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Nach Angaben von Cockpit blieben bundesweit 72 Maschinen am Boden. Ein Eurowings-Sprecher bezifferte die Zahl der ausgefallenen Flüge hingegen mit 46. Insgesamt hätten sich 55 Piloten nicht zum Dienst gemeldet, sagte er. Wie viele Passagiere auf andere Lufthansa-Maschinen umgebucht werden mussten, war zunächst unklar. Am Frankfurter Flughafen gab es nach Angaben des Betreibers Fraport keine Auswirkungen des Warnstreiks.
Dem Unternehmen Eurowings droht ein drastischer Stellenabbau, nach dem rund 180 Piloten ihre Arbeit verlieren könnten. Grund dafür sind die Pläne von Lufthansa, die Flotte von kleineren Flugzeugen zu reduzieren - von 34 Flugzeuge auf 15. Dabei werden alle 50-sitzigen Maschinen aus der Flotte herausgenommen. Rund 180 Piloten könnten dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Zudem sollen mehrere Standorte aufgegeben werden.
Ein Sprecher von Eurowings sagte, die Geschäftsführung habe inzwischen einen Kompromiss vorgelegt, der eine Weiterbeschäftigung aller Piloten garantiere. Die Gesellschaft habe entsprechende Teilzeitvereinbarungen erarbeitet. Details dazu nannte er nicht.
Seit Anfang des Jahres verhandelte VC mit Eurowings darüber, dass die Piloten unter anderem entsprechende Abfindungen erhalten oder für einen längeren Zeitraum noch Gehälter ausgezahlt bekommen. Im Juli erklärte Eurowings allerdings die Verhandlungen nach VC-Angaben für gescheitert.
"Das bisher vorgelegte Angebot ist unzureichend. Daher sehen wir keine andere Möglichkeit, als unserer Forderung mit einer Arbeitskampfmaßnahme Nachdruck zu verleihen", so Germann.
Ausstand trifft Düsseldorf am stärksten
Der Ausstand hat den Düsseldorfer Flughafen am stärksten unter den deutschen Airports getroffen. Bundesweit seien knapp 50 Starts und Landungen bis zum Mittag um 13.00 Uhr gestrichen, sagte ein Sprecher von Eurowings. Davon entfielen rund 40 auf Düsseldorf. Düsseldorf ist der größte Eurowings-Standort in Deutschland.
In Köln waren nach Angaben eines Sprechers lediglich zwei Flüge betroffen. Zudem fallen vier Verbindungen in Berlin-Tegel aus, wie der Eurowings-Sprecher sagte.
Erst am Dienstag war ein Streikaufruf der Vereinigung Cockpit bei Air Berlin durch das Frankfurter Arbeitsgericht untersagt worden. Nach Air Berlin-Angaben wurde die Einstweilige Verfügung damit begründet, dass bei der vorangegangenen Urabstimmung nur über einen Teil, nicht aber über das Gesamtpaket des Ende August erzielten Verhandlungskompromisses abgestimmt worden sei.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: A. Pingstone, PD | 26.11.2010 06:47
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