Neue Streiks
Älter als 7 Tage

Verhandlungen zwischen Cockpit und Lufthansa geplatzt

Lufthansa Airbus A340-600
Lufthansa Airbus A340-600, © Lufthansa

Verwandte Themen

FRANKFURT - Die Tarifverhandlungen zwischen Lufthansa und ihren Piloten sind trotz der Einschaltung eines Vermittlers an der Frage der Übergangsversorgung gescheitert. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kündigte am Freitagabend weitere Arbeitskampfmaßnahmen an, mit denen "ab sofort" gerechnet werden müsse.

"Lufthansa und Vereinigung Cockpit hatten in den letzten Monaten mittels eines Moderators eine Interessenabwägung begonnen, die bedauerlicherweise scheiterte", teilte Cockpit mit. Die Piloten hätten Kompromissbereitschaft gezeigt, Lufthansa aber weitreichende Forderungen aufrecht erhalten, die "nicht akzeptable Einschnitte in die Versorgung der Pioten bedeutet hätten".

"Um in Verhandlungen zu Lösungen zu kommen, müssen das aber beide Seiten wollen", kommentierte Cockpit-Präsident Ilja Schulz das Scheitern der Gespäche. "Wir werden uns nun weiter gegen den Kahlschlag wehren, den das Unternehmen plant."

Anfang April hatten die Piloten mit einem dreitägigen Streik die Muskeln spielen lassen und den Flugbetrieb der Lufthansa weitgehend lahmgelegt. Lufthansa beklagte wegen des Ausstandes einen wirtschaftlichen Schaden in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe, signalisierte aber keine Kompromissbereitschaft.

Anlass der Aktion waren die von Lufthansa einseitig gekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf ermöglichten. Außerdem fordern die Piloten ein Gehaltsplus von zehn Prozent.

Passagiere müssen sich jetzt auf neue Streiks bei Deutschlands größter Fluggesellschaft einstellen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 22.08.2014 21:43

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 27.08.2014 - 14:09 Uhr
Das beruht auf der Pressarbeit von LH, man betont die Gehaltsforderung den Rest läßt man weg. Man will schlicht und ergreifend die Rücklagen an die Aktionäre ausschütten.
Beitrag vom 27.08.2014 - 11:52 Uhr
Es geht NICHT!!! um mehr Gehalt!
Es geht um eine bereits bezahlte Rückstellung einer Altersvorsorge.
Warum wird das immer vermischt???
Beitrag vom 23.08.2014 - 23:17 Uhr
Gehälter sind so in Ordnung - auch wenn sie im internationalen Vergleich eher im oberen Drittel anzusiedeln sind. Übergangsversorgung für Bestandspersonal ist auch in Ordnung - schließlich wurde hierfür auch eingezahlt. Zukunftsfähig ist dieses Modell aber nicht. Eine Änderung der Tarifverträge für Neueinsteiger hin zu einem realitätsnäheren Modell, dass die LH nicht in ein starres Kostenkorsett zwängt ist erforderlich. Die jungen Piloten haben immernoch ein Top Gehalt und einen (normalerweise) sicheren Job. Beide Parteien müssen sich hier bewegen, aber die VC möchte bisher die Übergangsregelung auch für Neueinstellungen um jeden Preis halten - das ist der große Knackpunkt, den ich nicht mehr ganz nachvollziehen kann.

Hier wird viel schwarz / weiß gesehen, es sind weder "raffgierige Piloten" noch haben Manager durchweg falsche Entscheidungen getroffen. Zum Kommentar, dass ein Unternehmen mit 1 Milliarde Euro Gewinn automatisch gesund ist möchte ich aber kurz anmerken: NEIN.

Wenn 1 Milliarde Gewinn eine Gewinnmarge von 2 % bedeutet, dann ist das alles Andere als Gesund. Kostet Kerosin nächstes Jahr 1,01 € anstatt 99 cent pro kg ist der Gewinn dahin. Kann ich für meine Tickets im Durchschnitt nur noch 240 anstatt 245 € einnehmen, ist der Gewinn dahin. Stabil ist das nicht - um als "gesundes" Unternehmen zu gelten, sollte die Gewinnmarge mindestens bei 5 % liegen, also bei deutlich über 2 Milliarden. Bei kapitalintensiven Unternehmen bitte nicht immer von den hohen Netto-Zahlen beeindrucken lassen...


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden