Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Piloten und Lufthansa steuern auf he...

Beitrag 106 - 117 von 117
1 | ... | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 03.09.2015 - 02:01 Uhr
UserVC
Verunreinigung Cockpit
User (9 Beiträge)
Da hilft es auch nicht zu behaupten, es wäre nur normal, dass alle anderen Konzerngesellschaften dazu da wären die Passage "querzusubventionieren". Bin gespannt, wie das Mitarbeiter einer regelmäßig profitablen LH Technik oder einer Swiss sehen. Weniger oder schlechter ausgebildet ist da im übrigen auch niemand.
Das war doch ohnehin nur als Provokation gedacht. mucin versucht sich gerade als kleiner Hassprediger. Einfach links liegen lassen und gut iss.
Beitrag vom 03.09.2015 - 06:32 Uhr
User21papacharlie
Linkl.
User (194 Beiträge)
Die Gehälter etc auf ein verträgliches niveau zu bringen wäre bicht daß Problem Derzeitiges Problem ist die Ausflottung ins Ausland. Auf zukünftihe Lohneinbuße ist man eingestellt und alzeptiert es(mittlerweile)
Beitrag vom 03.09.2015 - 07:32 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Die Gehälter etc auf ein verträgliches niveau zu bringen wäre bicht daß Problem Derzeitiges Problem ist die Ausflottung ins Ausland. Auf zukünftihe Lohneinbuße ist man eingestellt und alzeptiert es(mittlerweile)

Wenn ich mir die zeitliche Reihenfolge ansehe, dann glaube ich eher, dass eine Eurowings Europa eher die Folge der starren Haltung der VC (speziell bei der Altersversorgung) ist als umgekehrt.
Beitrag vom 03.09.2015 - 07:34 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Es liegt in der Natur der Sache, dass es in einem Dienstleistungsunternehmen wie eine Airline es ist, es nun mal unterschiedliche Sparten mit unterschiedlichen Kostenstrukturen gibt. Wenn eine da etwas Personalkosten-intensiver ist, muss eben eine andere diese etwas "quersubventionieren".

Wieseo MUSS das so sein?
Beitrag vom 03.09.2015 - 08:11 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Schauen Sie sich bitte einmal die Konzernbilanz und Konzern GuV der DLH AG an, die nach Deutschem Handelsrecht erstellt wurde. Darin werden Sie sehen, dass Einmaleffekte das Ergebnis sogar noch verbessert haben.

Bin jetzt nicht so der GuV/Bilanz-Experte, aber das "Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit" in der Konzern-GuV ist doch auch inklusive bestimmter Einmaleffekte, oder?
Lediglich "betriebsfremde" Einnahmen/Ausgaben werden getrennt davon als "Finanzergebnis" ausgewiesen die wiederum laufende und Einmaleffekte vermischen.


Das operative Ergebnis ist dagegen schon immer ein Griff in die Zauberkiste gewesen
ich kann Ihnen zumindest nicht aus dem Stehgreif nachweisen wie es errechnet wird.

Welcher Teil des Unternehmens hat denn dazu beigetragen, dass die Kerosinrechnung drastisch niedriger ausgefallen ist als in den Vorjahresquartalen? Richtig, gar keiner.

Korrekt, das ist ein externer Faktor. Allerdings sind die Aufwendungen für Betriebsstoffe der LH in 2014 sogar gestiegen...
2015 könnte das anders aussehen aber 2014 hat das nicht positiv auf die Bilanz gewirkt.

Deswegen ist es nach wie vor unerlässlich den Konzern und allen voran die Lufthansa Passage auf Vordermann zu bringen.

LH Passage und Germanwings gemeinsam.
Mehr weiss man extern leider wirklich nicht.

"...Eine AG gegen seine Aktionäre zu führen ist schlichtweg unmöglich.

Richtig. D.h. aber nicht, dass Aktionäre in Übereinstimmung mit der GF nicht Entscheidungen forcieren können, die langfristig schädlich für das Unternehmen sind.

Die Aktionäre und damit die Eigentümer dieses Unternehmens haben kein Vertrauen mehr in die Zukunftsfähigkeit der Firma. Die Folge ist, dass sich mehr und mehr Eigentümer (mit Preisabschlägen) von Aktien des Unternehmens trennen und der Aktienkurs in den Keller rauscht. Sichtbarste Folge dieser aus Unternehmenssicht katastrophalen Entwicklung ist der aktuell mögliche Abstieg der DLH AG aus dem Blue Chip Index DAX aufgrund verschiedenster Kriterien, u.a. der gesunkenen Marktkapitalisierung.

Das klingt jetzt ein bisschen gemein, aber das ist erstmal nur für die Aktionäre schlecht.
Der CEO und die GF wird sicher auch eine Träne verdrücken, weil die Aktien-Optionen nicht den angedachten Wert haben oder nicht so üppig ausfallen, aber dem -Unternehmen als solches - kann sein Akienkurs eigentlich weitgehend egal sein.
Deswegen werden ja Vorstände und leitende Angestellte oft mit Aktienpaketen "motiviert" auf den Aktienkurs zu achten.

Der Vorstand wird also alles daran setzen müssen die Aktionäre wieder von der Zukunftsfähigkeit dieser Firma zu überzeugen.

Mehr aus Eigennutz, als Firmennutzen, aber: Ja, OK.

Neugründungen im Ausland inklusiver Verlagerung bestimmter Teile des Flugbetriebes, Einstellung der bisherigen Pilotenausbildung und Neugründung zu betriebswirtschaftlich vertretbaren Rahmenbedingungen, Restrukturierung der Übergangsversorgung für das fliegende Personal sind alles logische Konsequenzen dieser Notwendigkeit wieder Vertrauen in das Unternehmen am Kapitalmarkt zu schaffen..."

Hmm... wirklich?
Oder zeigen sie vielmehr, dass die GF hier einfach gerade McKinsey und Konsorten ihr Standard-Programm zur Maximierung des Shareholder Value durchziehen lässt?

Der Kurs der LH Aktie ist aktuell bei unter 11 EUR angekommen und hat somit seit seinem letzten Höchststand im Frühjahr 2014 (April 2014 über 20 EUR) fast 50% an Wert eingebüßt - praktisch im Gleichschritt von einem VC-Streik zum nächsten.

Bzw. praktisch im Gleichschritt mit den Eskalationsstufen des Konflikts GF/Personal und der schlechter werdeneden Stimmung innerhalb der Lufthansa ? Die bisherigen Auslagerungen und Entlassungen haben zwar 150Mio Personalkosten gespart aber zum Ergebnis und dem Aktienkurs nix positives beigtragen. Im Gegenteil.

Dieser Gradmesser namens Börsenkurs kann von niemandem ernsthaft zur Disposition gestellt werden und dieser Gradmesser sagt eindeutig aus, dass man der Lufthansa am Kapitalmarkt - im Gegensatz zu einer Reihe von Wettbewerbern - nicht mehr viel zutraut.

Richtig. Aber die Ursache hierfür ist dadurch ja nicht benannt. Und jeder Aktionär/Beobachter spekuliert selbst über die Ursache und trifft eine eigene Entscheidung, ob der aktuelle Kurs der GF richtig ist.
Viele Aktionäre scheinen das daher aktuell mit "nein" zu beantworten ...

Dieses Image zu drehen ist Aufgabe der Geschäftsleitung, nicht jedoch der VC.

Richtig, aber auch hier: Das "wie" ist Interpretationssache.

Die Angestellten im Cockpit sind nicht Mitglied der Geschäftsführung und werden es auch niemals sein. Überlasst unternehmerische Entscheidungen denjenigen, die dafür verantwortlich sind und macht stattdessen Euren Job. Und dazu gehört definitiv kein erneuter vollkommen unverhältnismäßiger Streik, der zu nichts als weiterem Frust und Ärger bei der restlichen Belegschaft sowie den betroffenen Fluggästen führen wird, aber in der Sache niemanden vorwärts bringt.

OK, betrachten wir mal den Konflikt rein aus der Persepktive der Piloten:
Letztendlich werden die Piloten im KTV gerade aufs Abstellgleis geschoben. Wehren sie sich jetzt nicht, ist in ein paar Jahren die Kündigung für viele vorprogrammiert. Mit ein bisschen Glück eine Änderungskündigung, bei EW für die Hälfte weiterzufliegen.
Ganz ehrlich, bei dieser Aussicht, und dem Organisationsgrad den die VC hat, würde ich mich da auch wehren, solange es noch geht.
Im Schlimmsten Fall läuft das auf loose-loose hinaus. Was auch nicht wesentlich schlimmer ist als die Aussicht, die sie ohne Arbeitskampf haben.


Dieser Beitrag wurde am 03.09.2015 08:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.09.2015 - 09:25 Uhr
Usermucin
User (98 Beiträge)

Das war doch ohnehin nur als Provokation gedacht. mucin versucht sich gerade als kleiner Hassprediger. Einfach links liegen lassen und gut iss.

"Hassprediger"...?! Aber sonst gehts uns gut heute morgen?
Oder haben wir die falschen Pillen geschluckt?!
Beitrag vom 03.09.2015 - 09:32 Uhr
Usermucin
User (98 Beiträge)


"...Eine AG gegen seine Aktionäre zu führen ist schlichtweg unmöglich.
Das geht schon, bis zu einem gewissen Grad und wenns sein muss um im Interesse des Unternehmens zu handeln. Sonst gäbs ja keine gescheiterten feindlichen Übernahmen.

Was man aber erher nicht versuchen sollte; Ein Unternehmen gegen das eigene Personal zu führen. Durch permanentes Daumenschrauben ansetzen, Aus- und Verlagerungen und das Ausspielen einzelner Bereiche gegeneinander. Das schafft eine Atmosphäre in der sich die Mitarbeiter nicht mehr mit der eigenen Firma identifizieren und das ist Gift für ein Dienstleistungsunternehmenm, vor allem für eins mit direktem Kundenkontakt, da gehört das Personal zum wichtigsten "Kapital" des Unternehmens"
Da kann man noch so oft und gebetsmühlenartig kapitalistisches Mantra predigen.

Die Piloten wehren sich gegen eine Abwertung im eigenen Unternehmen, gegen eine Auslagerung und dagegen sich vom Vorstand gegen andere Personalgruppen ausspielen zu lassen.
Wir sind immer noch in Westeuropa, da ist es ihr gutes Recht und vollkommen legitim sich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten dagegen zu wehren!

Dieser Beitrag wurde am 03.09.2015 10:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.09.2015 - 10:07 Uhr
UserFW 190
User (2112 Beiträge)
Im "Emirates" tread gibt es Interview mit Emirates-Vize Thierry Antinori:

"...Bei uns bei Emirates werden Probleme nicht durch Kostensenkungen gelöst, das hat sonst schnell negative Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit – und auf die Stimmung der Mitarbeiter..."

 http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/emirates-vize-einreise-zuerich-dauert-teils-zu-lange-849823

Zum Ergebnis LH in 2014 ist noch anzumerken, dass durch fuel hedging der Preisverfall NICHT mitgenommen wurde. Verspekuliert, trotz 1 zer Examen. So kann das gehen das mit der Spekulation in die Zukunft. Hat ErikM bereits oben richtig geschrieben:

"Allerdings sind die Aufwendungen für Betriebsstoffe der LH in 2014 sogar gestiegen...
2015 könnte das anders aussehen aber 2014 hat das nicht positiv auf die Bilanz gewirkt."
Beitrag vom 03.09.2015 - 10:14 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Die Gehälter etc auf ein verträgliches niveau zu bringen wäre bicht daß Problem Derzeitiges Problem ist die Ausflottung ins Ausland. Auf zukünftihe Lohneinbuße ist man eingestellt und alzeptiert es(mittlerweile)

Wenn ich mir die zeitliche Reihenfolge ansehe, dann glaube ich eher, dass eine Eurowings Europa eher die Folge der starren Haltung der VC (speziell bei der Altersversorgung) ist als umgekehrt.

Da ist was dran. Wahrscheinlich konnte man nur durch eine drastische Strategie Bewegung reinbringen. Die Frage die sich jetzt stellt ist, wie weit geht man? Arrangiert man sich auf einem Niveau im üblichen Branchenschnitt und unterschützt so eine Partnerschaft, die den Laden auch in schwerem Wasser trägt. Oder hat man Blut geleckt und will jetzt bis zum Maximum gehen? Auf einen Level, der auch Easy und Ryan vor Neid erblassen lässt. Aber zu welchem Preis?
Die Karten liegen jetzt auf dem Tisch. CS geht volles Risiko "Das ist der Preis den wir zahlen müssen und werden (sinngemäß). Das kann er nur machen, wenn er die Rückendeckung des Geldes hat. Das sieht nicht gut aus für den Rest des Jahres.

Beitrag vom 03.09.2015 - 10:41 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)

Zum Ergebnis LH in 2014 ist noch anzumerken, dass durch fuel hedging der Preisverfall NICHT mitgenommen wurde. Verspekuliert, trotz 1 zer Examen. So kann das gehen das mit der Spekulation in die Zukunft. Hat ErikM bereits oben richtig geschrieben:

"Allerdings sind die Aufwendungen für Betriebsstoffe der LH in 2014 sogar gestiegen...
2015 könnte das anders aussehen aber 2014 hat das nicht positiv auf die Bilanz gewirkt."


Wenn man rein auf den besten Preis spekulieren würde, hätten Sie Recht. Allerdings ist das nicht Ziel des Hedgings. In erster Linie geht es darum Stabilität in die Ausgaben zu bekommen und somit eine bessere Planbarkeit auf der Einnahmen- und Ausgabenseite. Ohne diese Planbarkeit würde Ihnen keiner Geld geben um z. B. eine Milliarden-Flugzeugbestellung zu finanzieren. Eine kleine Krise und der Ölpreis geht durch die Decke und Ihre ganze Kalkulation zum Teufel. Dieses Risiko würden Sie mit einem heftigen Premiumzins bezahlen. Was Sie also durch eine verpaßte Chance gespart hätten legen Sie woanders wieder drauf. Das Ganze ist hochkomplex und nicht mit ein paar Bierdeckelargumenten getan. Haben Sie denn schon ihr Heizöl für die nächsten 10 Jahre gehedged ;-) Wenn nicht jetzt, wann dann? Oder haben Sie eine Kristallkugel und wissen mehr?

Mehr Interesse? Hier mal reinschauen  https://www.kellogg.northwestern.edu/research/fimrc/papers/jet_fuel.pdf
Beitrag vom 03.09.2015 - 10:57 Uhr
UserCharlie Hotel
User (62 Beiträge)
Mir erschließt sich bei dieser Diskussion einfach nicht, warum das Angebot der VC von der Geschäftsführung ausgeschlagen worden ist. Wenn man das Kostenniveau der Piloten bei Eurowings per Benchmark auf das der Konkurrenz - auf der Kurzstrecke war EasyJet und auf der Langstrecke Condor veranschlagt - gesenkt hätte, hätte man hier keinen Kostennachteil mehr gehabt. Die "gefürchtete" Konkurrenz ist mit eben diesen Kostenstrukturen derzeit absolut erfolgreich! Warum erachtet es die Konzernleitung also als absolut essentiell, diese Arbeitsplätze dennoch auszulagern? Welcher Vorteil entsteht dadurch? Und was viel wichtiger ist: welche Nachteile entstehen dadurch? Anhaltende Streiks inklusive Imageschaden und Streikkosten, unzufriedene Mitarbeiter, unzufriedene Ausbildende und schlussendlich unzufriedene Kunden.
Beitrag vom 03.09.2015 - 14:01 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Mir erschließt sich bei dieser Diskussion einfach nicht, warum das Angebot der VC von der Geschäftsführung ausgeschlagen worden ist. Wenn man das Kostenniveau der Piloten bei Eurowings per Benchmark auf das der Konkurrenz - auf der Kurzstrecke war EasyJet und auf der Langstrecke Condor veranschlagt - gesenkt hätte, hätte man hier keinen Kostennachteil mehr gehabt. Die "gefürchtete" Konkurrenz ist mit eben diesen Kostenstrukturen derzeit absolut erfolgreich! Warum erachtet es die Konzernleitung also als absolut essentiell, diese Arbeitsplätze dennoch auszulagern? Welcher Vorteil entsteht dadurch? Und was viel wichtiger ist: welche Nachteile entstehen dadurch? Anhaltende Streiks inklusive Imageschaden und Streikkosten, unzufriedene Mitarbeiter, unzufriedene Ausbildende und schlussendlich unzufriedene Kunden.
>

Das lässt sich aber nicht so einfach vergleichen. Kurzstrecke Point to Point hat eine etwa 20% höhere Aircraftutilisation als Netzwerk. Außerdem Kosten für Umsteigergepäck usw. Der Anteil der Pilotenkosten (ohne SIM und Schulung) bei LH ist etwa 6%, nur mit einer Einsparung bei Cockpit kommen sie da nicht in die Nähe der Kostenstrucktur von Easy. Aber es hilft natürlich.

1 | ... | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | « zurück | weiter »