe war. Mehr ein Friss oder Stirb. Nachdem die VC zähneknirschend den ersten Jump Forderungen zugestimmt hatte, kamen gleich Nachforderungen und nach der nächsten Zustimmung wiederholte sich das Spielchen wieder. Irgendwann fühlte man sich komplett veräppelt und hat abgelehnt. Lufthansa liess es dann so in der Presse so aussehen, als ob es nur um wenige Minuten bei der Mehrflugstundenauslöse ginge, ist aber so definitiv nicht richtig. Was haben Sie denn gehört?

Ich war auch relativ nahe am JUMP Thema, allerdings nicht so nah wie Sie.


Aber Sie zweifeln sowieso an den Zahlen, die vorgelegt werden?

Nicht grundsätzlich, Bilanzen und Quartalsergebnisse zum Beispiel sprechen ja eine klare Sprache. Wenn aber für die Aktionäre die Zahlen anders interpretiert werden als für das eigene Personal, dann kommt man schon heftig ins Grübeln. So soll man ja bei Lufthansa im KTV durchschnittlich nur 500h / Jahr fliegen müssen, hatte ja jemand kürzlich ausgerechnet ;-)

Mal im Ernst. Das Thema haben wir ja lange genug besprochen. Aber ich sage es gerne nochmal: Es gibt 1.900 Kontpiloten, und die Kontflotte ist 480.000 Blockstunden geflogen. Es mag ja für alles Gründe geben, aber wenn die produktiven Piloten, wie Sie wahrscheinlich einer sind, bis 900 Stunden fliegen, dann gibt's halt eine ganze Menge, die nicht fliegen. Und ob man wirklich 25% Trainingspiloten benötigt, also 3 fliegen und einer nicht: Ich weiß es nicht. Ich möchte aber wetten , Easyjet hat dieses Verhältnis nicht. Kann es aber nicht beweisen.


Ich hatte Ihnen schon mal geraten, Ihre Position zu nutzen, um an ehrliche Zahlen zu kommen. Haben Sie in der Richtung schon etwas unternommen?

Würde ich gerne mal machen, ich wohne aber nicht vor Ort und muss meistens dann zum Dienst, wenn niemand mehr in den Büros ist. Kann man wirklich einfach in die Controllerabteilung gehen und bekommt dort diese hochsensiblen Daten präsentiert?

Die Lufthansa School of Business bietet Seminare an, die das Thema "Was kostet ein Flug?" behandeln. Diese Seminare besuchen interessierte Mitarbeiter in ihrer Freizeit.

Aber gehen Sie doch einen offiziellen Weg über Ihren Flottenchef. Natürlich sind die Daten sensibel und sie sollten nicht in der Bildzeitung auftauchen. Aber wenn Sie und ein paar Ihrer Kollegen Interesse zeigen, wird sich immer ein Weg finden. Da bin ich sicher. Die Lufthansa hat nämlich nichts zu verlieren, wenn Sie wissen, wie sich die Kosten zusammen setzen. Das würde dann auch z.B. in diesem Forum einiges gerade rücken.

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2016 18:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.05.2016 - 19:02 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
Der Kunde vielleicht nicht, die Sensationspresse aber schon. Und wenn der Leser der Sensationspresse mitbekommt, dass EW häufiger (zumindest subjektiv, weil dauernd in den Schlagzeilen) mit 2 Tagen oder mehr Verspätung aus dem Urlaub kommt wird es langsam doch kritisch. Vor allem, wenn man am nächsten Tag nach dem Urlaub eigentlich arbeiten sollte

Zum Glück werden wir beide ja nicht von der Sensationspresse bezahlt ;-)

Ja, wir beide sind aber auch keine potentiellen EW Kunden (zumindest nicht als Vollzahler).

Ihr Mitleid mit dem Kunden, der nicht an seinen Arbeitslatz kommt, hätte ich an den mehr als 10 Streiktagen in den letzten beiden Jahren auch gerne gesehen. Warum nur jetzt bei EW?

Streik ist doof. Da sind wir uns doch einig.

Ich war auch relativ nahe am JUMP Thema, allerdings nicht so nah wie Sie.

;-)

Mal im Ernst. Das Thema haben wir ja lange genug besprochen. Aber ich sage es gerne nochmal: Es gibt 1.900 Kontpiloten, und die Kontflotte ist 480.000 Blockstunden geflogen. Es mag ja für alles Gründe geben, aber wenn die produktiven Piloten, wie Sie wahrscheinlich einer sind, bis 900 Stunden fliegen, dann gibt's halt eine ganze Menge, die nicht fliegen. Und ob man wirklich 25% Trainingspiloten benötigt, also 3 fliegen und einer nicht: Ich weiß es nicht. Ich möchte aber wetten , Easyjet hat dieses Verhältnis nicht. Kann es aber nicht beweisen.

Ist ja ok, ich will das Thema ja auch nicht wieder neu aufrollen ;-). Es ging mir nur darum, dass man aus rohen Zahlen allein nicht schlau wird und sie interpretieren und deuten muss. So wie offizielle Zahlen auch so oder so herum interpretiert werden.

Dieser Beitrag wurde am 06.05.2016 19:05 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.05.2016 - 15:37 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gpower

Sind sie überhaupt an einem sachlichen Austausch interessiert, oder wollen Sie einfach nur stänkern? Ersteres kann ich nicht erkennen.

Na.. Sie haben sich aber ganz schön auf mich eingeschossen ;-)

Das machen Sie mir aber auch einfach. Hört sich an Sie sind vom Fach, um so weniger kann ich die Poemik verstehen. Verstehen kann ich allerdings, dass Sie scheinbar etwas mit dem EW Projekt am Laufen haben. Nützt aber nix, geht nicht mehr weg. Die Lage ist nicht gut und es muss was getan werden. Aber bisher fehlen die anderen Vorschläge. Dagegen sein ist einfach.

...einen Versachlichen wir die Diskussion mal:

Gute Idee. Versuche ich doch die ganze Zeit.

Indem Sie auf EW herumhacken, wie anscheinend unprofessionell es dort läuft, unterstellen Sie andererseits doch das es bei anderen besser läuft. Insofern ist es nicht egal was EY oder andere machen in solchen Situationen.

Ganz ehrlich: ich weiss nicht welchen konkreten Etihad Flug mit 20h Delay Sie meinen und worauf Sie anspielen. Vielleicht können Sie mich kurz aufklären?

Einfach mal Delay Etihad eingeben, dann kommt was. Aber hier für Sie was über Delay bei anderen Airlines...  http://forums.moneysavingexpert.com/showthread.php?t=4445423

Nichtsdestotrotz ist es meines Erachtens irrelevant, wie andere Airlines ihre "Irregularities" handhaben. Wir sind hier in der "LH-Group", das ist der Standard, der gilt. Alles, was in der "LH-Group" passiert, wird früher oder später mit Lufthansa in Verbindung gebracht (wie hier im Artikel).

Das sehe ich nicht so. Wenn Sie sagen EW macht das nicht richtig stellt sich die Frage "was wäre richtig?" und ist es im Vergleich zu den Anderen so falsch. Nur alleine betrachtet sagt das nichts aus.

Was die "Sensationspresse" angeht sehen Sie wohl mit dem verschärften Blick. Das Medienecho auf das HKT Delay ist erfrischend gering. Selbst Bild greift die 2. dpa Meldung über die Rückkehr gar nicht mehr auf. Ein großer Imageschaden ist hier nicht erkennbar.

Wie bereits bemerkt, steht ja im Artikel, das umgebucht wurde und man abhängig vob verfügbaren Kapazitäten ist. 300 leere Plätze ex HKT muss man erst mal finden. Als feststand, dass der Flieger nicht mehr ging war der halbe Tag schon rum und stdl. geht da nichts mehr, schon gar nicht mit Anschluß.

Halber Tag? Normalerweise hat eine verstärkte Crew eine maximale Flugdienstzeit von 18h. Blockzeit HKT-CGN mit A332 ca. 12,5 - 13h. Mit Checkin + Checkout bleiben da vielleicht 3,5-4h Luft, und dann weiss man, ob man überhaupt noch fliegen kann oder nicht. Eventuell noch Kommandantenentscheid +3h. Aber sicher keine 12h. Die Crew auf "Dauerstandby" im Hotel zu lassen bis der Flieger fertig ist, ist illegal nach den neuen Flug- und Dienstzeitregelungen der EASA seit letztem Monat, so etwas würde EW sicherlich niemals machen. Ein Techniker weiss in der Regel recht schnell, ob er ein Ersatzteil braucht oder nicht. Und wenn ja, ob es vor Ort ist - auf Aussenstation jedenfalls meistens nicht - oder ob es eingeflogen werden muss. Das dauert immer lange und hat zur Folge, dass die maximale Flugdienstzeit der Crew damit abgelaufen ist. Was am Ende vor Ort kommuniziert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, s.u. Krisenmanagement.

Haben Sie mal die Fakten zusammengetragen? Soweit das intern und öffentlich zu lesen war war der Flieger unterwegs und ist zurück zum Gate. Wohl Pitot. Alle raus ins Hotel, Reparatur, nächstrn Tag wieder los, aber wieder was kaputt. Dauert diesmal länger. Jetzt sind aber schon 24 Std auf der Uhr. Finale Entscheidung mittags. Jetzt bleiben nach meiner Recherche noch 6-7 Flieger nach BKK, 300 Passagiere, da müssten auf allen Fliegern im Schnitt 50 freie Plätze sein um alle nach BKK zu bekommen, geschweige denn weiter. Immerhin , die Hälfte kommt weg, Rest später. Was hätten Sie bisher vorgeschlagen?

Ersatzmaschine von LH? Gute Idee, dauert aber. Nehmen wir an wir hätten einen Flieger (Unwahrscheinlich) und Kabine (Sehr unwahrscheinlich bei aktueller Personaldecke) und auch noch Cockpit (noch unwahrscheinlicher) dann fliegen die ex FRA los und dann hat die Kabine (ein paar sind bei Ferry On Duty) zwei örtliche Nächte Ruhezeit. Das bringt sie nicht wirklich voran. Was LH angeht... ich habe selbst Passagiere in SCL abgeholt (aber nur weil auf Tage hin alles voll war), Ferry hin, 2 Nächte vor Ort, On Duty zurück. Das waren auch schlappe 50 Stunden Delay. Sagt sich immer alles so leicht, aber im Leben sieht es dann doch anders aus.

Auch der Zusammenhang mit Kuba mit dem Start der Ops hinkt. Da ist ein Truck in den Flieger gefahren und paralell waren viele Crews mit Dengue Fieber krank. Kann man EW auch nicht in die Schuhe schieben.

Ich prangere das EW - Krisenmanagement an. Und das nicht zum ersten Mal. Wenn ein Truck in den Flieger fährt, ist das Flugzeug AOG. Erfahrungsgemäß gleich mehrere Tage, weil dann strukturelle Reparaturen anstehen und das ganze ausserdem noch in Kuba (Zoll).

Zudem ist bei EW ziemlich viel "hart auf Kante genäht": Sehr wenige Flugzeuge für dieses ambitionierte Flugprogramm und der Crewfaktor (zumindest im Cockpit). Wenn es dann operationelle Probleme gibt wie hier bricht das Kartenhaus schnell zusammen.

Bei allen Airlines ist heute vieles auf Kante genäht. Nur so rechnet sich das überhaupt. Das ist doch fern der Realität wenn wann große Puffer fordert.

Ob EW in der Presse katastrophal dasteht sei dahingestellt. In der dpa Meldung steht, wenn man sie denn lesen will, dass es über die 600,-€ hinaus 250,- € On Top gibt.

Im Parallelartikel bei aero.de zu diesem Thema steht sinngemäß: auf die 600 EUR Kompensation (ist keine Nettigkeit, sondern muss sowieso bezahlt werden) gibt es einen 250 EUR Fluggutschein "on-top"(Ich nehme stark an, gültig nur für den nächsten EW-Flug und nicht für andere Airlines).

Das ist schon was anderes, als 850 EUR bar auf die Hand.

Aber immerhin gibt es mehr als vorgeschrieben. Was passt Ihnen daran nicht? Das sind, wenn gut gebucht, ein RT innerhalb Europas für 2 Personen oder sogar 1 RT für eine Person Langstrecke.

Nix für Ungut.

Dieser Beitrag wurde am 07.05.2016 15:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.05.2016 - 10:57 Uhr
UserAnulu
User (105 Beiträge)
 http://www.aerotelegraph.com/schon-wieder-passagiere-eurowings-gestrandet-24-stunden-dominikanische-republik

Täglich grüßt das Murmeltier.

Dieser Beitrag wurde am 10.05.2016 11:40 Uhr bearbeitet.
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