Originalüberschrift: "Lufthansa-Chef sieht Verhandlungen mit Piloten auf gutem Weg"

Das lese ich so: Lufthansa-Chef muss die Verhandlungen mit den Piloten endlich auf einem guten Weg sehen, da er eine 3. Gewinn(-reduzierungs)warnung, als Folge weiterer Sturheit und dadurch provozierter Streiks, als LH-CEO wahrscheinlich nicht "überleben" wird...


Dieser Beitrag wurde am 24.11.2014 11:07 Uhr bearbeitet.

Die wiederholte Kritik am LH-Management (hier z.B. "streikprovozierende Sturheit") scheint mir doch etwas zu kurz gegriffen! Ich wage zu bezweifeln, dass diese Airline letztlich überleben wird, wenn keine erforderlichen Reformen durchgeführt werden! Und dabei geht's nicht darum, den
Aktionären den prallen Geldbeutel weiter zu füllen! Insbesondere die
anhaltende Niedrigzinsphase sorgt beispielsweise dafür, dass das Kapital für die betriebliche Altersversorgung
nicht mehr gut erwirtschaftet werden
kann! Insofern ist schon
nachvollziehbar, dass entsprechende
Sparmaßnahmen eingeleitet werden
sollen! Das diese dann bei der Belegschaft nicht gut ankommen, liegt in der Natur der Sache! Ab und an müssen aber auch unpopuläre Entscheidungen getroffen werden! Es gilt eben, die LH langfristig zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern!

Interessant, wie man sich wieder in der Presse als die "Guten" hinstellt und wiedermal behauptet, die Piloten würden langsam "vernünftig" werden. Dabei, so sagt es die Gerüchteküche, ist es doch die LH, die jetzt mit einem verhandlungswürdigen Angebot daher kam. Das macht auch Sinn, denn alle vorherigen Streiks waren in das Jahresergebnis eingerechnet (darum hat man die Erwartungen auch nicht mehr gesenkt trotz der vielen Streiks) und jeder weitere hätte dann "in echt" Geld gekostet.

Im Übrigen empfehle ich jedem dieses Video:  http://bit.ly/1y5kAPW
-> Blackrock ist auch zu einem guten Teil an der LH beteiligt und deren Aktionen dürfte nicht nur aufgrund des schlechten Marktumfelds begründet sein!

@LuftfahrtfanMH: Ich dachte das Zinsrisiko bei der betrieblichen Altersversorgung wird seit letztem Jahr bereits von den Arbeitnehmern der LH selbst getragen?

anhaltende Niedrigzinsphase sorgt beispielsweise dafür, dass das Kapital für die betriebliche Altersversorgung
nicht mehr gut erwirtschaftet werden
kann!
Auf der anderen Seite muss LH weniger Geld für Kredite zahlen.

Dieser Beitrag wurde am 25.11.2014 15:47 Uhr bearbeitet.

Ich frage mich, ob der Vorstand seine eigene Propaganda selbst glaubt. Das noch unter Franz prophezeite Wachstum findet momentan nicht statt, weil der Vorstand im Tarifkonflikt beschlossen hat, dass nur noch außerhalb der LH Wachstum stattfinden soll. Bessere Vergütungen bei den Piloten hat es in den letzten 10 Jahren nach Tarifabschlüssen im Nullrunden und Inflationsbereich nachweislich auch nicht gegeben. Ein sogenanntes Einsehen der Piloten nach der demonstrierten Geschlossenheit beim letzten Streik ist auch eine sportliche Interpretation. Und anstatt der alten Märchen um eine vom Mitarbeiter mitfinanzierten Versorgung, kein Wort von den Dingen, um die es wirklich geht: gebrochene Tarifverträge,trotz Milliardengewinnen Kahlschlag bei den Renten aller Mitarbeiter, die wachsende Macht und Wünsche von Blackrock und co, Managerboni +57%, Vorstandsrenten......
Dieses öffentliche Nachtreten ist für eine Einigung wenig hilfreich. Vielleicht ist diese Einigung auch gar nicht erwünscht?

Diese 5 Tage alte Schlagzeile sollte man sich heute vielleicht in Ruhe auf der Zunge zergehen lassen...