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Lufthansa blitzt mit jüngstem Angebot bei Piloten ab

Lufthansa Airbus A380 D-AIMA
Lufthansa Airbus A380, © Lufthansa

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FRANKFURT - Bei der Lufthansa sind neue Pilotenstreiks ein Stück näher gerückt. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) lehnte am Freitag das jüngste Tarifangebot des Unternehmens mit der Begründung ab, dass man nach den letzten Monaten nicht mehr an eine Paketlösung glaube.

Darüber wolle man nach den negativen Erfahrungen der vergangenen Monate nicht mehr verhandeln, erklärte VC-Sprecher Markus Wahl am Freitag in Frankfurt.

Über das weitere Vorgehen werde die Tarifkommission in den kommenden Wochen entscheiden, kündigte der Sprecher an. Konkrete Streikpläne gebe es nicht.

Zu einem früheren Zeitpunkt hatte die VC erklärt, zu offenen Tarifthemen wie Gehalt, Vorruhestand oder Betriebsrenten auch Einzelverhandlungen führen zu können. Scheitern diese, wären neue Streiks nach bereits 13 Arbeitskämpfen seit April 2014 möglich.

Lufthansa war am Mittwoch überraschend mit einem umfassenden Tarifangebot an die Öffentlichkeit gegangen, das neben Gehaltserhöhungen und Rentenangeboten auch eine mittelfristige Jobgarantie sowie Karrierechancen für die 5.400 Konzern-Piloten enthielt.

Der Beförderungsstau in der schrumpfenden Flotte des Lufthansa-Kerns ist eines der größten Probleme bei der Pilotenschaft. Auf der anderen Seite wird die Billigsparte Eurowings mit kostengünstigeren Besatzungen ausgebaut. Die VC hat bislang vergeblich versucht, Einfluss auf die Entwicklung bei der Eurowings zu nehmen.

Die VC hält auch in der kommenden Woche Pilotentreffen ab, um die Stimmung und Streikbereitschaft in der Belegschaft zu prüfen. "Der Unmut unter den Kollegen ist extrem groß", sagte VC-Sprecher Wahl.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 23.09.2016 10:55

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Beitrag vom 24.09.2016 - 12:46 Uhr

Wer spricht denn gleich von der Ultima Ratio? Im "Angebot" standen doch die Bedarfszahlen für KTV-Arbeitsplätze für die nächsten 5 Jahre. Es werden 1000 neue Piloten gebraucht. Das sieht die VC übrigens auch ähnlich.

Richtig, aber eben aus reiner Notwendigkeit und nicht als Angebot;-)
Beitrag vom 24.09.2016 - 12:22 Uhr
Somit ist Streik oder auch nur eine Streikdrohung weiterhin ein probates Mittel des anhaltenden Arbeitskampfs.

Wer spricht denn gleich von der Ultima Ratio? Im "Angebot" standen doch die Bedarfszahlen für KTV-Arbeitsplätze für die nächsten 5 Jahre. Es werden 1000 neue Piloten gebraucht. Das sieht die VC übrigens auch ähnlich.

Also besser: Abwarten, Tee trinken und den Spätsommer geniessen. Das Leben ist schön :-)
Beitrag vom 24.09.2016 - 11:54 Uhr

Und damit der Unmut im Falle eines Falles genau da, wo er hingehört.


Genau! Denn es gibt in diesem Konflikt ja auch nur einen Schuldigen bzw. Kompromisslosen.

Das sicher nicht! Allerdings ist es schon komisch, dass im Falle eines Streiks immer die Streikenden als die "Schuldigen" hingestellt werden.

Die VC sagt, LH ist Schuld und umgekehrt. Wir beide wissen doch, wie das läuft. Und weil EricM das genau so gut weiß, hätte er sich seinen Kommentar eigentlich auch schenken können.

Mir ging es nicht um "Schuld" oder "Unschuld" (die Frage ist in dem Zusammenhang denke ich irrelevant), sondern eigentlich mehr darum dass der Druck durch einen möglichen Streik durchaus bei der Firma landet statt bei der VC.
Der VC kann es - anders als mein Vorposter golffox meinte - egal sein, wenn die Leute sie nicht mögen. Der Lufthansa nicht.
Somit ist Streik oder auch nur eine Streikdrohung weiterhin ein probates Mittel des anhaltenden Arbeitskampfs.

Dieser Beitrag wurde am 24.09.2016 11:55 Uhr bearbeitet.


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