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Druck auf Ticketpreise – Lufthansa will weiter Kosten senken

Lufthansa Boeing 747-8
Lufthansa Boeing 747-8 in Retro-Livery, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Deutsche Lufthansa hat mitgeteilt, dass sie ihre Einsparbemühungen fortsetzen will. Der Rückgang der Ticketpreise geht weiter, was möglicherweise den Konflikt mit den Arbeitnehmern verlängern wird, die sich gegen die Kostenmaßnahmen des Managements wehren.

"Die zweite Jahreshälfte wird anspruchsvoller als die erste”, weil die Ticketpreise sich nicht erholen werden, sagte Finanzchefin Simone Menne am Donnerstag nach Bekanntgabe der Zahlen.

Das Ebit stieg um 40 Prozent auf 607 Millionen Euro, von 433 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Treibstoffkosten gingen um 5,8 Prozent zurück.

Die Yields, ein Maß für die durchschnittlichen Transporttarife, gingen im zweiten Quartal währungsbereinigt um 5,7 Prozent zurück, der stärkste Rückgang seit mindestens elf Quartalen.
 
Zwar gibt es auf der Gewinnseite etwas Erleichterung für Vorstandschef Carsten Spohr, der im letzten Jahr zwei Mal seine Finanzziele zurückschrauben musste. Jedoch sind die Äußerungen eine Warnung an die Arbeitnehmervertreter, die in einem andauernden Kampf um die Erhaltung von Leistungen stehen.

Die Gewerkschaften sind gegen den Plan der Lufthansa, die Marke Eurowings zum drittgrößten Billigflieger Europas zu entwickeln, um so auf die Low-Cost-Konkurrenz zu reagieren.

Die Schwäche des Euro gegenüber dem Dollar und andere Währungseffekte belasteten den Gewinn in den ersten sechs Monaten mit 158 Mio. Euro. Die Stückkosten bei den Passagierfluggesellschaften stiegen um 2,3 Prozent, obwohl das Ziel gelautet hatte, diese leicht zu senken.

Die Lufthansa bestätigte ihren Ausblick für das Gesamtjahr mit einem Adjusted EBIT von mehr als 1,5 Mrd. Euro vor Streikkosten.

Während sich das Geschäft bei der Hauptmarke Lufthansa und den Schweizer und österreichischen Töchtern verbesserte, litt das Frachtgeschäft unter wachsendem Preisdruck.
© Bloomberg News | Abb.: Lufthansa | 30.07.2015 16:58

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Beitrag vom 31.07.2015 - 13:34 Uhr
VC jammert auch nur, das ist aber auch deren Job.
Es ist nicht die Aufgabe der VC, der Lufthansa eine Siegermentalität einzuimpfen.
Beitrag vom 31.07.2015 - 13:10 Uhr
Modhinweis
Zur Erinnerung!
Das Thema hier heißt: Druck auf Ticketpreise: Lufthansa will .....

Bitte keine allgemeine betriebswirtschaftlichen Auseinandersetzung mehr hier in diesem Thread.

Fly-away
Moderator
Beitrag vom 31.07.2015 - 13:10 Uhr
>Den Mitarbeitern steht noch vor den Aktionären eine Gewinnbeteiligung zu, denn sie haben ihre Existenz auf einem angeblich sicheren Arbeitsvertrag aufgebaut, mit den Risikoentscheidungen des Managements nichts zu tun und halten mit ihrer Arbeit den Laden am Laufen.
>
Kenne die speziellen Vereinbarungen bei LH nicht. Generell gibt es eine solche Verpflichtung (Aus Gewinn erst Arbeitnehmer,dann Aktionäre) gegenüber den Arbeitnehmern nach der Wirtschaftsordnung der Bundesrepuplik Deutschland schlichtweg nicht. Arbeitnehmer bekommen für ihre Arbeit ein individuelles Gehalt. Zu mehr besteht generell überhaupt kein Anspruch.

Viele Großfirmen machen trotzdem Gewinnbeteiligungen. Das motiviert sicher auch die Mitarbeiter. Aber nochmals, wahrscheinlich mehr als 90% aller Firmen (besonders die kleineren) in Deutschland machen bzw. können das nicht. Mit ein Grund das es Arbeitnehmer erster und zweiter Klasse gibt.

Es gibt noch einen zweiten Grund für die Firmen. Wenn eine Gewinnbeteiligung vereinbart ist kann eine Firma sich weitgehend auf Tarifgehälter beschränken. Läuft es sehr gut bleibt für Firma (Besitzer oder Aktionäre) und Mitarbeiter etwas zusätzlich zu verteilen. Läuft es weniger gut sinken auch die Lohnkosten mit.

In der Automobilindustrie sind diese Sonderausschüttungen in den letzten Jahren auf sagenhafte Rekordwerte gestiegen. In schlechteren Zeiten wird das dann halt fehlen. Insofern sind die Mitarbeiter dann auch mal negativ betroffen.


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