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Er sei zwar weiterhin dafür, "dass das Headquarter in Ottobrunn bleibt", sagte Seehofer. Aber EADS dürfe auch nicht an vernünftigen Strukturveränderungen gehindert werden. Das wichtigste sei, "dass wir Forschung und Entwicklung haben, dass wir Arbeitsplätze haben", betonte der Ministerpräsident und CSU-Chef. Er sei an einer weiterhin guten und engen Partnerschaft interessiert.
Airbus-Chef Enders wird im Juni an die Spitze des Mutterkonzerns EADS wechseln und will dann den Finanz- und Personalvorstand von Ottobrunn nach Toulouse holen. Vom Umzug seien aber "eher ein paar Dutzend als ein paar hundert Leute betroffen", sagte er. Auf der anderen Seite werde EADS 60 Millionen Euro in den Forschungs-Campus und den Standort Ottobrunn mit derzeit 2200 Beschäftigten investieren.
EADS wolle Bayern, "unser fünftes Heimatland", weiter stärken. "Sorgen machen mir die großen Wehrtechnik-Standorte Manching, Donauwörth und Schrobenhausen", sagte Enders mit Blick auf gekürzte Verteidigungshaushalte. Dort baut EADS Eurofighter-Kampfflugzeuge und Hubschrauber.
Auf dem bei EADS angesiedelten Ottobrunner Campus wollen Industrie, die Technische Universität München, die Bundeswehr-Universität, das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) gemeinsam forschen und neue Produkte entwickeln. EADS will 60 Millionen, das Prüfunternehmen IABG weitere 30 Millionen Euro investieren, Bayern hat Fördermittel zugesagt.
Seehofer hatte nach Bekanntwerden der Umzugspläne im Februar noch mit seinem Veto gegen die geplante Übernahme eines EADS-Anteils durch den Bund gedroht. "Erbost war ich nie", beteuerte Seehofer dagegen am Freitag:"Ich habe diesen angeblichen Konflikt nie als Konflikt erlebt". Der neue Campus bei EADS sei "ein Leuchtfeuer der Luft- und Raumfahrt, ein Meilenstein für den Hochtechnologie-Standort Ottobrunn".
© dpa-AFX | 30.03.2012 07:09
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