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Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Ureña-Raso tritt wegen A400M-Pannen...

Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 29.01.2015 - 15:48 Uhr
UserPLANEtruth
FQTV CC-Lover Selbstzahlen
User (698 Beiträge)
4 Jahre Verzoegerung und dann ein einfacher Abgang fuer Verantwortliche ... das hoert sich alles etwas wie ein "Kindergeburtstag" an???
Keine Verantwortung zeigen und dann auch noch intern einen neuen Job angeboten bekommen ..... ist sowas das neue Management in Europa?
Na dann, willkommen in den US Verhaeltnissen in der EU wenn mal wieder was schiefgeht.
Hier wurden offensichtlich "Hausaufgaben" nicht erledigt oder von der Materie war keine Ahnung vorhanden, dass soviel schief gehen konnte in all den Jahren?
Fuer mich unverstaendlich!
Jeder kleine Angestellte haette bei einem kleinen Versagen den Hut zu=iehen muessen!
Beitrag vom 29.01.2015 - 16:11 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Das große Problem der A400M war und ist, dass es Airbus jedem Kunden recht machen wollte - Tom Enders hat mal gesagt, dass Airbus unter ihm nie wieder solche Verträge mit Regierungen abschließen wird wie bei der A400M und das Boeing solche Verträge von vornherein wohl nie abschlossen hätte.

Sind sicher auch Managementfehler passiert, aber die Kunden sind an dem Schlamassel mindestens ebenso Schuld - die Empörung von Frau v.d. Leyen soll davon doch nur ablenken.
Beitrag vom 30.01.2015 - 10:35 Uhr
UserJa-Nee-Is-Klar
User (22 Beiträge)
Das große Problem der A400M war und ist, dass es Airbus jedem Kunden recht machen wollte ... Sind sicher auch Managementfehler passiert, aber die Kunden sind an dem Schlamassel mindestens ebenso Schuld ...

Ich bin bislang immer davon ausgegangen, dass das DER Hauptbestandteil aller Geschäftsverträge ist - nämlich Kundenerwartungen bzw. -anforderungen zu erfüllen. Und komplexe Kundenspecs erfüllen zu können (inklusive Beratung und Guidance vom Hersteller, denn der sollte ja wissen wie es geht), unterscheidet eben die Spreu vom Weizen.

Und man sollte bei aller Polemik nicht vergessen, dass im zivilen Flugzeugbetrieb die Ops Performance wie DOC, OR, etc. zählt. Aber im militärischen Geschäft fliegt eine A400M Crew dann Einsätze ohne Missionsfähigkeit wie Selbstschutzsystem, Taktische Missionssysteme, etc. und das kann Leib und Leben bedrohen.

Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass Tom sich dieser Entscheidung eh nie mehr stellen muss. Denn der Glaube, dass das BMVg künftige Drohnenentwicklungsaufträge an Airbus DS vergibt, grenzt schon an Esoterik.

Und zuallerletzt finde ich persönlich, dass Kunden-Bashing immer gut ankommt ...
Beitrag vom 30.01.2015 - 10:54 Uhr
UserGodzilla7
User (1275 Beiträge)
Sind sicher auch Managementfehler passiert, aber die Kunden sind an dem Schlamassel mindestens ebenso Schuld - die Empörung von Frau v.d. Leyen soll davon doch nur ablenken.

AirTommy: Das ist der falsche Ansatz. Die Kunden haben eine Ausschreibung für ein neues Transportflugzeug gestartet und Airbus hat darauf das Flugzeug gem. Ausschreibung angeboten. Das während der Entwicklung immer wieder Änderungswünsche der Kunden gekommen sind ist auch in der Industrie branchenunabhängig normal. Die Frage dabei ist wie ist das ganze vertraglich geregelt. Geht man auf diese Wünsche ein oder nicht und welche Konsequenzen hat ein ja oder nein für das Programm. Wenn Airbus sich auf diese Änderungen einlässt und trotz technischer Schwierigkeiten nicht Stopp sagt dann ist Airbus ganz allein daran schuld. Die Kosten sind ins Uferlose gestiegen, wir reden mittlerweile über 5 Jahre Verspätung und das Flugzeug ist immer noch Jahre von einer minimalen Einsatzfähigkeit entfernt. Dafür hat Airbus die Bestellnationen vor ein paar Jahren förmlich erpresst um sich die eigenen Fehler auch noch von den Kunden bezahlen zu lassen. Jetzt zu behaupten die Kunden seien schuld ist schlicht weg falsch! Niemand hat Airbus gezwungen dieses Programm zu starten!

Frau Von der Leihen mag als Verteidigungsministerin eine Fehlbesetzung sein (So wie fast alle Vorgänger auch) aber mit ihrer Kritik an Airbus in Zusammenhang mit dem A400 hat sie vollkommen recht. Ihre Aufgabe ist es für vernünftige Ausrüstung bei der BW zu sorgen und die hat sie bisher trotz Verspätung von Airbus nicht bekommen. Ähnliche Probleme gibt es ja leider auch bei anderen Rüstungsprojekten bei denen Airbus bzw. dessen Ableger aus politischen Gründen als Lieferant ausgewählt wurde. Die Probleme beim Tiger, dem Eurofighter und dem NH90 sind ja auch nicht von der Hand zu weisen.

Dieser Beitrag wurde am 30.01.2015 10:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.01.2015 - 10:55 Uhr
User
User ( Beiträge)
Wer einmal mit Regierungen zusammengearbeitet hat der sieht das vielleicht etwas anders. Da kann man als Hersteller auch noch 1000 mal sagen, was die eigentlich machen sollten, welche Informationen der Hersteller braucht und bis zu welchem Entwicklungszeitpunkt, es passiert immer das gleiche: NICHTS. Egal ob Bundesminierium oder kleiner Landtag, sobald man etwas detailiertere Angaben braucht wird erstmal eine Arbeitsgrupe gebildet, die sich dann vertagt und Experten befragen muss und wenn es dann zu spät ist mit halbgaren Informationen um die Ecke kommt. Ob Eurofighter, NH90 oder A400M, ob A26, Elbphilharmonie oder BER. Die Liste ließe sich unendlich erweitern. Politiker sind keine Projektmanager. Das Airbus Flugzeuge bauen kann ist denke ich hinreichend bewiesen, nur bei den Projekten mit den Regierungen geht es immer schief. Zufall? IMHO nicht. Und das liegt bestimmt nicht am Hersteller.

Wenn man die A400M Story mal genauer durchleutet, bzw das was man öffentlich einsehen kann, dann fällt doch auf, dass immer neue Änderungen zu sehr späten Zeitpunkten einfließen sollten und das natürlich kostenneutral. Beispiel: das vom BMVg falsch übermittelte Gewicht des Schützenpanzers, 2 Einheiten sollten transportiert werden, das vom BMVg angegeben Einzelgewicht war aber das Gewicht ohne Munition, Treibstoffe und Gefechtspanzerung. Die A400M konnte dieses Gewicht locker tragen, nur ist es so nicht einsetzbar. Wer will schon in Kabul noch schnell die Panzerung anbringen und volltanken. Daraufhin musst der Motor der A400M umgebaut werden und das führte dann zu den Vbrationsproblemen. Dafür kann Airbus dann ganz ehrlich nichts, wenn man ein Lastenheft bekommt, baut man etwas auf dieser Basis.

Noch ein Beispiel: Sarajevo Approach: Wurde wohl, so Herr Enders in einem Interview, von EADS damals nachgefragt, weil dieser nicht in der Ausschreibung stand. Keine Antwort, als die A400M dieses Manöver dann konzeptionell nicht durchführen konnte, wurde es nachträglich beauftragt.

Die Schuld an diesem und den anderen Desastern der Rüstungsbranche trägt mindestens zu gleichem Teil die beauftragende Stelle.

Beitrag vom 30.01.2015 - 11:00 Uhr
Userfbwlaie
User (4890 Beiträge)
Solang das BMVg nicht weiss, wofür die A400M gebraucht wird, kann es froh sein über jede, die noch nicht geliefert wurde.
Der aktuelle "Krankenstand" des Materials sollte doch zu denken geben.

Ist ein einsitziges Kampfflugzeug für policing Einsätze gut geeignet?



Dieser Beitrag wurde am 30.01.2015 11:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.02.2015 - 17:57 Uhr
UserASK13
User (9 Beiträge)
krass! - zumindest dass die Diskussion hier in der Gerüchteküche viel spannender als der eigentliche Artikel ist. Gabs nicht schon öfters Kritik am bloßem abkopieren von Pressemitteilungen? Wo doch das Thema öffentliche Ausschreibung und Militärluftfahrt viel mehr interessanten Stoff bieten kann - schade eigentlich