Air Cargo Germany baut Netzwerk aus

FRANKFURT - Die am Hunsrück-Airport Hahn ansässige Frachtairline Air Cargo Germany (ACG) erweitert ihr Netz. Mit einem Zwischenstopp in Novosibirsk fliegt ACG ab sofort zwei Mal in der Woche die südkoreanische Hauptstadt Seoul an.

Neu ist auch ein wöchentlicher Dienst zwischen Hongkong und dem Guaraní Airport in Paraguay mit Zwischenlandungen in Sharja und Lagos. Auf dem Rückflug nach Hongkong fliegt ACG Buenos Aires oder Santiago de Chile an. Ende November werde auch die peruanische Hauptstadt Lima in dieses Verkehrsmuster integriert, erklärte ACG.

ACG nahm im vergangenen Jahr eine Frachtlinie zwischen Frankfurt/Hahn und Johannesburg auf. Die Airline betreibt bislang vier geleaste Boeing 747-400 Frachter, die im laufenden Jahr laut ACG zu etwa 80 Prozent ausgelastet waren. 

Bis Jahresende rechnet ACG-Chef Michael Bock mit einer Frachtleistung von etwa 140.000 Tonnen - ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsätze der Startup-Airline sollen von 153 auf 230 Millionen Euro steigen.

Sinkende Frachtraten im Asienverkehr bereiten ACG aber Sorgen. "Bislang kann niemand sagen, ob hier das Schlimmste bereits vorbei ist oder uns noch bevorsteht", sagte Bock. Um die wirtschaftlichen Risiken zu verringern werde ACG jetzt ihr Chartergeschäft ausbauen. Bislang erziele das Unternehmen nur etwa ein Drittel seiner Erlöse in diesem Geschäftsfeld.

In Anbetracht der unsicheren Entwicklung im nächsten Jahr steht auch eine geplante Erweiterung der Flotte unter Vorbehalten. "Diesen Schritt werden wir nur gehen, wenn wir mit den zusätzlichen Flugzeugen auch Geld verdienen können", bekräftigte Bock.