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Airbus will A320-Produktion in den USA 2015 anlaufen lassen

Airbus A320 Shark
Airbus A320 mit Sharklets, © Airbus S.A.S.

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HUNTSVILLE - Der europäische Flugzeugbauer Airbus will seine Produktion in den USA laut einem Pressebericht schon Mitte des Jahrzehnts hochfahren. Der Produktionsstart in Mobile im US-Bundesstaat Alabama sei für das Jahr 2015 vorgesehen, 2016 solle dort das erste Flugzeug aus der A320-Serie ausgeliefert werden, berichtete die Nachrichten-Website "al.com" am Wochenende unter Berufung auf ein internes Dokument.

Die Produktion in dem neuen Werk solle ab dem Jahr 2017 zwischen 40 und 50 Maschinen pro Jahr erreichen. Dem Bericht zufolge ist die Entscheidung bereits gefallen.

Gemessen an den heutigen Produktionsraten würde das neue Werk damit rund ein Zehntel der jährlichen A320-Produktion liefern. Wegen der starken Nachfrage nach dem langjährigen Kassenschlager A320, und den Varianten A319 und A321 sowie dem spritsparenden Nachfolger A320neo baut Airbus die Produktion bereits seit längerem aus. Ab Ende 2012 sollen monatlich 42 Jets der A320-Familie die Airbus-Werke verlassen.

In den neuen Standort in den USA will die EADS -Tochter Airbus laut "al.com" rund 600 Millionen US-Dollar investieren. Die Zahl der Beschäftigten solle bei Vollauslastung rund 1.000 Vollzeitstellen betragen. Ein Airbus-Sprecher wollte die Informationen auf Nachfrage des Nachrichtenportals nicht kommentieren. Mehreren Medienberichten zufolge will der neue Airbus-Chef Fabrice Brégier das Vorhaben "FALabama" an diesem Montag öffentlich machen.

Ursprünglich wollte Airbus in Mobile ein Werk für militärische Tankflugzeuge bauen. Diese Pläne platzten, weil ein Großauftrag der US-Regierung über rund 35 Milliarden Dollar im Februar 2011 schließlich nach jahrelangem Tauziehen an den US-Konkurrenten Boeing ging.

Airbus hat große Werke an seinem Stammsitz in Toulouse und am Standort der Deutschland-Tochter in Hamburg-Finkenwerder. 2008 kam ein weiteres Werk in der chinesischen Hafenstadt Tianjin hinzu, wo ebenfalls Flugzeuge der A320-Familie montiert werden. Hintergrund für die Pläne, in Übersee zu produzieren, sind die Absicherung von Währungskurs-Schwankungen und eine erweiterte Präsenz auf dem US-Markt.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 02.07.2012 08:54

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Beitrag vom 05.07.2012 - 10:11 Uhr
T. Enders: In Mobile könnte auch der A400M gebaut werden.
 http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:neues-airbus-werk-in-alabama-a400-m-soll-auch-amerikaner-werden/70059181.html

Ht
Beitrag vom 03.07.2012 - 09:20 Uhr
Interessant wird es jetzt sein, die Reaktionen der Amerikanischen Fluggesellschaften auf die FALabama zu sehen.
Geh ich recht in der Annahme, daß offiziell noch keine Fertigungsaufträge für FALabama vorliegen und daher für den US-Markt frühere Slots der Neo verfügbar werden?

Den amerikanischen Airlines nimmt eine Montage in USA den öffentlichen Druck den Buy American ausübt. Das 75% auch weiterhin (zumindest die ersten Jahre) im Ausland produziert werden nimmt die Öffentlichkeit dann nicht mehr so genau.

Als in China die Montage los ging wollten selbst chinesische Airlines lieber Flieger aus Europa da sie an der eigenen chinesischen Qualität zweifelten . Dem hat sich Airbus erfolgreich widersetzt hat aber dafür auch die Qualitätskontrolle nach europäischem Standard garantieren müssen und es waren ja Anfangs noch viele europäische Mitarbeiter dort zur Einarbeitung. So wird es sicher auch in Mobile gehandhabt. Dementsprechend gibt es auch keine speziellen Fertigungsaufträge für dort sondern das wird zeitnah entschieden nach der gesamten weltweiten Produktionsplanung.

Da wie gesagt 75% der teile auch weiterhin woanders produziert werden, eine Fabrik erst langsam hochgefahren werden kann und zudem die Neo Triebwerke anfangs rar sein dürften wird sich eine merkliche Kapazitätserhöhung wohl frühestens ab 2017 bemerkbar machen. Also Wunder kann das alles auf kurze Sicht nicht bewirken aber als mittelfristige Maßnahme wohl richtig.
Beitrag vom 03.07.2012 - 08:40 Uhr
Interessant wird es jetzt sein, die Reaktionen der Amerikanischen Fluggesellschaften auf die FALabama zu sehen.
Geh ich recht in der Annahme, daß offiziell noch keine Fertigungsaufträge für FALabama vorliegen und daher für den US-Markt frühere Slots der Neo verfügbar werden?



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