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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Piloten drohen Lufthansa mit Ausweit...

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 29.08.2014 - 16:59 Uhr
Usergolffox
User (132 Beiträge)
Sollen sie doch weiter streiken. Dann geht LH in die Insolvenz und wer will darf fuer ein halbes Gehalt ohne bezahlten Vorruhestand weiterfliegen. Wie dumm ist eigentlich diese VC? Und wo bleibt der Staat der diese Erpresser verbietet?
Beitrag vom 29.08.2014 - 17:35 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Hallo golffox,

eine Pleite der Lufthansa wäre aber für Herrn Spohr gar nicht gut. Schließlich wird der ganze Widerstand gegen eine faire Lösung, wie sie von der VC bereits vorgeschlagen wurde, doch betrieben, um die Rückstellungen, für die wir Piloten über etliche Tarifverhandlungen hinweg auf Gehalt verzichtet haben - die also "unser Erspartes" für später sind - auflösen und zum Zwecke der Dividendensteigerung an die Aktionäre ausschütten zu können. Was würden diese Aktionäre wohl sagen, wenn die Airline pleite ginge? Wenn Du freiwillig auf Deine Rechte verzichten möchtest, um nicht als Erpresser beschimpft zu werden, ist das Deine Wahl. Aber nicht jeder lässt es sich bieten, dass ihm tariflich zugesicherte Werte einfach weggenommen werden.
Beitrag vom 29.08.2014 - 18:56 Uhr
UserBusted
User (5 Beiträge)
Hi stanfield,

aber die VC spricht immer von Gewinnen. Wo wurden die denn von der Passage erwirtschaftet frage ich mich. Es waren immer andere Konzerngesellschaften welche den Gewinn der LH Group zugeschoben haben. Der Kontverkehr (hat ja wohl den grössten Flottenanteil in der LH) schreibt schon lange keine schwarzen Zahlen mehr. Und das kann vom Interkontverkehr nicht mehr ausgeglichen werden.
Was sagt denn die VC dazu?
Beitrag vom 29.08.2014 - 21:00 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)

Schließlich wird der ganze Widerstand gegen eine faire Lösung, wie sie von der VC bereits vorgeschlagen wurde, doch betrieben, um > > die Rückstellungen, für die wir Piloten über etliche Tarifverhandlungen hinweg auf Gehalt verzichtet haben - die also "unser Erspartes" > für später sind - auflösen und zum Zwecke der Dividendensteigerung an die Aktionäre ausschütten zu können.

Ist das wirklich der Fall oder geht es nicht vielmehr darum zukünftig nicht mehr so viel jedes Jahr für Altersvorsorge zurückstellen muss? Jeder Pilot der noch nicht im Vorruhestandsalter ist, sammelt ja jedes Jahr neue Ansprüche an. Zudem sinkt der Rechnungszins ja derzeit fast jedes Jahr, wodurch auf bestehende Ansprüche neue Rücklagen gebildet werden müssen. Das ist sicher ein Dilemma für das Unternehmen. Da ist der Wunsch, das zu korrigieren für mich verständlich. Sie müssen doch zugeben, dass Sie als Pilot der LH eine in Deutschland unter Arbeitnehmern herausragende Altersvorsorge haben.

Zu den Gewinnen frage ich mich, wo die denn sind? In den Bilanzen der letzten Jahre weisst die LH eine mehr als mäßige Rentabilität des Eigenkapitals aus. Wenn ich mein Geld investieren würde, wären LH Aktien da sicher nicht erste Wahl und das ist ein Problem für ein Unternehmen in einer solch kapitalintensiven Branche.

Wie wäre es denn, wenn Sie sich einen Teil Ihrer Alterungsrückstellungen in Eigenkapital auszahlen lassen würden und selbst dadurch Aktionär würden?
Beitrag vom 30.08.2014 - 14:05 Uhr
UserScoojitsu
User (34 Beiträge)
aber die VC spricht immer von Gewinnen. Wo wurden die denn von der Passage erwirtschaftet frage ich mich. Es waren immer andere Konzerngesellschaften welche den Gewinn der LH Group zugeschoben haben. Der Kontverkehr (hat ja wohl den grössten Flottenanteil in der LH) schreibt schon lange keine schwarzen Zahlen mehr. Und das kann vom Interkontverkehr nicht mehr ausgeglichen werden.

a) Was wo im Konzern erwirtschaftet wird, ist nicht wirklich transparent. Die Firma kann ganz easy Gewinn von einer Tochter auf die andere verschieben. Da kostet plötzlich die Technik und das Catering mehr und schwups, schon hat die Passage Verlust, aber die anderen zwei Gewinn. Das wird sich nach Belieben schön gerechnet.

b) Auch wenn der Kont-Verkehr rote Zahlen schreibt, ohne ihn könnte man in einer Gesellschaft mit Hub-System die Langstrecke nicht füllen. Im Prinzip müsste man Kont und Interkont zusammennehmen und dann schauen, wie der gemeinsame Gewinn aussieht.
Aber auch dann sind wir wieder bei Problem a).

Ich kann jedenfalls die Kollegen von LH verstehen. Das sieht alles sehr nach kurzfristiger Gewinnmaximierung aus. Verstehe aber nicht, warum das ganze immer eine solche Neiddebatte sein muss. Jeder Arbeitnehmer in Deutschland sollte froh sein, wenn sich irgendwo die Arbeitnehmer durchsetzen und sich nicht etwas wegnehmen lassen, was ihnen mal versprochen wurde und wofür sie gearbeitet haben. Aber mei..

(Edit: Tipfehler)

Dieser Beitrag wurde am 30.08.2014 14:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.08.2014 - 15:59 Uhr
User
User ( Beiträge)
Was würden diese Aktionäre wohl sagen, wenn die Airline pleite ginge?
Es geht gar nicht darum, die LH pleite gehen zu lassen, sondern darum sie an den Rand der Pleite zu bringen. Ein besseres Druckmittel gegen die Luftpiraten kann sich der Vorstand zur Zeit kaum wünschen. Und die Chauffeure helfen ihm noch tatkräftig dabei, Umsatz und Rendite kräftig nach unten zu drücken. Projekte wie z.B. LHI usw werden hierfür wohl eher nicht mehr notwendig werden.
Aber was wäre denn gewesen wenn das mit der LHI erfolgreich gewesen wäre? Dann hätten sich die Piloten doch einen kräftigen Schluck aus der Pulle "verdient", oder? Wer auch sonst? Mit 10 Prozent ist da nicht mehr zu verhandeln?
Egal ob Carsten Score aus den eigenen Reihen kommt, er hat einen Seitenwechsel absolviert und muss nun komplett andere Gemeinschaften zufriedenstellen. Seine Pilotenkarriere ist History, ein Comeback wäre eine Degradierung.
Die Aktionäre hätten möglicherweise gar kein Problem damit, die LH ins Trudeln zu bringen, um nach einem anschließenden "klärenden Gewitter" vernünftigere Verhältnisse zu schaffen. Dem Betriebsfrieden könnte das Ganze darüberhinaus gute Dienste leisten ...
Dem Aktionär dürfte es egal sein, wenn morgen 500 Piloten bei LH die Mütze abgeben müssen, weil die Firma am Abkratzen ist und es den anderen Airlines reihum gleichtut.

Dieser Beitrag wurde am 30.08.2014 16:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.08.2014 - 14:13 Uhr
UserFRA_PVG
User (16 Beiträge)
Ja, wie immer,
es gibt Argumente für einen Streik,
und es gibt Argumente gegen einen Streik!

Bringen wir es auf den Punkt!
Wer bezahlt die Gehälter der Belegschaft (Piloten, Bodenpersonal,Flugbegleiter.....) der LH?
Richtig, die Kunden, die mit der LH fliegen.

Und für mich als Kunde, geht es auf die Nerven,
wenn ich immer wieder Zittern muß,
ob mein Flieger nun geht oder nicht.
In den letzten Jahren wird auffalend viel gegen die LH gestreikt.
Ob das die Piloten sind, Bodenpersonal, Flugbegleiter.... mir egal,
mein Flieger ist bedroht, somit mein Geschäftstermin.

Da der Geschäftstermin eingehalten werden muß,
weicht meine Firma immer mehr und mehr von der LH weg,
speziel wenn wie jetzt es zu Streiks kommen könnte,
wird LH bei der Buchung gemieden.
Streiks Ja oder Nein, ich hab da nichts gegen,
jeder soll für sein Recht streiken!,
aber liebe Streikende habt bitte auch ein Auge auf die Kunden,
denn keine Kunden, kein Gehalt!
Beitrag vom 31.08.2014 - 14:32 Uhr
UserAirportRace
Angestellter
User (113 Beiträge)
@FRA_PVG:

Gratuliere. Einer der wenigen sinnvollen Beiträge hier im Forum.
Bei einem Dienstleister ist es leider nicht zu vermeiden, dass der Kunde am Ende gekniffen ist und die Auswirkungen des Streiks zu spüren bekommt. Wenn es andere Stellschrauben geben würde, um den Arbeitgeber unter Druck zu setzen, ein verhandelbares Angebot vorzulegen, würde davon Gebrauch gemacht werden. Leider gibt es Keine.
Dass ihre Firma auf andere Airlines ausweicht und somit der Lufthansa ein wirtschaftlicher Schaden entsteht, ist das einzige Mittel das bleibt.

Ich hoffe, dass es möglichst bald zu einer tragfähigen und zukunftsorientieten (für Arbeitgeber und Arbeitnehmer) Einigung kommt, damit der Luftfahrtsektor nach turbulenten Jahren wieder zur Ruhe findet und Unternehmen, wie das Ihre, die Lufthansa wieder als zuverlässigen Partner buchen kann.