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Beitrag vom 29.11.2015 - 22:43 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Warum denken die meisten Leute sofort daran ,dass man weniger verdienen würde in dem Fall ?

Vielleicht richtet sich der Blick auch in Richtung Politik.Ich meine die Lohnnebenkosten sind schon ein immens hoher Anteil an den Personalkosten.
Bei einem Brutto-Gehalt von 3000 € für den AN muss LH min. die Hälfte zusätzlich drauflegen für die Sozialversicherung .Das ist ja auch gut so,dass es die gibt.Aber in manchen Fällen führt es eben dazu, dass Unternehmen dazu gezwungen sind ins Ausland zu gehen.

Beitrag vom 29.11.2015 - 22:46 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
...und wenn CS es gesagt hat, muss es doch stimmen.

Natürlich ist es nicht digital - weniger=wertlos. Aber das, was im EWE-Tarif geboten wird, ist ein Witz. Ein schlechter noch dazu. Da gehen doch nur die hin, die sonst nix bekommen und sobald sie ein paar Stunden und damit den Hauch von Erfahrung gesammelt haben, sind die wieder weg und versuchen, einen Arbeitgeber zu finden, der anständig zahlt. Ergo werden die Piloten bei EWE wie folgt zu beschreiben sein:
- minimal erfahren (hätten ja sonst anderswo was gefunden)
- minimal vergütet (ist ja sonst nicht billig genug)
- minimal trainiert (zusätzliches training kostet leider auch geld)
- maximal belastet (man soll ja schön flexibel sein, das spart kosten)
und dadurch dann
- minimal motiviert.

Viel Glück.


Ich glaube auch nicht, dass das EW Pilotenkonzept langfristig funktionieren wird.
Aber CS sprach ja auch nicht über EW.

Tatsache ist, dass sich Lufthansa immer weiter aus Märkten zurückzieht, da sie diese nicht wirtschaftlich bedienen kann. Man streicht ja nicht Strecken, um den Mitarbeitern zu schaden, sondern weil man mit jedem Flug draufzahlt.
Man kann es drehen und wenden wie man will. Wenn man wachsen (oder von mir aus auch nur stagnieren) will, müssen die beeinflussbaren Kosten sinken. Oder die Kunden müssen mehr bezahlen - wozu sie allerdings anscheinend nicht bereit sind.
Beitrag vom 29.11.2015 - 22:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Touristisch geprägte Märkte waren auch nie das Zielgebiet der Lufthansa. Eben aus diesem Grund hat man Condor damals verkauft. Hätte man die Condor behalten, wäre man jetzt gut aufgestellt in diesem Bereich, da CFG gute Gewinne erwirtschaftet und die Flotte sogar vergrößert.

Ich bin voll bei Ihnen - der Verkauf der Condor war auch aus meiner Sicht ein Fehler.
Wenn aber jetzt erkannt wird, dass der Privatreisesektor stärker nachgefragt wird als der Geschäftsreisesektor, könnte man das natürlich ignorieren - aber würde das dann nicht in ein paar Jahren Lufthansa zum Vorwurf gemacht werden?

Dann kann man immer noch mit denen kooperieren, die auf dem Privatreisesektor erfolgreich sind.

Ich nehme auch gerne das Beispiel Mercedes auf:
Mercedes baut zwar keine Motorräder, hat aber vor ein paar Jahren mit der A-Klasse erfolgreich versucht, neue Märkte zu gewinnen.
Mercedes hat mit SMART - unter anderem Markennamen - ein extrem preiswertes Auto etabliert, das andere Käuferschichten anspricht.
Das war eine völlige Abkehr von der Nobelmarke Mercedes, scheint aber nicht geschadet zu haben.

Ist das so? Tatsächlich hat Mercedes an Smart nie wirklich Geld verdient. Wenn der neue Smart kein Verkaufsschlager wird, sieht es düster aus.

Gut, dann bleiben wir bei der A-Klasse, die ja auch in Ungarn produziert wird - wahrscheinlich nicht nur aus Qualitätsgründen.

Aber auch in Finnland und immer noch in Rastatt.

Und die Eurowings demnächst in Wien.
Beitrag vom 30.11.2015 - 06:00 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Warum denken die meisten Leute sofort daran ,dass man weniger verdienen würde in dem Fall ?

Vielleicht richtet sich der Blick auch in Richtung Politik.Ich meine die Lohnnebenkosten sind schon ein immens hoher Anteil an den Personalkosten.
Bei einem Brutto-Gehalt von 3000 € für den AN muss LH min. die Hälfte zusätzlich drauflegen für die Sozialversicherung .Das ist ja auch gut so,dass es die gibt.Aber in manchen Fällen führt es eben dazu, dass Unternehmen dazu gezwungen sind ins Ausland zu gehen.

Glauben Sie, dass ein Arbeiter bei Mercedes in Ungarn den gleichen Nettolohn nach Hause bringt wie der aus Deutschland?
Beitrag vom 30.11.2015 - 06:07 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Glauben Sie, dass ein Arbeiter bei Mercedes in Ungarn den gleichen Nettolohn nach Hause bringt wie der aus Deutschland?

Glauben Sie, daß ein Arbeiter in Ungarn die gleichen Lebenshaltungskosten hat wie der Arbeiter aus Deutschland?
Beitrag vom 30.11.2015 - 07:59 Uhr
UsercosmoB
User (228 Beiträge)
Warum denken die meisten Leute sofort daran ,dass man weniger verdienen würde in dem Fall ?

Vielleicht richtet sich der Blick auch in Richtung Politik.Ich meine die Lohnnebenkosten sind schon ein immens hoher Anteil an den Personalkosten.
Bei einem Brutto-Gehalt von 3000 € für den AN muss LH min. die Hälfte zusätzlich drauflegen für die Sozialversicherung .Das ist ja auch gut so,dass es die gibt.Aber in manchen Fällen führt es eben dazu, dass Unternehmen dazu gezwungen sind ins Ausland zu gehen.



Nicht ganz, um nicht zu sagen ganz schön daneben. Bei 3000€ brutto zahlt der AG 600€ für RV,AV und KV, das sind dann 1/5 des Bruttogehaltes und nicht 50%. Das Problem bei der LH sind nicht die Personalkosten, sondern das absolut einfallslose Management.
Wenn man die Konkurrenz nur nach Jahren imitiert und nicht selber innovativ wird ( z.B. falsche Flottenpolitik, späte Erneuerung der Prämiumklassen, Restaurantservice wird mit 10 Jahr Verspätung eingeführt und dann auch noch schlecht ausgeführt), dann bleibt einem
nur der Preiskampf mit der Billigkonkurrenz. Die LH hatte über Jahre einen exzellenten Ruf in punkto, Sicherheit, Pünktlichkeit und Verlässlichkeit. All diese USP´s sind futsch, die MA machen Dienst nach Vorschrift und McKinsey haut eine Sparidee nach der anderen raus und CS möchte damit eine 5-Star Airline werden. Pustekuchen, erst wenn nicht alles ausgesourced wird, Mitarbeiter wieder Ahnung ( Callcentre) haben und die LH innovative Konzeptepräsentiert wird es aufwärts gehen. Auf der Preisschiene hat man gegen Ryanair, Easyjet, Norwegian und AirAsia keine Chance und sollte es daher auch nicht versuchen. Ich bin übrigens kein LH-Mitarbeiter, sondern seit über 20 Jahren Vielflieger, im Moment einmal mit Etihad unterwegs und vermisse die Beständigkeit der LH und die kompetenten FA´s dort sehr. Man kann sein eigenes, gutes Unternehmen auch selbst konstant schlecht reden und darin ist CS wirklich Weltspitze. Leider !

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2015 08:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.11.2015 - 09:19 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
...und wenn CS es gesagt hat, muss es doch stimmen.

Natürlich ist es nicht digital - weniger=wertlos. Aber das, was im EWE-Tarif geboten wird, ist ein Witz. Ein schlechter noch dazu. Da gehen doch nur die hin, die sonst nix bekommen und sobald sie ein paar Stunden und damit den Hauch von Erfahrung gesammelt haben, sind die wieder weg und versuchen, einen Arbeitgeber zu finden, der anständig zahlt. Ergo werden die Piloten bei EWE wie folgt zu beschreiben sein:
- minimal erfahren (hätten ja sonst anderswo was gefunden)
- minimal vergütet (ist ja sonst nicht billig genug)
- minimal trainiert (zusätzliches training kostet leider auch geld)
- maximal belastet (man soll ja schön flexibel sein, das spart kosten)
und dadurch dann
- minimal motiviert.

Viel Glück.

Im Gegensatz zum KTV, wo Abschläge bestreikt werden, kann CS bei EW immer noch etwas drauflegen!
Es werden sicherlich die Gehälter noch nach obenhin angepasst, je nach Angebot und Nachfrage, lasse es erst einmal richtig anlaufen.




Dieser Beitrag wurde am 30.11.2015 09:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.11.2015 - 09:26 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Glauben Sie, dass ein Arbeiter bei Mercedes in Ungarn den gleichen Nettolohn nach Hause bringt wie der aus Deutschland?

Glauben Sie, daß ein Arbeiter in Ungarn die gleichen Lebenshaltungskosten hat wie der Arbeiter aus Deutschland?

Wahrscheinlich nicht. Das ist ja auch gar nicht das Thema.
Thema ist, dass durch niedrige Personalkosten Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Dann wurde Mercedes ins Spiel gebracht als Beispiel auf seine Stärken zu setzen statt neue Märkte zu erobern.
Und dann der Hinweis, das Mercedes mit der auch im kostengünstigen Ausland produzierten A-Klasse trotz Anlaufschwierigkeiten neue Kundengruppen gewonnen hat.
Beitrag vom 30.11.2015 - 14:20 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Glauben Sie, dass ein Arbeiter bei Mercedes in Ungarn den gleichen Nettolohn nach Hause bringt wie der aus Deutschland?

Glauben Sie, daß ein Arbeiter in Ungarn die gleichen Lebenshaltungskosten hat wie der Arbeiter aus Deutschland?

Wahrscheinlich nicht. Das ist ja auch gar nicht das Thema.
Thema ist, dass durch niedrige Personalkosten Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Dann wurde Mercedes ins Spiel gebracht als Beispiel auf seine Stärken zu setzen statt neue Märkte zu erobern.
Und dann der Hinweis, das Mercedes mit der auch im kostengünstigen Ausland produzierten A-Klasse trotz Anlaufschwierigkeiten neue Kundengruppen gewonnen hat.

Und was genau bringen den deutschen Arbeitnehmern nun geschaffene Arbeitsplätze in Ungarn?

Oder anders gefragt: warum sollte das deutsche Bestandspersonal verzichten, nur damit die Einsparungen dafür verwendet werden können, Arbeitsplätze im Ausland zu schaffen (um dann am Ende sogar meinen eigenen Arbeitsplatz zu verdrängen), während lokale Arbeitssuchende dann trotzdem keinen Job finden? Denn CS erwähnt mit keiner Silbe, WO GENAU die 5000 zusätzlichen Stellen geschaffen werden sollen, würde man die Einsparungen realisieren.

Ich zitiere einfach mal aus einem anderen Forum. Das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf:

Personalkostensenkung, um Arbeitsplätze zu schaffen, ist ein althergebrachtes Argument, um der Öffentlichkeit Sympathie für gewissenloses Sozialdumping abzuringen. Man bedenke aber auch, dass jede Arbeit einen Gegenwert hat. Daher wäre es eher richtig, nur dann Stellen zu schaffen, die unter derzeitigem Lohnniveau ein Wachstum zulassen, also wenn ein höherer Gewinn zu gleichen Arbeitnehmerbedingungen zu erwirtschaften wäre. Das scheint aber nicht möglich zu sein. Also sollte Lufthansa wohl eher eine Wachstumspause einlegen. Alternativ könnte die Lufthansa Group sich auch Gedanken machen, wie sie Kunden generieren könnte, die bereit sind, für ihr Produkt wieder mehr zu zahlen. Z.B. mit der Verbesserung beim Service, der Kabine etc. - Alleinstellungsmerkmal. Z.B. Einrichtung einer echten Business-Class auf Europa-Flügen. Als Hybrid-Anbieter zu fungieren, scheiterte schon bei Air Berlin. Gegen die professionellen Billig-Anbieter hat Lufthansa sicherlich niemals eine Chance.



Dieser Beitrag wurde am 30.11.2015 14:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.11.2015 - 17:30 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Glauben Sie, dass ein Arbeiter bei Mercedes in Ungarn den gleichen Nettolohn nach Hause bringt wie der aus Deutschland?


Glauben Sie, daß ein Arbeiter in Ungarn die gleichen Lebenshaltungskosten hat wie der Arbeiter aus Deutschland?

Wahrscheinlich nicht. Das ist ja auch gar nicht das Thema.
Thema ist, dass durch niedrige Personalkosten Arbeitsplätze geschaffen werden können.
Dann wurde Mercedes ins Spiel gebracht als Beispiel auf seine Stärken zu setzen statt neue Märkte zu erobern.
Und dann der Hinweis, das Mercedes mit der auch im kostengünstigen Ausland produzierten A-Klasse trotz Anlaufschwierigkeiten neue Kundengruppen gewonnen hat.

Und was genau bringen den deutschen Arbeitnehmern nun geschaffene Arbeitsplätze in Ungarn?

Nichts! Das Bespiel sollte ja nur zeigen, dass Arbeitsplätze an günstigen Produktionsstandorten entstehen.


Oder anders gefragt: warum sollte das deutsche Bestandspersonal verzichten, nur damit die Einsparungen dafür verwendet werden können, Arbeitsplätze im Ausland zu schaffen (um dann am Ende sogar meinen eigenen Arbeitsplatz zu verdrängen), während lokale Arbeitssuchende dann trotzdem keinen Job finden? Denn CS erwähnt mit keiner Silbe, WO GENAU die 5000 zusätzlichen Stellen geschaffen werden sollen, würde man die Einsparungen realisieren.


Warum sollten die Arbeitsplätze im Ausland entstehen, wenn man im Inland eine konkurrenzfähige Kostenposition hat?
Natürlich entstehen die Arbeitsplätze dort, wo die Einsparungen realisiert werden, wo auch sonst?
Bei Lufthansa passiert das zur Zeit in Deutschland mit JUMP und EW Interkont. Märkte, die Lufthansa nicht wirtschaftlich bedienen kann, werden jetzt aufgrund einer besseren Kostenposition angeflogen – übrigens ohne Garantie, dass das jetzt wirtschaftlich funktionieren wird.
Aber mit der heutigen Lufthansa-Kostenposition hätte man den Versuch gar nicht unternommen. Ich weiß nicht, wie viele Flugzeuge bei JUMP und EW Interkont geplant sind und wie viele Arbeitsplätze dadurch geschaffen werden. Ich weiß aber wie viele es ohne diese kostengünstigeren Plattformen wären: Null!


Ich zitiere einfach mal aus einem anderen Forum. Das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf:

Personalkostensenkung, um Arbeitsplätze zu schaffen, ist ein althergebrachtes Argument, um der Öffentlichkeit Sympathie für gewissenloses Sozialdumping abzuringen. Man bedenke aber auch, dass jede Arbeit einen Gegenwert hat. Daher wäre es eher richtig, nur dann Stellen zu schaffen, die unter derzeitigem Lohnniveau ein Wachstum zulassen, also wenn ein höherer Gewinn zu gleichen Arbeitnehmerbedingungen zu erwirtschaften wäre. Das scheint aber nicht möglich zu sein. Also sollte Lufthansa wohl eher eine Wachstumspause einlegen.

Das macht Spohr ja! Und trotzdem sind alle unzufrieden mit ihm.


Alternativ könnte die Lufthansa Group sich auch Gedanken machen, wie sie Kunden generieren könnte, die bereit sind, für ihr Produkt wieder mehr zu zahlen. Z.B. mit der Verbesserung beim Service, der Kabine etc. - Alleinstellungsmerkmal. Z.B. Einrichtung einer echten Business-Class auf Europa-Flügen.

Da kann man sich überlegen, warum vor 20 Jahren diese echte Business-Class abgeschafft wurde. Sicher nicht, weil sie so ein Gewinnbringer war.

Aber prinzipiell ist das schon richtig: Das Produkt muss aufgewertet werden. Das bedeutet aber nicht, dass die Kostenposition so bleiben kann.

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2015 18:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.11.2015 - 18:20 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)

Nichts! Das Bespiel sollte ja nur zeigen, dass Arbeitsplätze an günstigen Produktionsstandorten entstehen.

Warum sollten die Arbeitsplätze im Ausland entstehen, wenn man im Inland eine konkurrenzfähige Kostenposition hat?
Natürlich entstehen die Arbeitsplätze dort, wo die Einsparungen realisiert werden, wo auch sonst?

Nach der Argumentation dürfte nur noch outgesourct werden, weil die Personalkosten im Ausland einfach unschlagbar sind im Vergleich zu deutschen Verhältnissen.

Das macht Spohr ja! Finden die 900 NFFs allerdings doof.

Das stimmt doch überhaupt nicht. LH wächst, nur nicht im Inland bzw nicht in der Mainline. Und die 900 NFFler finden nicht das fehlende Wachstum doof (denn selbst ohne Wachstum werden NFFler benötigt), sondern dass sie mit KTV-Bedingungen gelockt wurden und nun quasi gezwungen werden, zu miesen Konditionen bei EW zu fliegen oder alternativ die Ausbildung abbrechen und damit 70.000€ Schulden an der Backe haben. Würde Ihnen wohl auch nicht passen.

Inzwischen wurde der Text editiert: niemand ist unzufrieden damit, dass die LH nicht wächst. Man ist unzufrieden, weil Verträge ignoriert werden (und bevor sie mit dem juristischen Weg kommen: darauf habe ich in einem anderen Thread geantwortet) und man es sich mit allen Belegschaften wie auch mit den Kunden massiv versaut, ohne dabei wirklich zu wissen was man eigentlich will. Zumindest hat das den Anschein.

Da kann man sich überlegen, warum vor 20 Jahren diese echte Business-Class abgeschafft wurde. Sicher nicht, weil sie so ein Gewinnbringer war.

Vor 10 Jahren hat man es auch abgelehnt, mit Emirates zu kooperieren, weil dies nicht gewinnbringend erschien. Im Nachhinein eine unkluge Entscheidung. In den USA haben die Carrier jetzt grade auf den Strecken von der Ostküste an die Westküste wieder eine ordentliche Business Class eingebaut. Scheint also doch zu gehen. Zudem wäre eine Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke ein echtes Alleinstellungsmerkmal in Europa und würde die LH-Preise auch wieder in Verhältnis mit einem qualitativen Produkt setzen.

Aber prinzipiell ist das schon richtig: Das Produkt muss aufgewertet werden. Das bedeutet aber nicht, dass die Kostenposition so bleiben kann.

Genau deshalb haben bspw. die Piloten einen Benchmark z.b mit Easyjet angeboten. Interessiert CS aber nicht.

Dieser Beitrag wurde am 30.11.2015 18:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.11.2015 - 19:16 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Nach der Argumentation dürfte nur noch outgesourct werden, weil die Personalkosten im Ausland einfach unschlagbar sind im Vergleich zu deutschen Verhältnissen.

Nein, JUMP und EW Interkont beweisen ja das Gegenteil.


Das macht Spohr ja! Finden die 900 NFFs allerdings doof.

Das stimmt doch überhaupt nicht. LH wächst, nur nicht im Inland bzw nicht in der Mainline. Und die 900 NFFler finden nicht das fehlende Wachstum doof (denn selbst ohne Wachstum werden NFFler benötigt), sondern dass sie mit KTV-Bedingungen gelockt wurden und nun quasi gezwungen werden, zu miesen Konditionen bei EW zu fliegen oder alternativ die Ausbildung abbrechen und damit 70.000€ Schulden an der Backe haben. Würde Ihnen wohl auch nicht passen.

Nein, natürlich würde mir das auch nicht passen. Trotzdem hat das (geplante) Wachstum der Lufthansa natürlich etwas mit den NFFs zu tun. Für das Wachstum wurden sie ausgebildet.
Aber die NFFs sind hier eigentlich nicht das Thema, daher hatte ich es auch (für Sie zu spät) wieder rausgenommen.


Da kann man sich überlegen, warum vor 20 Jahren diese echte Business-Class abgeschafft wurde. Sicher nicht, weil sie so ein Gewinnbringer war.

Vor 10 Jahren hat man es auch abgelehnt, mit Emirates zu kooperieren, weil dies nicht gewinnbringend erschien. Im Nachhinein eine unkluge Entscheidung. In den USA haben die Carrier jetzt grade auf den Strecken von der Ostküste an die Westküste wieder eine ordentliche Business Class eingebaut. Scheint also doch zu gehen. Zudem wäre eine Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke ein echtes Alleinstellungsmerkmal in Europa und würde die LH-Preise auch wieder in Verhältnis mit einem qualitativen Produkt setzen.

Also angenommen, CS würde eine Business-Class einbauen lassen und es würde wirtschaftlich ein Fiasko, wem würden Sie dafür die Schuld geben?

Beitrag vom 30.11.2015 - 22:03 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Nach der Argumentation dürfte nur noch outgesourct werden, weil die Personalkosten im Ausland einfach unschlagbar sind im Vergleich zu deutschen Verhältnissen.

Nein, JUMP und EW Interkont beweisen ja das Gegenteil.


Das macht Spohr ja! Finden die 900 NFFs allerdings doof.

Das stimmt doch überhaupt nicht. LH wächst, nur nicht im Inland bzw nicht in der Mainline. Und die 900 NFFler finden nicht das fehlende Wachstum doof (denn selbst ohne Wachstum werden NFFler benötigt), sondern dass sie mit KTV-Bedingungen gelockt wurden und nun quasi gezwungen werden, zu miesen Konditionen bei EW zu fliegen oder alternativ die Ausbildung abbrechen und damit 70.000€ Schulden an der Backe haben. Würde Ihnen wohl auch nicht passen.

Nein, natürlich würde mir das auch nicht passen. Trotzdem hat das (geplante) Wachstum der Lufthansa natürlich etwas mit den NFFs zu tun. Für das Wachstum wurden sie ausgebildet.
Aber die NFFs sind hier eigentlich nicht das Thema, daher hatte ich es auch (für Sie zu spät) wieder rausgenommen.


Da kann man sich überlegen, warum vor 20 Jahren diese echte Business-Class abgeschafft wurde. Sicher nicht, weil sie so ein Gewinnbringer war.

Vor 10 Jahren hat man es auch abgelehnt, mit Emirates zu kooperieren, weil dies nicht gewinnbringend erschien. Im Nachhinein eine unkluge Entscheidung. In den USA haben die Carrier jetzt grade auf den Strecken von der Ostküste an die Westküste wieder eine ordentliche Business Class eingebaut. Scheint also doch zu gehen. Zudem wäre eine Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke ein echtes Alleinstellungsmerkmal in Europa und würde die LH-Preise auch wieder in Verhältnis mit einem qualitativen Produkt setzen.

Also angenommen, CS würde eine Business-Class einbauen lassen und es würde wirtschaftlich ein Fiasko, wem würden Sie dafür die Schuld geben?



Mit Jump wurden keine neuen Stellen geschaffen.Die Arbeitsplätze wurden nur verlagert von der Regional-Strecke ( CRJ 700) hin zu den A343.
Bei EWD genau der gleiche Fall.Weg von den CRJ 900 hin zu den bis zu 23 A320.Da sind in Summe aber keine neuen Arbeitsplätze entstanden.Bei XG kann es zu Neueinstellungen gekommen sein.Das kann so aber nicht genau gesagt werden,denn es könnte es sich um Umschulungen handeln.

Nur bei EWE in Wien,damit im Ausland,entstehen neue Arbeitsplätze.
Beitrag vom 01.12.2015 - 06:06 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Mit Jump wurden keine neuen Stellen geschaffen.Die Arbeitsplätze wurden nur verlagert von der Regional-Strecke ( CRJ 700) hin zu den A343.

Falsch! Die A343 sollten still gelegt werden. Wenn sie jetzt weiterfliegen schaffen sie neue Arbeitsplätze, die es sonst nicht gegeben hätte.

Bei EWD genau der gleiche Fall.Weg von den CRJ 900 hin zu den bis zu 23 A320.Da sind in Summe aber keine neuen Arbeitsplätze entstanden.

Stimmt, ich habe aber auch nie von EWD gesprochen. Und wenn doch, wollte ich das nicht.

Bei XG kann es zu Neueinstellungen gekommen sein.Das kann so aber nicht genau gesagt werden,denn es könnte es sich um Umschulungen handeln.

Auch hier sind es zusätzliche (geleaste) Flugzeuge, die sonst nicht in Deutschland geflogen wären. Also ganz klar neue Arbeitsplätze - und im übrigen nicht nur im Cockpit, wie Sie das etwas eindimensional sehen, sondern auch in Kabine und Technik.

Nur bei EWE in Wien,damit im Ausland,entstehen neue Arbeitsplätze.

Auch das war kein Beispiel von mir.
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