"Süddeutsche Zeitung"
Älter als 7 Tage

Air Berlin sucht starken Investor – Gespräche mit Etihad und HNA

Airbus A319-112 der Air Berlin
Airbus A319-112 der Air Berlin in Frankfurt, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

Verwandte Themen

MÜNCHEN - Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin sucht laut einem Pressebericht einen starken Partner. Der neue Unternehmenschef Hartmut Mehdorn habe bereits Kontakt zu möglichen neuen Investoren aufgenommen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Freitag). Es hätten bereits Gespräche mit möglichen Interessenten stattgefunden, darunter Etihad Airways aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und die chinesische HNA Group.

Etihad, die nationale Fluggesellschaft Abu Dhabis, stand schon einmal kurz vor dem Einstieg bei Air Berlin, berichtet die "SZ". Im Jahr 2008 platzte der Einstieg allerdings kurz vor der endgültigen Einigung.

Als zweiter Interessent ist die chinesische HNA Group im Gespräch, so die "SZ". Zur Gruppe gehört mit Hainan Airlines die viertgrößte Fluggesellschaft Chinas. Air Berlin und Hainan Airlines bieten bereits seit 2008 Flüge im Codesharing an und arbeiten bei ihren Vielfliegerprogrammen zusammen.

Ein Verkauf eines substanziellen Aktienpakets durch Air Berlin ist dem Pressebericht zufolge nicht ausgeschlossen. Die Fluggesellschaft selbst wollte auf Nachfrage der Zeitung keinen Kommentar abgeben.

Tiefrote Zahlen

Air Berlin fliegt in diesem Jahr nach eigener Einschätzung noch tiefer in die roten Zahlen als im Vorjahr. 2010 hatte Air Berlin einen operativen Verlust von neun Millionen Euro verbucht. Unter dem Strich stand sogar ein Minus von 97 Millionen Euro. Auch im dritten Quartal 2011 schnitt Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft schlechter ab als ein Jahr zuvor.

Unter dem Strich verdiente Air Berlin im wichtigen Sommerquartal von Juli bis September 30 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war es fast viermal so viel gewesen. Der operative Gewinn sank um 43 Prozent auf 97 Millionen Euro. Der Umsatz legte hingegen um elf Prozent auf fast 1,4 Milliarden Euro zu.

In den ersten neun Monaten hat Air Berlin damit einen Nettoverlust von 134 Millionen Euro verbucht. Der operative Verlust lag bei 124 Millionen Euro.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography | 24.11.2011 20:08

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 25.11.2011 - 15:38 Uhr
Air Berlin hat in den letzten Jahren mit Ihrem planlosen Kreuz und Quer Wachstum nur eines gemacht,.. Geld verbrannt. Eine Wandelanleihe für über 11 Prozent musste nun schon her weil sonst keiner mehr Finanzielle Mittel zu Verfügung stellen möchte und der ständige Verkauf von Flugzeugen bzw. sale and lease back lassen auch nur die Assets schrumpfen. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden somit mit Langfristigen Finanzierungen auszugleichen und das ist nicht unbedingt die Beste Wahl für eine Nachhaltigkeit in der Entwicklung des Unternehmens.
Frisches Kapital zu besorgen ist sicherlich eine Gute Idee, doch ich denke das neue Investoren ihr Geld auch nicht nur verbrennen wollen und somit bleibt für Air Berlin nur eins übrig und das ist sich gesund zu schrumpfen. Das sollte denn am besten schnell passieren.
Der einzige der etwas richtig gemacht hat war wohl Joachim Hunold… er ist gegangen als er es richtig versaut hatte.

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 25.11.2011 - 15:01 Uhr
Service an Bord? Eco ist ok aber nix berühmtes leider und biz ist schlichtweg lächerlich, zumal basierend auf dem alten LTU Produkt.
Hinzu kommt, dass die meisten Flieger nicht mehr AB gehören, weil diese schon wegen chronischem Geldmangel veräussert und zurück geleast wurden.
Was bleibt? Das Streckennetz. Aber da wird es etliche Strecken geben, die sich nicht rechnen.
Möglichkeit A: Ein Investor kauft so wie es jetzt ist und steckt sehr viel geld rein für einen umbau.
Möglichkeit B: Ein Investor wartet ab bis zur Insolvenz und kann dann mit mehr Spielraum im Personalwesen und bei Leasingverträgen agieren.
Interessant? Ja, wegen der Masse an sich, nicht wegen der Marke.
Beitrag vom 25.11.2011 - 09:48 Uhr
und wieso sollte niemand an Airberlin interessiert sein? Meiner Meinung nach ist das, von finanziellen abgesehen, eine wirklich gute Airline.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden