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Beitrag vom 08.02.2015 - 19:42 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Zugegeben, 'raushauen' war vielleicht eine suboptimale Wortwahl. Aber um dem generalisierten Kommunismus-Verdacht :P entgegen zu treten:
Die Basisidee dahinter ist, dass die MA über den Kurs der Firma entscheiden und somit als MA und Aktionäre den besten Kompromiss zwischen Nachhaltigkeit und Dividende finden, nicht auf Teufel-komm-raus dem Index folgen während gleichzeitig eine Kapitalisierung durch den Aktienverkauf an andere Interessenten dem AG-Grundgedanken Rechnung trägt.
(Ganz abgesehen davon, dass solche Streiks wie letztes Jahr auf ein Minimum reduziert werden würden...)

Ja, die Vorstellung ist etwas sehr romantisch, wahrscheinlich nicht umzusetzen bei der LH, und auch hier liegt der Teufel im Detail. Aber gerade die Luftfahrtbranche wird nie eine sein, in der Zuwachsraten von mehr als 10% zu sehen werden. Dem sicheren Wirtschaften abseits von kurzfristigen Kursgewinnen wird leider viel zu wenig Bedeutung zugedacht. Allerdings wird sich kaum eine AG genau das trauen, denn das würde ja im heutigen Investoren-Sinn die Aktie sehr unattraktiv machen....
Trotzdem danke für die kleine Diskussion, nur das Beleuchten von allen Seiten einer vielleicht auch abstrakten Ideen bringt einen weiter. Und man wird ja noch träumen dürfen... ;)

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2015 19:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2015 - 19:52 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Gut, wenn Ihr Verweis auf den im Wiki genannten Investor nicht darauf abzielte, die allgemeinen Kassandrarufe vor nur an Rückstellungen der Belegschaft interessierten Investoren zu entkräften, habe ich ihn falsch wahrgenommen und bitte um Entschuldigung.
In diesem Konflikt zwischen Management und Belegschaft wird leider viel mit "Tarnen und Täuschen" gearbeitet und der Wahrheitsgehalt von Aussagen auf beiden Seiten ist sehr oft fragwürdig und teilweise einfach nicht nachvollziehbar. Da würde das Legen einer falschen Fährte nicht verwundern... aber: "Nur weil ich paranoid bin, bedeutet das ja nicht, dass sie nicht trotzdem hinter mir her sind."
Beitrag vom 08.02.2015 - 22:16 Uhr
UserreinerMitflieger
User (438 Beiträge)
Geht es auch ohne Unterstellungen? Meine Wortwahl ist im Wesentlichen sachlich und ich glaube nicht das es bei dem was ich schreibe notwendig ist zwischen den Zeilen zu lesen.
Auch von mir nochmals ein Sorry. Passiert leider wegen der aufgeheizten Debatten in letzter Zeit zu schnell.

Was diese Templeton will, weiß ich nicht, das war nur einmal bei Wikipedia geguckt. In Summe glaube ich aber nicht das die LH für eine Heuschrecke besonders interessant wäre.
Die "Heuschrecke" hatte ich eigentlich als extremes Gegenbeispiel zu der "Übernahme" durch die Mitarbeiter ins Spiel gebracht. Ob und wer da eine Heuschrecke ist sei dahingestellt, zumindest war einer der Großaktionäre schon in der Richtung aktiv. Dass LH für Heuschrecken ganz uninteressant ist glaube ich allerdings auch nicht. Zugegeben, die Maschinen gehören noch LH, aber gerade die und die doch recht hohen Vermögenswerte/Rückstellungen in Relation zu den Erträgen könnten da als "Futter" ins Blickfeld geraten sein. Ganz untypisch sind ja verschiedene Ansätze der GL im Moment nicht. Kann man nur abwarten, wie es weitergeht.

So einem Mitarbeiterprogramm stehe ich ziemlich skeptisch gegenüber weil ich einfach nicht glaube das alle Mitarbeiter da an einem Strang ziehen würden. Der Laden ist einfach zu groß und zu heterogen.
Die Mitarbeiterprogramme finde ich im klassischen Sinne schon recht gut, aber -wie ich ja schon gesagt hatte- denke ich auch nicht, dass die im Sinne der "Machtübernahme" funktionieren könnte, u.a. auch aus den von ihnen genannten Gründen und schon gar nicht kurzfristig.

Eine Lösung? Ich behaupte dass nur etwas in die Richtung Luftverkehrssteuer und Lohnnebenkosten/Steuern für lokal ungebundene Berufe (wie auch Kapitäne auf Schiffen) gehen könnte. Für solche Jobs, die mit internationalen Löhnen/Gehältern konkurrieren dürften diese Kosten nicht so hoch sein.
Dürfte durch die gesetzlichen Regelungen für die Betriebserlaubnis etc. auch sehr schwer werden und die Ansätze dazu waren ja auch nicht unbedingt erfolgreich (Lufthansa Italia). Und ob das Norwegian Modell in Deutschland durchsetzbar wäre?

Bestimmt würde es sich auch lohnen, wenn die LH zum großen Teil einer Familie gehören würde...
Ich denke, das war durchaus eine Idee hinter der StarAlliance. Aber irgendwie hat LH da weniger profitiert, als einige andere Partner wie z.B. TK.
Schade finde ich, dass derzeit ein teures Durcheinander vorherrscht. Was wird die Umstrukturierung die gerade wieder umstrukturiert wird gekostet haben. Und dabei meine ich noch weniger die Kosten für das Umlackieren etc., sondern die Abertausenden von Arbeitsstunden, die da unproduktiv verrauchen. Irgendwie erinnert mich das an den Versuch sich durch kräftiges Strampeln aus dem Treibsand zu befreien. Vielleicht wäre es gut mal stillzuhalten und gemeinsam nach geeigneten Ästen zu sehen und gemeinsam zu entscheiden. Dann würden sich vielleicht auch bittere Pillen besser schlucken lassen. Gerade Lohnverzicht hat sich für die Arbeitnehmer letztlich fast noch nie wirklich ausgezahlt und auch kaum ein Unternehmen lange am Leben erhalten, sicher nicht zuletzt, weil das tragfähige Gesamtkonzept fehlte und hin und her gedoktort wurde.

Schließe mich auch @skyes an war für mich -bis auf die paar kleineren Reibereien- eine der guten Diskussionen hier.
Beitrag vom 08.02.2015 - 23:12 Uhr
UserSpheniscidae
User (462 Beiträge)
Na, ich bin schon manchmal etwas überempfindlich, wenns um die Interpretation meiner Aussagen geht :)

Ansonsten finde ich den den letzten Absatz von reinerMitflieger sehr treffend. Die LH hatte vor einigen Jahren in dem Bordmagazin Werbung damit gemacht dass sie aus einer A340 (?) alles entfernt hatten und Stück für Stück überlegt hatten ob sie es brauchen oder nicht. Danach war das Flugzeug um viele kg leichter.
Das würde dem Unternehmen auch gut tun.
Beitrag vom 09.02.2015 - 10:30 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
"Lufthansa warnt vor - gefährlicher roter Zone -".
Ist es nicht die Lufthansa selbst, die massiv alles dafür umsetzt, um sich selbst diese gefährlich rote Zone zu schaffen?

Kein Verständnis.
Die Lufthansa beschwert sich über sinkende Einnahmen und steigenden Kostendruck und für diesen Preisverfall selbst führend mit an.

Für mich sind die Vorstände einfach nur krank.
Von der Lufthansa wird in diesem Weg nur der Name übrigbleiben und als Holding ohne eigenes Geschäft. Der Rest ist in eigene Gesellschaften - natürlich dann nicht in Deutschland - ausgegliedert.

Die Gewerkschaften müssten hier viel mehr streiken als bisher: Immer nach dem Motte: Uns kündigt ihr sowieso - warum dann nicht den Namen des ganzen Unternehmens und den Ruf der Vorstände ruinieren.
Beitrag vom 09.02.2015 - 17:23 Uhr
Userzappa42m
User (135 Beiträge)
Woher nimmt das Management die Erkenntnis das keiner mehr bereit ist gutes Geld für Flüge zu zahlen. Die meisten die ich kenne haben zbs. gerne von DUS 10€ mehr für LH bezahlt. Aber jetzt dank 4U schaut man sich auch nach anderen Airlines um.
Beitrag vom 09.02.2015 - 18:21 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Die Buchungszahlen in 2014 sind um rd. 1,4% gestiegen (Alle Flugbetriebe). Und das trotz Pilotenstreik. Aber das mit den Aktien für die Mitarbeiter sollte generell in D mehr gemacht werden. Boni in Form von Aktien die bis zum Ausscheiden gehalten werden müssen und dann zum aktuellen Kurs zurückgekauft werden um für das Programm genügend zu haben.

Bei 467 Mio Stückaktien und 117 T Mitarbeitern könnte ich mir einen durchschnittlichen Aktienbestand von 1.000 (über Jahre angesammelt) gut vorstellen, würde z.Zt. 25% in Mitarbeiterhand bedeuten.

Hatte vor gefühlt 100 Jahren Willi Brand mal generell für Industrieunternehmen in D angeregt, die Gewerkschaften waren dagegen - die Einflussnahme wäre gesunken...

Dieser Beitrag wurde am 09.02.2015 18:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.02.2015 - 20:57 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
Woher nimmt das Management die Erkenntnis das keiner mehr bereit ist gutes Geld für Flüge zu zahlen. Die meisten die ich kenne haben zbs. gerne von DUS 10€ mehr für LH bezahlt. Aber jetzt dank 4U schaut man sich auch nach anderen Airlines um.

Definitiv hat LH Classic Probleme ihre Tickets zu dem Preis abzusetzen welcher die Kosten decken würde. LH muss einen immens teuren Apparat bezahlen. Ich brauche Ryanair nicht, und viele andere Low Cost Airlines auch nicht, aber der Markt für die s.g. Legacy Carrier wird in Europa immer kleiner, das Wachstum findet am Golf (EK, QR, EY) und in Asien statt. Hierzulande machen EasyJet und Ryanair super Gewinne, und LH guckt zunehmend in die Röhre. Da muss sich was bei denen ändern.
Beitrag vom 10.02.2015 - 08:05 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Die Buchungszahlen in 2014 sind um rd. 1,4% gestiegen (Alle Flugbetriebe). Und das trotz Pilotenstreik. Aber das mit den Aktien für die Mitarbeiter sollte generell in D mehr gemacht werden. Boni in Form von Aktien die bis zum Ausscheiden gehalten werden müssen und dann zum aktuellen Kurs zurückgekauft werden um für das Programm genügend zu haben.

Bei 467 Mio Stückaktien und 117 T Mitarbeitern könnte ich mir einen durchschnittlichen Aktienbestand von 1.000 (über Jahre angesammelt) gut vorstellen, würde z.Zt. 25% in Mitarbeiterhand bedeuten.

Ein Anstieg der Buchungszahlen um 1,4% was heißt das schon. In jedem Quartalsbericht bejubelt das LH Management mit Angabe bis in die Nachkommastelle dieses im Vergleich zu anderen Airlines bescheidene Wachstum. In jedem Quartalsbericht kommt dann auch immer der Satz, die Ticketpreise sind deutlich gesunken, diese Angabe erfolgt dann nur qualitativ, obwohl LH natürlich genau mit Nachkommastelle auch angeben könnte, um wie viel Prozent gesunken. Hier schweigt das Management. Das Management sagt aber warum die Ticketpreise sinken, laut Finanzchefin der LH Frau Menne – wegen der großen Überkapazitäten an den HUBS FRA und MUC. Als LH Fan staunt man über diese Angabe, ist nicht LH ein großer Befürworter des weiteren Ausbaus in FRA.
Wie sieht den die Überkapazität aus wenn FRA mit dem Ausbau fertig ist, aktuell jährlich ca 470000 Flugbewegungen nach Ausbau dann bis 700000. Frage an das Forum, welche Airlines werden die vielen freien Slots besetzen? Wie sieht dann die Marge der LH aus?
Aus der Sicht von Fraport ist das letztlich egal, ob Turkish, Quatar, Emirates und dann vermutlich auch Ryanair in FRA landet.


Hatte vor gefühlt 100 Jahren Willi Brand mal generell für Industrieunternehmen in D angeregt, die Gewerkschaften waren dagegen - die Einflussnahme wäre gesunken...
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