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Ryanair-Angebot für Aer Lingus trifft erneut auf Skepsis der EU

Aer Lingus
Aer Lingus Airbus A320, © world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography

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DÜSSELDORF - Ryanair stößt beim geplanten Kauf des heimischen Konkurrenten Aer Lingus laut einem Pressebericht erneut auf ernsthafte Bedenken der Europäischen Union.

Die Brüsseler Kartellwächter wollten die Pläne genauer unter die Lupe nehmen und noch an diesem Mittwoch eine vertiefte Prüfung des Vorhabens ankündigen, sagte ein EU-Diplomat dem "Handelsblatt" (Mittwoch).

Ryanair hatte im Juni den dritten Versuch innerhalb von sechs Jahren gestartet, die einstige irische Staatsfluglinie zu übernehmen. Die Billigfluggesellschaft bietet 1,30 Euro je Aer-Lingus-Aktie und bewertet das Unternehmen mit knapp 700 Millionen Euro. Knapp 30 Prozent der Anteile hält Ryanair bereits. Zudem hat die irische Regierung verkündet, dass sie sich von ihrem Aer-Lingus-Aktienpaket trennen will. Der angeschlagene Staat besitzt ein Viertel der Anteile und braucht Geld, um seine Schulden zu senken.

Im Jahr 2007 hatte die EU die Übernahme aus Wettbewerbsgründen untersagt. Beim zweiten Anlauf lehnten die Aer-Lingus-Aktionäre die Offerte ab. Nach einer Reihe großer Übernahmen und einiger Pleiten in der europäischen Luftfahrtbranche hofft Ryanair-Chef Michael O'Leary darauf, dass die EU-Kartellwächter ihre Sichtweise ändern.

Branchenexperten zufolge sprechen weiterhin Wettbewerbsgründe gegen die Übernahme. Bei wichtigen Verbindungen von irischen Flughäfen gebe es danach keine Alternative mehr. Aer Lingus lehnt eine Komplettübernahme durch Ryanair ab.
© dpa-AFX | 29.08.2012 09:55


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