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Beitrag vom 18.08.2014 - 08:25 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Also laut dem Artikel streikten 5400 aber bei dem Punkt über Vorsorge sprechen sie von 8400. Weitere Zahlen als die im Artikel habe ich leider nicht.
Beitrag vom 18.08.2014 - 09:15 Uhr
Usera-330
User (183 Beiträge)
Man kann es doch drehen und wenden, wie man will. Ganz egal, ob LH nun viel zu viel, ein bisschen zu viel oder gleich viel zahlt. Man wird weder Flugzeuge noch Kerosin günstiger einkaufen können als die Konkurrenz. Aus diesem Grund wird einem nichts anderes übrig bleiben als beim Personal zu sparen. Sei es durch niedrigere Gehälter, weniger Mitarbeiter oder beides.
Beitrag vom 18.08.2014 - 17:39 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Der Geschäftsbericht der LH hilft gegen Spekulationen mit Zahlen. Ich habe den von 2012, aber jeder kann sich ja den 2013 herunterladen und lesen.

Kennzahlen Passage Airline Gruppe:

Umsatz 23,5 Mrd., Ergebnis 258 Mio = 1,6%
Mitarbeiter im Durchschnitt: 55,6 tsd. Vergütung 3,945 Mrd = Durchschnitt 70,95 tsd. p.a.
Piloten rd. 5800 plus xx?? bei den Gesellschaften der group.

Spekulation an: weitere 200 Piloten also zusammen 6.000. Wenn diese 1/4 der Vergütung kassieren (zu Streikzeiten wurden 20 bis 25% kolportiert), sind das 986 Mio. und damit kostet ein Pilot im Durchschnitt 164 tsd. (inkl. Lohnnebenkosten). Die verbleibenden 2.959 Mio verteilen sich dann auf 49,6 tsd. Mitarbeiter = 59,6 tsd. Euro p.a. auch inkl. Nebenkosten. Spekulation aus.

Kerosinkosten 6,870 Mrd., Gebühren 4,913 Mrd!!, Abschreibung 1,415 Mrd.

@ a330: 5% an den Mitarbeitern (oder deren Gehältern) gespart ergibt knapp 200 Mio. mehr Gewinn. Ob sich das wirklich lohnt? Ich weiss nicht. Wenn es zu Lasten der Kundenzufriedenheit geht (die ja schon nicht die Beste unter den Airlinern ist) kann das leicht ein Schuss ins Knie sein.

Es gibt eine goldene Regel, die aber die BWLer kaum zu kennen scheinen:

1. Der Kunde
2. Der Mitarbeiter
dann sind
3. auch die Shareholder zufrieden.

Das ganze natürlich im gesunden Rahmen auf beiden Seiten. Aber heute ist ja die Gier das Wichtigste.
Beitrag vom 18.08.2014 - 23:27 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Ich glaube nicht dass die Kundenzufriedenheit in irgendeiner Weise mit den Pilotengehätern korreliert. Zumindest solange sie in einem gewissen Rahmen bleibt. Vor allem wenn man sieht dass an der Hälfte der Kosten nur ganz minimal was getan werden kann.

Was die goldene Regel angeht, die kenne ich sogar als nicht BWLer. Ich glaube dass Lektüren wie "good to great", "built to last" oder was weiß ich was für Bücher zum Standard des BWL Studiums gehören. Das wäre einem Ingenieur gleichzusetzen, der den ersten Hauptsatz der Thermodynamik kennt. Beides gibt es vermutlich, aber ich glaube nicht dass es die Regel ist.

In dieser Theorie ist als Shareholder allerdings jemand angenommen, der möchte dass sein Unternehmen langfristig wächst und langfristig Gewinne erzielt. Das mag für Emirates zutreffen, bei der Lufthansa habe ich da meine Zweifel.
Beitrag vom 19.08.2014 - 09:09 Uhr
Usera-330
User (183 Beiträge)
Es streitet ja keiner ab, dass bei den Piloten/Crew keine Unsummen zu holen sind, möglicherweise muss auch noch viel mehr in der Verwaltung gespart werden. Was aber doch klar ist: Flugzeuge, Steuern/Gebühren, Kerosin etc. wird man nicht billiger bekommen als alle anderen auch. Also bleiben zur Kostenreduktion doch nur die Gehälter bzw. die Zahl der Mitarbeiter. Jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass LH dringend mehr verdienen muss.
Beitrag vom 19.08.2014 - 11:32 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Beim Kerosin kann man zum einen Sparen, indem man an der Kerosinmenge spart. Außerdem kann geschicktes Fuel Hedging Geld sparen. Auch beim Flugzeugkauf kann man geschickt oder ungeschickt vorgehen.

Gebühren werden mit den jeweiligen Vertragspartnern ausgehandelt, also gibt es auch da Spielräume (zB Flughafengebühren, Bodenabfertigungsdienste).

Die Personalkosten sind nicht die einzige Stellschraube.
Beitrag vom 18.09.2014 - 15:33 Uhr
Userzahlenfuchs
User (35 Beiträge)
Die Personalkosten sind absolut gesehen das größte Problem der DLH. Billiglinie aus der Schweiz würde viele Probleme lösen.
Beitrag vom 18.09.2014 - 16:04 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
So lange, bis mögliche Kunden durch Sparrunden und Kaufkraftverlust wieder zu wenig Geld für Flüge mit der DLH oder einer "Billiglinie aus der Schweiz" haben. Dann muss erneut ausgepresst werden.
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