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Im September hatte der Verband noch 8,9 Milliarden US-Dollar erwartet. Für 2011 rechnet die IATA nun mit einem Netto-Gewinn von 9,1 Milliarden Dollar - ebenfalls eine Verbesserung gegenüber den 5,3 Milliarden US-Dollar, die noch im September prognostiziert wurden.
"Unsere Gewinnaussichten für 2010 und 2011 haben sich aufgrund eines außergewöhnlich starken dritten Quartals verbessert", sagte IATA-Direktor Giovanni Bisignani. Dennoch werde die Erholung im kommenden Jahr eine Pause einlegen. Höhere Ölpreise, ein langsameres wirtschaftliches Wachstum sowie neue oder erhöhte Steuern, ließen das Umfeld für die Fluggesellschaften herausfordernder werden.
Den höchsten Gewinn dürften die Gesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum einfliegen. Die Fluggesellschaften in Europa bleiben laut IATA mit einem erwarteten Gewinn von 400 Millionen Dollar im Jahr 2010 und nur noch 100 Millionen Dollar im Jahr 2011 die Nachzügler der Branche.
Zwar könnten die europäischen Airlines auf der Langstrecke von einem stabilen Wachstum in anderen Weltregionen profitieren. Der Markt für innereuropäische Flüge bleibe aber aufgrund der Schuldenkrise, eines langsamen Wirtschaftswachstums, Sparprogrammen sowie höherer Besteuerung schwach.
"Gewinnspannen bleiben mickrig"
Trotz der angehobenen Gewinnaussichten für dieses und das kommende Jahr lässt die Profitabilität der Fluggesellschaften aber noch zu wünschen übrig. "Die Gewinnspannen bleiben mickrig", sagte Bisignani. "Mit einer Marge von 2,7 Prozent in 2010 und erwarteten 1,5 Prozent in 2011 sind wir weit von einem Kosten deckenden Betrieb entfernt."
Die Branche bleibe anfällig und balanciere auf Messers Schneide. "Jeder neue Schlag könnte den Aufschwung hemmen, wie wir es als Effekt von neuen oder höheren Steuern für Fluggesellschaften und Fluggäste in Europa sehen", sagte Bisignani.
© dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 14.12.2010 15:04
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