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Russland nennt Lufthansa als Interessent für MC-21

Irkut MC-21
Irkut MC-21, © Irkut

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MOSKAU - Irkut setzt sich ein vierstelliges Absatzziel für das Programm MC-21 und will sein neues Produkt auch in den Westen vermarkten. "Irkut will vom Mittelstreckenflugzeug MC-21 in den nächsten 20 Jahren bis zu 1.000 Einheiten verkaufen", sagte Russlands stellvertretender Premier Dmitry Rogozin.

Mehrere internationale Airlines zeigen laut Rogozin Interesse an der für 150 bis 212 Passagiere konstruierten MC-21. Explizit nannte Rogazin Lufthansa.

"Lufthansa ist grundsätzlich immer an neuen Flugzeug-Konzepten interessiert und schaut sie sich an", ordnete ein Lufthansa-Sprecher die Worte Rogazins gegenüber aero.de ein. Aktuell habe man aber keinen weiteren Bedarf an neuen Flugzeugen - bis 2025 würden 263 neue Jets an Lufthansa geliefert.

Die Irkut MC-21 basiert auf dem nie verwirklichten Entwurf der Yak 242, hat aber viel westliche Technik an Bord. Für das Flugzeug steht mit dem Pratt & Whitney PW1400G ein Vertreter der sparsamen Getriebefan-Familie als Antrieb zur Wahl.

Irkut verspricht nach mehrfacher Verzögerung ein EIS im Jahr 2017. Ende 2015 soll der erste Prototyp fertig sein. Für die MC-21 liegen Irkut 175 Festaufträge vor. Aeroflot, Transaero, UTAir und russische Leasingfirmen unterstützten den Programmstart mit Aufträgen. Der malaysische Flottenfinanzierer Crecom will bis zu 50 MC-21 in Asien vermarkten.

Das Programm soll Russlands Airlines zumindest im Segment der A320 und 737 von westlichen Importen unabhängiger machen. "Ab 2018 / 2019 werden wir im Ausland produzierte Flugzeuge aus unserem Inlandsmarkt verdrängen", sagte Rogozin.

Laut Boeing-Chefverkäufer John Wojick entfallen auf Russland weniger als zehn Prozent des Auftragsvolumens für Boeing Verkehrsflugzeuge.

Mit dem Suchoi Superjet vermarktet die russische Flugzeugindustrie bereits ein neues, ziviles Produkt global. Im Oktober kündigte die belgische Fluggesellschaft VLM an, zwei Superjet 100LR zu leasen.
© aero.de | Abb.: Irkut | 30.01.2015 09:56

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Beitrag vom 30.01.2015 - 20:09 Uhr
Das Flugzeug basiert nicht auf der yak 242, auch wenn das so bei wikipedia steht.
Es soll nur auf Wunsch der Landespolitiker wieder so genannt werden. Läßt sich alles in der Fachpresse nachlesen 😛
Beitrag vom 30.01.2015 - 14:34 Uhr
Das Flugzeug kann techn. ja gut werden. Zum wirtschaftlichen Erfolg wird auch das nicht reichen. Genau so wenig wie bei Sukhoi 100. Aeroflot & Co kann ja verdonnert werden zu kaufen. Der Inlandsmarkt ist jedoch viel zu klein und auf dem Weltmarkt fehlt es an Vertrauen.Sowohl in die Qualität als auch in die Fähigkeit eine weltumspannende schnelle Ersatzteilversorgung zu gewährleisten. Aufträge von dubiosen Briefkastenfirmen helfen nicht weiter und das LH sich die Unterlagen mal anschaut auch nicht. LH hat ihr Desinteresse ja auch schon bekundet.


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