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Der Innenminister kündigte an, dass Deutschland ein nationales Paket zur Terrorabwehr in der kommenden Woche vorlegen wird.
Die EU-Verkehrs- und Innenminister beschlossen einen entsprechenden Aktionsplan, um die Gefahr von Terroranschlägen per Luftpost einzudämmen. Dazu gehören auch EU-Inspektionsteams, die Flughäfen außerhalb der EU regelmäßig kontrollieren, sowie der Austausch von Zollpapieren. Bisher gibt es nur im Ursprungsland der Fracht Kontrollen. Bei Zulieferern sollen die Staaten für eine "sichere Lieferkette" vom Hersteller über die Frachtfirma bis zum Flughafen sorgen, die stichprobenartig kontrolliert wird. Dafür haben die Staaten bis zu drei Jahre Zeit. Mit einem Raster sollen verdächtige Pakete aufgespürt werden.
Die EU-Kommission will entsprechende Gesetzesvorschläge für mehr Sicherheit bei der Luftfracht Anfang kommenden Jahres vorlegen. Diese müssen dann von den 27 EU-Staaten angenommen werden.
Nach welchen Kriterien Flughäfen auf die "Schwarze Liste" gesetzt werden, ist noch offen. Dazu gehören nach Worten de Maizières die Zuverlässigkeit der Kontrollen vor Ort, das Sicherheitspersonal und die technische Ausstattung (zum Beispiel Röntgengeräte). Darüber hinaus soll es weitere Listen mit weniger problematischen Flughäfen geben, die je nach Lage kontrolliert werden. "Je schwärzer, desto mehr Kontrolle", sagte de Maizière.
Die Bundesregierung betonte, dass in Europa der Transport per Flugzeug sicher sei. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte in Brüssel: "Wir müssen auf europäischer Ebene alles dafür tun, dass wir in Drittstaaten an den Flughäfen weltweit hinreichende Sicherheit herstellen, wenn von dort aus Luftfracht nach Deutschland verbracht werden soll." Während die Kontrolle des Passagierverkehrs dem Innenministerium untersteht, ist für die Luftfracht der Verkehrsminister zuständig.
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Köln-Bonn | 02.12.2010 21:10
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