H1-2012
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Austrian: Betriebsübergang dreht Periodenergebnis ins Plus

AUA Vorstand
AUA-Vorstände Karsten Benz (CCO) und Jaan Albrecht (CEO), v.l.n.r., © Ingo Lang

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WIEN - Nach minus 63,1 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2011 schloss Austrian im H1-2012 dank Sondereffekte aus dem Betriebsübergang zu Tyrolean operativ mit einem Gewinn von 26,6 Millionen Euro ab. Bereinigt verringerte sich der Abgang auf 55,2 Millionen. AUA CEO Jaan Albrecht rechnet aber damit, dass der Einmaleffekt auch im Gesamtjahr für einen positiven Abschluss reichen sollte. Nachhaltig positiv wird Austrian aber erst 2013 sein.

Die hohen bilanziellen Sondererträge in Höhe von 81,8 Millionen aus dem Betriebsübergang zu Tyrolean resultieren primär aus geringeren Vorsorgepflichten wie Jubiläums-, Abfindungs- und Pensionszahlungen.

Bilanziell belastend waren die Abfindungen des ausgeschiedenen Flugpersonals. Im Zuge der Auslagerung des AUA-Flugbetriebs zur Regionaltochter Tyrolean verließen zum 1.Juli 2012 insgesamt 112 Piloten und 214 Flugbegleiter das Unternehmen, mit 'Golden Handshakes' von teilweise über 500.000 Euro.

Laut Austrian Airlines resultierte das operativ um 13 Prozent verbesserte Ergebnis vor allem aus einer verbesserten Auslastung der Flugzeuge. Ein Großteil der im Rahmen des neuen 230 Millionen-Sanierungprogramms eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung würde aber erst in der zweiten Jahreshälfte Wirkung zeigen. Die Mehrbelastungen für Treibstoff, Gebühren und Personal betrugen im ersten Halbjahr 2012 69 Millionen Euro.

Austrian Airlines hat im ersten Halbjahr 2012 6,7 Prozent mehr Passagiere befördert. Insgesamt flogen 5,4 Millionen Passagiere mit Austrian. Die Auslastung stieg um 3,3 Punkte auf 74 Prozent. Die Kapazität (ASK) ist um 1,6 Prozent gesunken, die Passagierkilometer (RPK) um 6,3 Prozent gestiegen.

Das stärkste Wachstum verzeichnete Austrian im Europaverkehr mit einem Passagier-Plus von acht Prozent. Ausschlaggebend war hier vor allem das Osteuropageschäft. Die stärkste Auslastung gab es aber mit 76,6 Prozent auf den Langstreckenflügen, auf Strecken wie New York im Juni mit über 90 Prozent.

Bei der Pünktlichkeit liegt Austrian in der Berichtsperiode mit 89,4 Prozent bei den Abflügen (2011: 89,3) und 88,5 Prozent bei den Ankünften (2011: 88,0) weit über dem AEA-Europaschnitt. Ihre Zuverlässigkeit lag bei 99,3 Prozent.

Zum 30. Juni 2012 beschäftigte die Austrian Airlines Group 6.686 Mitarbeiter (30. Juni 2011: 6.898).

Im zweiten Halbjahr 2012 wird Austrian Airlines massiv in die Produktqualität investieren. Dafür sind Investitionen von über 80 Millionen Euro eingeplant. So wird im Herbst/Winter 2012/2013 die gesamte  Langstreckenflotte – sechs Boeing 767 und vier Boeing 777 – mit neuen Sitzen in der Business und Economy Class ausgestattet, sowie einem neuen Inflight-Unterhaltungssystem.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 02.08.2012 13:43


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