Airlines
Älter als 7 Tage

Air Berlin fliegt 2014 Rekordverlust ein

Air Berlin
Air Berlin Flugzeuge, © Air Berlin

Verwandte Themen

BERLIN - Air Berlin hat 2014 den größten Verlust seiner Firmengeschichte gemacht. Das geht aus der vorläufigen Jahresbilanz hervor, die die Fluggesellschaft am Donnerstagabend veröffentlichte. Demnach wird das Nettoergebnis für das vergangene Jahr zwischen minus 362 Millionen und minus 387 Millionen Euro liegen.

2013 hatte das Defizit minus 316 Millionen Euro betragen. Am Aktienmarkt kamen die Neuigkeiten nicht gut an. Im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz sackten Air-Berlin-Titel in einer ersten Reaktion um gut zwei Prozent ab.

Die Höhe der Aufwendungen für den Umbau des Unternehmens sei "derzeit noch nicht abschließend ermittelt", hieß es zur Begründung für die genannte Spanne. Der endgültige Konzern- und Jahresabschluss werde im April veröffentlicht. Ursprünglich war dafür der kommende Montag vorgesehen.

Anfang März hatte Pichler einen neuen Billigtarif und mehr Angebote für Geschäftsreisende angekündigt. In drei Phasen sollen Management und Vertrieb umgebaut werden. Pichler will das Flugangebot stärker auf ertragreiche Strecken ausrichten und die Drehkreuze wie Düsseldorf und Berlin ausbauen.

Für dieses Jahr erwartet Air Berlin durch die eingeleiteten Änderungen im Geschäftsmodell "eine deutliche Ergebnisverbesserung". Diese solle "die Grundlage für eine angestrebte Rückkehr zur Profitabilität in 2016 schaffen", hieß es.

Der seit Februar amtierende neue Vorstandschef Stefan Pichler verwies auf eine günstige Entwicklung bereits im ersten Quartal. Air Berlin werde "die negative Performancespirale vergangener Jahre" 2015 durchbrechen.

Der Umsatz des Konzerns lag 2014 fast unverändert zum Vorjahr bei 4,16 Milliarden Euro (2013: 4,15 Mrd. Euro). Als vorläufiges operatives Ergebnis (Ebit) nannte Air Berlin minus 279 bis minus 304 Millionen Euro im Vergleich zu minus 232 Millionen Euro im Jahr zuvor. Mit Air Berlin flogen im vergangenen Jahr 31,7 Millionen Passagiere, 0,6 Prozent mehr als 2013.
© dpa | 26.03.2015 19:57

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 27.03.2015 - 12:13 Uhr
@Muck,
"Das sind 1,75 Millionen pro Tag! Sieht so ein Turn Around aus?"

ja, falls z. B. 2,75 Millionen pro Tag nach Abu Dhabi überwiesen werden....
Wieviel verdient Etihad dadurch, dass bestimmte Dienstleistungen eben dort und nicht in Berlin erbracht werden usw.?
Mir ist ein Fall bekannt, bei dem eine Tochter bei der Mutter einen extrem ungünstigen Kredit gekauft hat. Die Angestellten waren geschockt, denn dadurch war ihr Betrieb nicht so erfolgreich wie andere...
Beitrag vom 27.03.2015 - 11:50 Uhr
"Anfang März hatte Pichler einen neuen Billigtarif ... angekündigt"

Ich hoffe, dass dieser neue Tarif über dem alten liegt, denn offensichtlich hat bei Air Berlin bis jetzt niemand die Produktionskosten mit der Ticketpreisen verglichen, was nicht nur das Air Berlin Ergebnis tief in deren Corporate-Farben brachte, sondern auch deren Konkurrenz enorm schädigte.

"Stefan Pichler verwies auf eine günstige Entwicklung bereits im ersten Quartal."

In anderen Medien steht, er erwartet ein um 25 Millionen Euro besseres Ergebnis. Ja toll: Anstatt 182 Millionen Verlust in 90 Tagen sollen es also "nur" 157 Millionen werden.

Das sind 1,75 Millionen pro Tag! Sieht so ein Turn Around aus?






Beitrag vom 27.03.2015 - 08:09 Uhr
Der neue Vorstand wird sicher alles an Altlasten in das 2014 Ergebnis gepackt haben - trotzdem, knapp unter 400 Mio. Minus bei 4 Mrd Umsatz sind fast -10% ROI.
Damit hat AB in den letzten Jahren fast eine Mrd. Euro Verlust eingeflogen, fraglich wie lange das die AB noch durchhaelt, ohne das Ethiad eingreift.

Ich sehe da ein gravierendes Problem, die neue Strategie ist eher ein weiter so als ein ueberzeugendes Modell.
Es sieht so aus als wird AB zwischen den LCC Norwegian,Ryanair, Easyjet & Co. und den Flag Carriern zerrieben.

Und wir befinden uns seit 2 Jahren in einem wirtschaftlichem Aufschwung, jeder kann sich vorstellen was passiert, wenn eine Wirtschaftskrise oder ein Abschwung eintritt und die Unternehmen ihre Geschaeftsfluege reduzieren.

Ich behaupte mal, das es die AB in 3-5Jahren in ihrer heutigen Form nicht mehr geben wird.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden