Lufthansa Gruppe führt hybrides Tarifsystem ein

BERLIN - Ab Herbst 2015 wird es bei den Verbundairlines der Lufthansa alles einzeln geben: Economy-Fluggäste sollen sich künftig ihren Europaflug aus drei Tarifbündeln mit jeweils unterschiedlichen Service-Features individuell zusammenstellen können, inklusive Menüs, Loungezugang und Zusatzgepäck.

Das neue, modulare Buchungssystem soll das alte Zwei-Klassensystem ablösen. Neu ist auch der Günstig-Tarif "Light", der nur Handgepäck erlaubt, aber keine Umbuchungen. Der Standardtarif "Classic" schließt ein Freigepäckstück, den Wunschsitzplatz sowie eine Umbuchung gegen Aufpreis ein. Beim Tarif "Flex" ist die Umbuchung kostenlos.

In allen Kategorien sind Snacks und Getränke kostenfrei enthalten. Die Preise stehen noch nicht fest, erklärte Lufthansa am Donnerstag auf der ITB.

Das neue, zeitgleich mit Austrian und Swiss eingeführte Tarifsystem sei aber keine Annäherung an die Billigflieger, betonte LH-Vorstandsmitglied Jens Bischof. "Wir werden damit kein Low-Cost-Carrier."

In einer Aussendung der Austrian erklärt AUA-Marketingvorstand Andreas Otto, man wolle damit als Qualitätscarrier ein klares Signal in den Markt senden und neue Kundenzielgruppen ansprechen.

Durch ihr nach unten erweitertes Angebot bieten die Lufthansa-Airlines nunmehr auch eine preiswerte Alternative zu Günstigairlines wie Easyjet oder Vueling an, ohne nach oben hin ihr Qualitätsangebot einzuschränken.