Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ryanair dringt auf dritten Flughafen...

Beitrag 1 - 11 von 11
Beitrag vom 18.07.2017 - 22:44 Uhr
UserMatze1904
User (48 Beiträge)
In modernen föderalistischen Staaten kann das Luftfahrtdrehkreuz auch außerhalb der Hauptstadt liegen. 2050 hat sich das prinzip FR erledigt.
Zwei Flughäfen TXL & SXF sind nach der AB Pleite völligst Ausreichend.

Beitrag vom 18.07.2017 - 22:59 Uhr
UserTexon
User (207 Beiträge)
An der Aussage von Ryanair ist schon was dran, aber natürlich hat Ryanair auch ein Interesse an einem weiteren Flughafen.

Der BER wird nach der Schließung von SXF überlastet sein. Berlin hat zudem hohe Wachstumsraten. Dem gegenüber steht ein Flughafen mit nur zweit Start-und Landebahnen.
Der Bau einer dritten Start und Landebahn südlich des Flughafen würde auf enormen Protest stoßen.

Allerdings muss man das immer im Kontext sehen. Ryanair will immer den billigeren Flughafen anfliegen und freie Slotwahl haben. Das gibt es dann nicht mehr. 90Mio Passagiere in 2050 halte ich auch für übertrieben. Vielleicht kommt Ryanair ja auf die Idee Leipzig-Halle in Berlin-Süd umzubenennen. Da gäbe es ja genug Slots.

Ich denke auch, dass es zu früh ist einen neuen Flughafen zu planen ohne zu wissen, was mit Air Berlin passiert. Da sollte man erstmal den BER eröffnen lassen und dann sehen, ob Air Berlin in drei Jahren in die schwarzen Zahlen kommt oder sie von Eurowings übernommen werden.
Beitrag vom 18.07.2017 - 23:21 Uhr
Userherbert aus thü..
User (34 Beiträge)
"Dem Senat wirft Jacobs vor, noch "wie im vergangenen Jahrhundert" zu denken. Berlin sei eine "großartige europäische Stadt" und die Besucher aus aller Welt würden nicht verstehen, warum die Metropole nicht auch - so wie alle anderen Hauptstädte - das Luftverkehrs-Drehkreuz ihres Landes sei."

Habe ich da etwas verpasst? Ist Atlanta jetzt die Hauptstadt der USA? Oder IAD das größte Drehkreuz in den USA?

Passagiere aus aller Welt verstehen jedoch nicht (leider noch nicht alle), warum Ryanair die Rechte ihrer Mitarbeiter mit Füßen tritt, und damit Crews und Passagiere gefährdet.

Lieber Ryanair - Vorstand, besonders der Grimassenschneider, kehrt vor Eurer eigenen Tür...
Beitrag vom 19.07.2017 - 01:42 Uhr
UserExperte
User (216 Beiträge)
In modernen föderalistischen Staaten kann das Luftfahrtdrehkreuz auch außerhalb der Hauptstadt liegen.

Da haben Sie sicherlich recht, beste Beispiele sind Australien (Drehkreuz ist nicht in Canberra), Südafrika (DK ist nicht Pretoria) oder Brasilien (DK ist in Brasília). Derlei Staaten finden sich aber nicht in Europa.
Beitrag vom 19.07.2017 - 07:47 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
In modernen föderalistischen Staaten kann das Luftfahrtdrehkreuz auch außerhalb der Hauptstadt liegen.

Da haben Sie sicherlich recht, beste Beispiele sind Australien (Drehkreuz ist nicht in Canberra), Südafrika (DK ist nicht Pretoria) oder Brasilien (DK ist in Brasília). Derlei Staaten finden sich aber nicht in Europa.

Bern ist nicht das Drehkreuz der Schweiz.
Beitrag vom 19.07.2017 - 09:04 Uhr
UserEricM
User (5485 Beiträge)
An der Aussage von Ryanair ist schon was dran, aber natürlich hat Ryanair auch ein Interesse an einem weiteren Flughafen.

Genauer gesagt hat Ryanair ein Eigeninteresse an einem Überangebot von Slots bzw Flughäfen, die in wirtschaftlichen Zwangslagen stecken.
Nur dann kann die bisherige Strategie weitergeführt werden:
Alle Beteiligten ( Flughäfen, Länder, Geschäftspartner) gegeneinander ausspielen und sich schamlos von all denen, die verzweifelt ums wirtschaftliche Überleben kämpfen, subventionieren lassen.

Werden Slots plötzlich wertvoll, ist FR nur ein Anbieter unter vielen.

Dieser Beitrag wurde am 19.07.2017 09:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.07.2017 - 09:36 Uhr
UserFly-away
Moderator
Modhinweis
nachstehende Beiträge aus gelöschtem, gleichnamigen Thread übernommen:

Beitrag vom 18.07.2017 - 22:41 Uhr
UserKranich
User (300 Beiträge)
Fraport wird etwas dagegen haben und seinen Einfluss in Berlin geltend machen. Herr Bender, ehemaliger Chef des Frankfurter Flughafens, hat schon verhindert, dass Sperenberg als guter Standort für den Berliner Flughafen umgesetzt wurde. München wächst im Vergleich zu Frankfurt überproportional, Wien und Zürich, die anderen HUBS der Lufthansagruppe auch.
Wenn Berlin noch einen leistungsfähigen HUB bekäme, woher sollen dann in Zukunft die 60% Umsteiger für Fraport kommen. Auch der neue Istanbuler Flughafen wird viele Umsteiger in Richtung Osten übernehmen.

Beitrag vom 18.07.2017 - 22:57 Uhr
UserDASH6@
User (13 Beiträge)
Das wäre die Chance für Deutschland um zu zeigen, dass man auch innerhalb weniger Jahre einen funktionierenden Flughafen im Berliner Umland bauen kann und zwar in Sperenberg, wo die mit Abstand geringste allgemeine Belastung - bezogen auf Tegel und BER - gegeben ist. Ebenso ist mit verhältnismäßig geringen Aufwand die Anbindung an das Eisenbahn- und Straßennetz möglich.
Nur müssten die Politiker über ihren Schatten springen, die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, sich dann nicht weiter einmischen und die Experten die Umsetzung ermöglichen. Am Ende würde es einen grandiosen Flughafen geben, die Ingenieure dazu hätten wir!
Beitrag vom 19.07.2017 - 10:08 Uhr
Userfbwlaie
User (4880 Beiträge)
MOL's bzw. Raynair's Aussagen sollte man richtig einordnen. Mal ist es Eigenwerbung mal Eigennutz...
Ein dritter (oder gar vierter) Flugpalatz für Berlin gehört in die Kategorie Idiotentest.
Berlin dürfte mit mit BER auskommen. Wie oben beschrieben benötigt Raynair einen weiteren Flugplatz nur, damit eine bessere Verhandlungsbasis existiert! Wer fällt darauf rein?

Wenn die Berliner keine dritte Bahn in BER haben wollen und Tegel schliessen, dann brauchen sie auch keinen Flugplatz in der noch ungestörten Natur...Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass - ein tolles Prinzip.

Dieser Beitrag wurde am 19.07.2017 10:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.07.2017 - 20:18 Uhr
UserSchoendorfer
User (7 Beiträge)
Ich kann Ryanair-Manager Kenny Jacobs schon irgendwie verstehen.
Ich schau mal in die Glaskugel: Wenn der Brexit vollzogen ist, verlagert sich die Wichtung mehr und mehr auf Deutschland, als größter Wirtschaftsstandort innerhalb der EU und England verliert an Einfluß. Englische Konzerne werden zunehmend ihre Kapazitäten in die EU auslagern, um ihren Absatz währungsunabhängig hier los zu werden. Auch Emirates wird mehr und mehr seine Verbindungen weg von London hin zu den EU-Hauptstädten verlagern. Und wenn Berlin keine Kapazitäten schafft, tun das andere und bieten der Wirtschaft attraktive Standorte. Nur sollte sich diesmal wirklich die Politik, wie schon richtig geschrieben dabei raushalten.
Beitrag vom 19.07.2017 - 23:00 Uhr
Userfbwlaie
User (4880 Beiträge)
Aber die brtischen/englischen Konzerne werden nicht alle nach Berlin ziehen!
Die Banken wollen zum Teil nach Frankfurt.
Berlin hat vielleicht gute Verbindungen nach Osten, aber nicht nach Süd(-Ost)en.
In GB ist London bzw. der Grossraum London das Zentrum. Nur so etwas gibt es nicht in D.
Z. Z. ist Gross-London gut doppelt so gross wie Berlin in Bezug auf Fläche und Anzahl der Einwohner.




Dieser Beitrag wurde am 19.07.2017 23:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.07.2017 - 17:03 Uhr
UserSchoendorfer
User (7 Beiträge)
Das bestreite ich ja auch nicht. Das ist der Jetztzustand. Da ist London das Finanzzentrum Europas. Nur wird sich mit dem Austritt Englands aus der EU sich das sehr schnell ändern. So wie sich die Fussion der Frankfurter Börse mit der Londoner zerschlagen hat, Rolls-Royce in Berlin-Dahlwitz immens investiert usw. wird in Zukunft!! der Schwerpunkt sich immer mehr auf dem Festland konzentrieren. Und wer da Kapazitäten anbieten kann, macht das Rennen. Ist zwar alles nur Spekulation, aber die Zeichen sprechen dafür!!