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Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 05.01.2018 - 09:00 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Ganz schön viel Tobak, der da steht. Fängt schon beim falschen Lesen des Aktienkurses an. Ich sehe am 29.12. knapp 31, am 02.01. 29 (was schlichtweg durch die übliche Mitnahme von Gewinnen zum Jahresstart bedingt ist) und seit 03.01. wieder konstant bei knapp unter 31.

Getümmel am Himmel? Vueling lässt die Niki Flotte doch noch mindestens bis März am Boden. Und Routen stehen auch noch nicht mal fest.

Der Rest ist auch nur ziemlich populistisches Geplänkel auf niedrigem journalistischem Niveau. Wie kann man sowas nur hier einstellen, aero?

Dieser Beitrag wurde am 05.01.2018 09:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.01.2018 - 09:26 Uhr
Userflydc9
User (793 Beiträge)
Schön dass hier Lufthansa in die Knie gezwungen wurde, und beim Plan die Marktmacht in D zu haben, sich sauber verzockt hat.
EasyJet startet nun auch mit vielen innerdeutschen Flügen in Berlin, und zwingt auf der anderen Seite die LH in die Knie. Gut für alle Konsumenten, die nun endlich wieder auch billige Flüge in D kaufen können, die es seit der Pleite von AB nicht mehr gab.
Danke EasyJet und Kartellbehörde

Dieser Beitrag wurde am 05.01.2018 09:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.01.2018 - 09:30 Uhr
UserEin_Fliegereiint..
User (800 Beiträge)
Es gibt billigere Flüge, obwohl der Ticketmarkt mindestens bis März noch weiter eingeschränkt wurde (Niki ist ja am Boden) und Easyjet nur ein paar Flüge durchführt? Oder war Ihr Kommentar sarkastisch gemeint?
Beitrag vom 05.01.2018 - 10:17 Uhr
UserLuftfahrtfanMH
User (98 Beiträge)
Wie siehen eigentlich die Konkurrenzverhältnisse zwischen den Airlines innerhalb der anderen EU-Staaten so aus? Sich bei der Beantwortung der Frage, ob eine Airline zu viel Marktmacht besitzt, allein auf den jeweiligen Binnemarkt eines einzelnen EU-Staates zu stützen, erscheint mir Anbetracht des so globalen Geschäfts der Verkehrsfliegerei etwas zu einseitig. Aber ich bin da auch Laie.
Beitrag vom 05.01.2018 - 11:11 Uhr
Userbevol
User (165 Beiträge)
Wie siehen eigentlich die Konkurrenzverhältnisse zwischen den Airlines innerhalb der anderen EU-Staaten so aus? Sich bei der Beantwortung der Frage, ob eine Airline zu viel Marktmacht besitzt, allein auf den jeweiligen Binnemarkt eines einzelnen EU-Staates zu stützen, erscheint mir Anbetracht des so globalen Geschäfts der Verkehrsfliegerei etwas zu einseitig. Aber ich bin da auch Laie.

Den jeweiligen Binnenmarkt zu betrachten wäre in der Tat laienhaft. Die Ausgangsfrage, die Wettbewebsbehörden stellen, ist: "Was ist der relevante Markt?".

Die Beantwortung dieser Frage ist nicht so trivial, wie es scheint. Bei Flugreisen könnte man z. B. vom Markt für Flugreisen in Deutschland ausgehen. Das ist aber Quatsch. Für einen Kunden, der von Hamburg nach München möchte, ist die Wettbewerbssituation auf der Strecke Düsseldorf - Palma herzlich irrelevant. Man betrachtet also einzelne Strecken. Um beim Beispiel des Kunden auf der Strecke Hamburg nach München zu bleiben: Betrachtet dieser nur Flugreisen oder vielleicht auch das Angebot an Fernreisen mit Bus und Bahn? Je nach Uhrzeit, Länge der Strecke und Anzahl der Mitreisenden ist vielleicht darüber hinaus auch das Angebot an Mietwagen relevant.
Erst wenn der relevante Markt identifiziert wurde, wird die Marktmacht eines Unternehmens identifiziert. Das ist üblicherweise eine Kombination mehrerer Faktoren, u. a. Marktanteil, aber auch das Potenzial Preissteigerungen durchzusetzen. Letzten Endes läuft es auf eine Einzelfallentscheidung für jede Strecke hinaus.

Im Fall von LH/EW gab es ganz erhebliche Marktmacht auf vielen Strecken innerhalb Deutschlands und Europas, die durch die Slots von NIKI noch gefestigt worden wäre. Man muss kein Experte der Wettbewerbspolitik sein, um zu bemerken, dass das Argwohn bei den zuständigen Behörden weckt. Bei Vueling ist der Fall anders gelagert. Die Strecken von Vueling und NIKI überschneiden sich nur in wenigen Fällen. Die EU-Kommission wird ihnen wahrscheinlich auferlegen, einige Slots (insb. Palma) abzugeben und den Kauf ansonsten genehmigen.

Dieser Beitrag wurde am 05.01.2018 11:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.01.2018 - 11:41 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
"IAG vergrößert die Reichweite ihrer Billigtochter Vueling, die den iberischen Markt bisher nur aus München und Frankfurt angeflogen hat, um das Netz der Niki."

Da irrt die Heide Rhode leider, Vueling fliegt im D-A-CH-Raum bereits elf Ziele an, bis auf Frankfurt. Zudem hat Vueling Palma bereits vor der Übernahme aus eigenen Ressourcen kräftig aufgestockt.

Mit Niki macht Vueling in Palma allerdings einen Quantensprung. Mit einem Marktanteil von dann rund 20 Prozent verdrängt Vueling Platzhirsch Ryanair (14) und Eurowings (10) auf die Plätze. Wäre Niki bei Eurowings gelandet, wär's umgekehrt gewesen. Mit HG käme EW in Palma auf fast ein Viertel und Vueling bliebe unter 10.

IAG macht im Prinzip also nichts anderes als Lufthansa: Sie stärkt mit Niki sowohl ihren Heimatmarkt als auch lukrative Zielmärkte.
Beitrag vom 05.01.2018 - 18:55 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Bei dieser Argumentation hänge ich immer. Ich dachte es gibt einen EU Open sky. Jeder kann fliegen wohin er will. Einzig die Dominanz bestimmter Zeitfenster auf bestimmten Airports wäre das Problem? Das hieße, Überschneidungen bestimmter Strecken wären irrelevant, da der gewonnene Slot ja für eine andere Strecke genutzt werden könnte. Oder umgekehrt, wenn ich alle Slots die ich habe auf eine Strecke setze dominiere ich diesen Markt.
Da ich bisher auch nichts über Streckenrestrikionen gelesen habe ( vielleicht auch übersehen) komme ich mit diesen Streckenargumenten nicht klar. Es wurde ja auch nicht von EU oder D Kartell gesagt LH müsste von ihren 25 TXL FRA/Tag welche rausnehmen. Oder habe ich das verpennt ;-)
Hätte jemand dazu eine Info? Danke