Viel Dampf, aber ein interessanter Kern
MOL sagt viel, und vieles, was er sagt, sagt er nur um für Ryanair zu werben.
Eines aber ist klar: Ryanair ist tatsächlich dabei, sein Geschäftsmodell zu ändern, mindestens aber zu erweitern, um neue Kundengruppen zu erschliessen, die regelmässig fliegen, mehr zahlen, aber auch mehr erwarten als der Hin-und-wieder-Reisende.
Allerdings wird es mit dem Anfliegen von Hubs allein nicht getan sein, sondern es muss sich auch etwas beim Service, den Frequenzen etc. ändern, wenn der Plan aufgehen soll; dies weiss (und sagt) MOL auch. Wenn er also auch dabei seinen Worten Taten folgen lässt, dann wird es für LH, AF, BA & Co. so richtig eng.

Für den Markt Deutschland gilt: Das Passagieraufkommen auf den Regionalflughäfen ist ausgeschöpft. Also muss Ryanair auf die Sekundärplatze setzen. Tun sie schon zb. in Köln. Im Verhältnis zu den 9,5 Millionen Paxen ist die Zielauswahl (im Vergleich zu Dus) recht bescheiden. Nach VLC, der viertgrößten Stadt Spaniens fliegt man nur von Dus. In Köln ist noch Wachstum und Ertrag zu holen. Die Hubs bleiben versperrt. Wo sind die Slots?

Ich denke, O'Leary meint etwas ganz anderes. Er will die Zubringerflüge zu den BA, AF, LH usw Langstrecken übernehmen. Die kann er dank des schlecht bezahlten Personals wahrscheinlich tatsächlich günstiger wie die Carrier es selbst machen. Sogar wenn die Umkehrzeiten an den Hubs zwangsläufig länger sind wie in den Direktverkehren und sogar wenn er unterwegs keine Verkaufsveranstaltungen durchführt.
Es ist ein reines Personalkostenthema und wohin die Reise geht wenn die reichsten 1% der Weltbevölkerung bald mehr besitzen wie die 99% zusammen, dürfte jeden klar sein...

Ich denke, O'Leary meint etwas ganz anderes. Er will die Zubringerflüge zu den BA, AF, LH usw Langstrecken übernehmen. Die kann er dank des schlecht bezahlten Personals wahrscheinlich tatsächlich günstiger wie die Carrier es selbst machen. Sogar wenn die Umkehrzeiten an den Hubs zwangsläufig länger sind wie in den Direktverkehren und sogar wenn er unterwegs keine Verkaufsveranstaltungen durchführt.

Für mich stellt sich die Frage, ob das für den Kunden einen Kostenvorteil bringt. Oft sind Zubringerverbindungen als ein Bruchteil des Gesamtpreis integriert und näherungsweise zeitlich auf den Weiterflug abgestimmt. Jetzt kommt´s darauf an: packt es RYR, attraktive Slots zu bekommen und kann gleichzeitig günstige Preise zu den großen Hubs anbieten, dass es für den Kunden wirklich interessant wird? Wie sieht´s mit dem Gepäck aus? Kann das durchgecheckt werden? Wie kommt der Fluggast weiter, wenn es bei Ryanair mal geklemmt hat?

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2015 14:41 Uhr bearbeitet.

Wenn nun aber LH und Co. preisgünstiger werden, indem sie billiger Ableger aufbauen, bekommt Raynair Konkurrenz.
Dies will MOL wohl durch seine Initiative verhindern. Es ist kein Kehrtwende sondern nur ein Absichern des bestehnden Modelles!

Ein Fiedern müsste schon so aussehen, dass die Langstreckenanbieter eigene Feederflüge zu den Hubs aufgeben und Ryanair damit "beauftragen".

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'Wir sind in Amadeus, weil sich das lohnt. Als wir Ende der Neunzigerjahre da raus sind, war die Sache ganz anders. Da haben wir für eine Buchung etwa zehn Euro Gebühr bezahlt. Und das macht bei einem Flugpreis von zehn Euro keinen Sinn.

Und jetzt zahlen Sie weniger als einen Euro.

Das ist natürlich vertraulich, aber eher über- als untertrieben. Und dafür bekommen wir Kunden, die wir sonst nicht bekommen würden und die im Schnitt ein Vielfaches unserer über das Internet buchenden Kunden zahlen.'
 Ryanair wird Europas wichtigste Fluglinie für Manager

@valhs

Das ist natürlich vertraulich, aber eher über- als untertrieben. Und dafür bekommen wir Kunden, die wir sonst nicht bekommen würden und die im Schnitt ein Vielfaches unserer über das Internet buchenden Kunden zahlen.'
 Ryanair wird Europas wichtigste Fluglinie für Manager

Wenn ich die Aufmachung des verlinkten Interviews im Manager Magazin anschaue, dann frage ich mich, wie viel Rzanair dafür bezahlt hat, um so einen großen Werbeartikel plazieren zu können. Die Werbemaschine zur Aufpolierung des Images läuft jedenfalls auf breiter Front.

Bei dem Wachstum frage ich mich manchmal, ob das alles wirklich von Grund auf solide finanziert ist, oder nur so eine Art von Schneeballsystem die ein expotentielles Wachstum braucht, um nicht zusammen zu krachen. Hat jemand mal Zahlen zur Eigenkapitalquote von Ryanair parat?

Gruss aus WAW

Für mich stellt sich die Frage, ob das für den Kunden einen Kostenvorteil bringt. Oft sind Zubringerverbindungen als ein Bruchteil des Gesamtpreis integriert und näherungsweise zeitlich auf den Weiterflug abgestimmt. Jetzt kommt´s darauf an: packt es RYR, attraktive Slots zu bekommen und kann gleichzeitig günstige Preise zu den großen Hubs anbieten, dass es für den Kunden wirklich interessant wird? Wie sieht´s mit dem Gepäck aus? Kann das durchgecheckt werden? Wie kommt der Fluggast weiter, wenn es bei Ryanair mal geklemmt hat?

Ob es mit dem Zubringerverkehr klappt oder nicht, hängt in erster Linie von den Flagcarriern und Hubinahbern ab. Es interessiert ja keinen in den Führungsetagen, ob der Kunde nun 50€ mehr zahlen muss, um mit RYR nach FRA oder LHR anzureisen. Wichtig daran ist, dass z.B. eine Lufthansa den defizitären Zubringerverkehr sich komplett sparen kann, aber immer noch den fast identischen Ticketpreis für den Longrange Flug veranschlagen kann. Die Ersparnis würde in keinstem Falle weitergegeben werden, aber der Ertrag um einiges erhöht.

Na dann kann Eurowings ja gleich einpacken. Da flieg ich lieber Ryanair

Ich glaube wenn RYR auch nur einen Reifen auf der Landebahn in FRA aufsetzt, wäre das für LH eine Bankrott Erklärung; Begründung: Um als Feeder zu arbeiten bräuchte auch eine RYR wen. die selbe Preisstafelung wie LH in FRA. 2tens: Der Flieger will ja auch voll rausgehen ergo nimmt er auch das Business klientel sagen wir z.B. nach London, und genau da will ja der MOL auch dran. In dem Fall einmal einen Business Kunden in RYR Flieger, sind ja die meisten wichtigen Daten von eben jenem, ist es ein leichtes den Aussendienst vielfach zu beschäftigen. Da auch selbige Firmen mit der Rendite ihres Unternehmens in den Märkten hausieren gehen MÜSSEN, ist es nur eine Frage der Zeit bis der MOL diese weichgekocht bekommt, somit wäre auch der Einstieg für MOL in die Langstrecke geebnet.

So, und jetzt liebe Foren Mitglieder könnt ihr mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Liebe Grüße

@CliveLupo,

Stellt Dir vor, Du bist der Boss von München-Süd (im Volksmund Memmingen),oder Frankfurt-Hahn... Dann kommt dieser MOL, der "heulte" doch wg. des sogenannten Hahntalers, will alles ganz einfach und billig haben, um die Gebühren zu drücken und nun geht er nach FFM und bezahlt die normalen Gebühren?
Dann kann man doch die Preise auch in... und die Nebenbedingungen anpassen.
MOL hatte sich schon etwas gedacht, als er AIR Lingus kaufen wollte!

Wenn der Druck durch Raynair oder Norwegian steigt, wird das nicht ohne Konsequenzen auf dem Arbeitsmarkt bleiben. Die Vertragsmodelle von Raynair oder Norwegian werden sich durchsetzen.

LH, BA etc. können nicht verhindern, dass die "Billiganbieter" auch in Frankfurt etc. Tagesrandflüge realisieren können!