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Beitrag vom 07.10.2015 - 01:29 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@jasonbourne
Fuer mich heisst die Loesung, das gesamte Kurz- & Mittelstreckengeschaeft auf eine LCC Basis aufzustellen, selbst den Zubringerverkehr.
Der Kern sollte dabei aber auf dem Fokus liegen, einen soliden Service zum vergleichbaren Preis zu bieten (Stichwort: Preis-Leistungsverhaeltnis) - dort hat man den Vorteil gegen LCC wie FR, deren Ruf in Punkt Service grottig ist.

Widerspricht sich das nicht im Kern? LCC und solider Service? Ich habe nichts gegen LCCs aber jedes mehr kostet eben Geld. Solange der Preis stimmt ist auch ein FR Produkt gut am Markt abzusetzen.

Wenn man von den Personalkosten einmal absieht ist der größte Vorteil der LCCs die Aircraftutilisation. Da liegt FR um knapp 1/5 besser als LH, aber das liegt eben am Zubringerverkehr. Das Problem hätte EW auf den gleichen Strecken dann auch, plus die ganzen Handlingkosten wie Umsteigergepäck usw. Daher kann man durchaus eine Produktgleichheit anbieten und selbst Feeden. Das kann ja auch parlell laufen zB MUC LH feeded und EW fliegt Ziele im O/D Bereich an mit null Feedanteil im touristschen Sektor. Das IAG Modell ist da schon ganz gut.

Das ist die Frage.

Ich denke z.b. bei FR das der Service schlecht war/ist.
Man fliegt in die Provinz, braucht dort Anschluss, ist auf dem Flieger wie auf Kaffefahrt (Rubellose, etc.) und ist extrem streng was Gepaeck angeht.
FR ist nicht nur billig, es wirkt auch genau so.

Das kann man auch besser machen, und die Kunden sind sicher bereit dafuer etwas mehr zu zahlen.

Das mit dem feedern ist natuerlich eine komplexe Sache, ich weiss nicht ob man das zusammen mit einem point2point Geschaeft in ein Modell bekommt, aber schoen waere es - weil man einfach Skaleneffekte leichter erreicht.
Allerdings brauchen Zubringer doch schon andere Voraussetzungen - Crew vor Ort, vergleichbarer Service wie beim Langstreckenflug, Gepaeck, check thru, etc.
Aber das klingt alles nicht unloesbar.

Interesannt ist, woher der Kostenvorteil der LCC ggue. legacy eigentlich kommt - und die Diskussion ist auf einem guten Weg.
Imo spielt der beruechtigte 5 leg, der extreme turnaround und der geringe overhead des ganz auf low cost getrimmten business models die Hauptrolle. Und natuerlich Personal.

Vertriebs- & Buchungskosten spielen sicher auch eine Rolle, hat schon einen Grund warum FR nix fuer alte Softwareknochen wie Amadeus uebrig hat.
Aber die LH ist von denen ja mittlerweile ebenso weg.

Das p2p nur mit LCC model geht, ist ja jedem klar. Die Frage ist nur, wie man aus den bisherigen Strukturen einen LCC baut, welchen Anteil an dem low cost das Personal tragen muss und wie man das ganze wirklich hinkriegt.
Beitrag vom 07.10.2015 - 06:09 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@gordon
Wäre schön, wenn mir einer mal folgendes erklären könnte:

Die Mitarbeiterzahlen zu vergleichen ist ein Muster ohne Wert. Keiner weiß wieviel Fremdhandling eingekauft wird oder was selbst gemacht wird, oder wie LH selbst Handling für andere macht.
Auch das deutsche Teilzeitgesetz hat mittlerweile Auswirkungen. Letzte Zahl die ich gehört habe ist 20% im Cockpit mit unterschiedlichem Anteil.

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2015 06:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.10.2015 - 06:17 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@BoeingB757767
Ausserdem kann man die gesetzl. Ruhezeit, die den Piloten zusteht auch schön in die eh unbezahlte TZ legen. Ist also eine WIN WIN Situation und somit die Zahl der angestellten Piloten nicht immer 1:1 gleichzusetzen mit angebl. Lohnkosten.

Nicht ganz korrekt. Gesetzliche RZ darf nicht in Urlaub usw. gelegt werden, MTV schon. Das wird zwar nicht offen kommuniziert, aber auf Nachfrage geändert ;-)
Beitrag vom 07.10.2015 - 06:26 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
> Habe noch eine schöne Studie von Roland Berger entdeckt, die bestätigt ihre Zahlen. Allerdings ging es mir in meinem Post eher um die Relativierung der PK Crew gegenüber Gesamtkosten und um das Argument eine bestimmte Berufsgruppe würde die Airline in den Ruin treiben. Die fliegen schon nach EU OPS und kommen an die Max. Std.

Wäre schön, wenn mir einer mal folgendes erklären könnte:

RYANAIR:
Flugzeuge: 308 (Annual Report 2015)
Piloten: ca. 2.900 (Annual Report 2015)
Flugstunden je Tag und Flugzeug: 9 Stunden (Annual Report 2015)
Jedes Ryanairflugzeug benötigt 9,4 Piloten und fliegt 3.296 Flugstunden pro Jahr.

GERMANWINGS:
Flugzeuge: 67 (Wikipedia)
Piloten: 770 (FAZ, 27. März 15)
Jedes Germanwingsflugzeug benötigt demnach 11,5 Piloten und fliegt wahrscheinlich weniger Stunden als Ryanair, die ja für ihre hohe Flugzeugproduktivität bekannt ist.

Für mich sieht es so aus, dass Ryanairpiloten um 22% produktiver sind als Germanwingspiloten.

Germanwings soll wiederum 20% produktiver sein als Lufthansa, was bedeuten würde, dass Ryanairpiloten über 40% produktiver sind als Lufthansapiloten.

Wie kann das denn gehen, wenn Lufthansapiloten schon die maximal erlaubten Stunden fliegen?

Weil Sie auch die Pilotenstunden vergleichen müssten. Und die sind unterschiedlich durch länderspezifische Urlaubsregelungen ( nicht MTV ! sondern gesetzl. Urlaubstage ) und auch in Deutschland gesetzliche Teilzeit.
Wenn ein Pilot TZ fliegt, dann brauchen sie mehr Piloten, kostet die Firma aber nicht mehr weil sie ja auch nicht nur den Lohnteil sondern auch die Steuern und Abgaben darauf spart. Sie setzten aber für jeden Piloten den gleichen Kostenpunkt vorraus. Das stimmt aber nicht.

Ausserdem kann man die gesetzl. Ruhezeit, die den Piloten zusteht auch schön in die eh unbezahlte TZ legen. Ist also eine WIN WIN Situation und somit die Zahl der angestellten Piloten nicht immer 1:1 gleichzusetzen mit angebl. Lohnkosten.

Und da Sie die Pilotenstunden nicht vergleichen können hinkt der Vergleich.

Der gesetzliche Mindesturlaub ist in 20 Tage, sowohl in Deutschland als auch Irland.
Gibt es denn Quellen, dass 4U und LH einen hohen Anteil and Teilzeitpiloten haben?

Falsch .Gesetz in Deutschland : 24 Tage.Piloten arbeiten auch Samstags und Sonntags.Daher gilt für die Piloten die 24-Werktage-Regel.

Genau 24 Werktage, also 4 Wochen. Genau wie in Irland.
Wieviele Teilzeiitpiloten hat Lufthansa?
Beitrag vom 07.10.2015 - 09:11 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Wieviele Teilzeiitpiloten hat Lufthansa?

Selbst wenn wir die Zahl hätten müssten wir noch den jeweiligen Anteil TZ wissen. Aber wofür ist das relevant?

Falsch .Gesetz in Deutschland : 24 Tage.Piloten arbeiten auch Samstags und Sonntags.Daher gilt für die Piloten die 24-Werktage-Regel.

Sind immer 24 Tage.
BUrlG
§ 3 Dauer des Urlaubs
(1) Der Urlaub beträgt jährlich mindestens 24 Werktage.
(2) Als Werktage gelten alle Kalendertage, die nicht Sonn- oder gesetzliche Feiertage sind.

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2015 09:14 Uhr bearbeitet.
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