Nach Turbulenzen bei Air Berlin
Älter als 7 Tage

Flughafenverband ADV fordert Stopp der Luftverkehrssteuer

ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel, © ADV

Verwandte Themen

OSNABRÜCK - Angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin fordert der Flughafenverband ADV von der Bundesregierung den sofortigen Stopp der neuen Luftverkehrssteuer. Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel warf der Bundesregierung vor, mit der zu Jahresbeginn eingeführten Abgabe "den Wachstumsmotor Luftfahrt" abgewürgt zu haben.

Auf diese Weise würden tausende Arbeitsplätze bei Flughäfen und Airlines gefährdet, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag).

Deutschland sollte vielmehr von den Niederlanden lernen: "Die Regierung in Den Haag nahm eine ähnliche Steuer nach sechs Monaten zurück, als sie den enormen volkswirtschaftlichen Schaden der Abgabe erkannt hatte", sagte Beisel.

Nach Angaben des ADV verursacht die Luftverkehrssteuer zusätzliche Kosten von einer Milliarde Euro im Jahr. Zudem drohen den Airlines 2012 durch die Ausweitung des Emissionshandels Belastungen von schätzungsweise 250 bis 300 Millionen Euro.

Air Berlin machten im ersten Halbjahr neben der Luftverkehrssteuer steigende Treibstoffpreise und das nach wie vor schwache Geschäft mit Flügen nach Nordafrika zu schaffen. Die Airline schneidet jetzt zahlreiche unrentable Verbindungen aus ihrem Streckennetz, wie sie am Donnerstag mitgeteilt hatte.

Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn soll zudem zumindest vorübergehend an die Spitze von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft rücken, er löst Unternehmenschef Joachim Hunold ab.
© dpa-AFX | Abb.: ADV | 19.08.2011 07:22


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden